Das SCHWEIGHOFER-Netzwerk (Top 12). Und wer wieviel verdient hat…

Am heutigen 28. Mai veröffentlichte das rumänische Netzwerk für investigativen Journalismus, RISE Project, einen umfangreichen Artikel über die zwölf wichtigsten Lieferanten der Firma HOLZINDUSTRIE SCHWEIGHOFER und deren Verstrickungen in Politik und organisierte Kriminalität. Autorin des Artikels ist Romana Puiulet.

Weiter unten die Einleitung des Artikels “Rețeaua Schweighofer: cine a tăiat și cât a câștigat” (Das Schweighofer-Netzwerk: Wer geschlägert und daran wieviel verdient hat) in (eigener) deutscher Übersetzung.

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Die TOP 12-Lieferanten von HS 2013-2014. Rechts in der Tabelle die erzielten Summen in Lei (für Eurobeträge durch 4,40 teilen). Foto: RISE PROJECT

Rețeaua Schweighofer: cine a tăiat și cât a câștigat

„Die Gelder von Holzindustrie Schweighofer, dem größten Holzverarbeiter Rumäniens, haben Politiker, Beamte und Geschäftsleute mit kriminellem Hintergrund ernährt. Ihre Firmen holzen die Wälder ab und verkaufen das Holz direkt an diesen Betrieb, der einer der reichsten Familien Österreichs gehört. Die Mehrheit von diesen arbeitet exklusiv für Schweighofer und ihre Einnahmen sind schwindelerregend – was die finanziellen Interessen hinter der Zerstörung der Wälder Rumäniens deutlich macht. Der größte Lieferant ist der rumänische Staat selbst, mittels der Forstholding „Regia Națională a Pădurilor Romsilva“, deren Chef gemeinsam mit [dem ehemaligen hochrangigen Politiker] Viorel Hrebenciuc wegen Korruptionsdelikten und der Unterstützung einer kriminellen Vereinigung vor Gericht steht.

RISE Project hat die zwölf wichtigsten Holzlieferanten Schweighofers unter die Lupe genommen, die der Firma von 2013 bis 2014 zusammen über ein Drittel ihrer Holzmenge verkauft haben – also die ersten zwölf Nutznießer der Zahlungen seitens Schweighofer gemäß der Tausenden von Lieferverträgen, die von der Firma bei den Finanzbehörden eingereicht worden sind. Die zwölf Lieferanten fällen Holz vor allem in den Kreisen Alba, Bistrița, Harghita, Maramureș und Suceava, also in den Gegenden, die am meisten von der massiven Entwaldungen betroffen sind.

Einige dieser Firmen werden sogar von Direktoren von Holzindustrie Schweighofer geleitet. Andere stehen Staatsbediensteten nah und gegen sie wird bereits ermittelt. Einige der Firmenbesitzer haben eine weitreichende kriminelle Vergangenheit, andere wurden direkt seitens der österreichischen Firma finanziert. Dadurch wurden sie ermutigt, möglichst viel Holz zu fällen.“

Den vollständigen Artikel können Sie (auf Rumänisch) hier lesen: http://www.riseproject.ro/articol/reteaua-schweighofer-cine-a-taiat-si-cat-a-castigat/

BONUS: Unten Fotos Entwaldungen in den Westkarpaten südwestlich von Cluj/Klausenburg/Kolozsvar in Siebenbürgen im Raum Gilau/Maguri-Racatau/ Irisoara-Vojoita (siehe Foto von Smartphone mit GPS-Location). Laut des ehemaligen Försters VOICU TOMOS, der für das Desaster mit verantwortlich ist und sich 2013 selbst angezeigt hatte, “ging alles an “Holz”[industrie Schweighofer]. Das ganze Holz” (Zitat aus einer Facebook-Nachricht an mich, vom 27. 05. 2015).

Das Ausmaß der Entwaldungen im Raum Gilau zugunsten von HS (u.a. mit Interviews mit Voicu Tomos) können Sie in einer TV-Reportage von PRO TV (ganz unten) verfolgen – ab cca. min. 7. Der Bericht stammt von vor circa einem Jahr. Der Nutznießer HS wird darin noch nicht genannt. In persönlichen Gesprächen mit Voicu Tomos und seinem ehem. Kollegen Balc Calin erfuhr ich, daß HS der wichtigste bzw. fast alleinige Abnehmer der Holzlieferungen aus jenem Gebiet war/ist. In der TV-Reportage spricht Voicu Tomos von cca. 2000 (zweitausend) ha. meist illegal geschlagenem Wald.
Hans Hedrich

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Posted by at 28/05/2015
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