MdB Dr. Bernd Fabritius: Plagiatsverdacht und Ungereimtheiten in der Doktorarbeit

RO: Dr. Bernd Fabritius, membru in Bundestag-ul german, sas originar din Transilvania, este suspectat de plagiat in lucrarea de doctorat, sustinuta in 2003, la Universitatea Lucian Blaga din Sibiu.
EN: Dr. Bernd Fabritius, member of the German Bundestag is suspected of plagiarism in his 2003 PhD dissertation at Lucian Blaga University in Sibiu, Romania

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MdB Dr. Bernd Fabritius (Quelle: Deutscher Bundestag)

“Plagiat und/oder Ghostwriter” – dieses ist die einzig logische Erklaerung, die sich selbst einem oberflaechlichen Leser der Dissertation zur Verwaltungssgerichtsbarkeit in Rumaenien, Deutschland und Frankreich aufdraengt, aufgrund derer Bernd Fabritius 2003 an der Lucian-Blaga-Universitaet in Hermannstadt den Doktortitel erworben hat. Im Klartext, Dr. Bernd Fabritius, gleichzeitig Vorsitzender des Verbandes der Siebenbuerger Sachsen in Deutschland, hat allem Anschein nach plagiiert und moeglicherweise einen Ghostwriter (Schreibhelfer) oder Lektor beschaeftigt.

Das hier angesprochene Problem verdient eine ausfuehrliche Betrachtung und Beweisfuehrung – muss also idealerweise in einem anderen Format als einem Blogbeitrag behandelt werden. Fuers erste fasse ich mich aber bewusst kurz, lege erste Beweise vor – werde aber nach eingehender Plagiats-Pruefung einen ausfuehrlicheren Bericht verfassen und veroeffentlichen.

Nach einer kurzen, stichprobenartigen Ueberpruefung von cca. 10 Seiten am Anfang der Dissertation von Herrn Fabritius ist uns folgendes aufgefallen:

1. Es kommen mehrfach mit Anfuehrungszeichen angegebene Zitate OHNE Quellenangabe vor. D.h., die Anfuehrungsstriche sind vorhanden, die Fussnote dazu fehlt jedoch. (z.B. S. 9 unten und 10 oben, wo aus “einem Gesetz von 1910” zitiert wird, ohne selbiges genauer zu benennen und ohne die Fundstelle anzugeben.) Des weiteren gibt es vielfach Zitate aus genauer bestimmten Gesetzestexten, jedoch ohne Angabe einer Fundstelle.

2. Fussnoten werden nach Textstellen ohne Zitate gesetzt (S. 14 letzter Absatz; s. Foto unten) und erwecken dadurch den Eindruck, der Verfasser der Dissertation haette sich bloss aus dem angegebenen Autor (in diesem Fall V. I. Prisacaru) inspiriert, dabei…

3. …sind jene Textstellen eigentlich sinngemaesse Umformulierungen, teilweise inhaltlich identische Wiedergaben von Ausssagen aus den Werken des betreffenden Autors, wie ein fast identisches Zitat (mit Quellenangabe) aus einer studentischen Hausarbeit beweist. Sollte die angegebene Fundstelle zutreffend sein – und es gibt kaum Gruende die Autorenschaft von V. I. Prisacaru zu bezweifeln -, so haben wir es eindeutig mit einem Plagiat zu tun.

4. An mindestens einer Stelle wird ein laengerer Absatz ohne Zitat und Quellenangabe sinngemaess bis wortgleich wiedergegeben. Es handelt sich um den ersten Absatz auf S. 15 (s. Foto unten), gleich im Anschluss an das “Pseudo-Zitat” von S. 14. Dieses waere noch eindeutiger als Plagiat zu bezeichnen, da keinerlei Hinweis auf den eigentlichen Urheber der Textstelle, V. I. Prisacaru, gegeben wird.

5. Es wurden zwei weitere plagiatverdaechtige Textstellen entdeckt (eine davon auf S. 21), deren eigentlicher Urheber der Autor Antonie Iorgovan sein duerfte und nicht Bernd Fabritius. Es bedarf jedoch noch eines Vergleichs mit dem Originaltext, um diesen beiden Faelle eindeutig zu klaeren.

6. Das Sprachniveau der Dissertation von 2003 unterscheidet sich erheblich vom Sprachniveau Herrn Fabritius’ von 2013 – und zwar in positivem Sinne. Waehrend Bernd Fabritius im Herbst 2013 in Interviews zu seiner Wahl in den deutschen Bundestag ein stark von deutsch-bayerischen Interferenzen gepraegtes, teilweise sogar komisch wirkendes Rumaenisch spricht, konnte er 10 Jahre davor noch scheinbar 10-15(!) Zeilen lange Saetze in bestem Juristenrumaenisch verfassen! Es wirkt nicht nur befremdlich, sondern widerspricht der einfachen Logik und der Psychologie des Sprachenlernens, dass Bernd Fabritius 2013 wesentlich schlechter Rumaenisch sprechen soll, als er es 2003 zu schreiben imstande war.
(Bernd Fabritius hat sich zu diesen Fragen schon vor einigen Wochen in einem Kommentar auf NW geaeussert – die vorgebrachten Erklaerungen (“Vergessen”) finde ich einer jedoch eher unglaubwuerdig, weil realitaetsfern.)

Nicht zuletzt lassen sich innerhalb der Dissertation nochmal zwei verschiedene sprachliche Niveaus/Stile differenzieren:
a.) Der eine Sprachstil laesst vom Duktus und der Wortwahl her auf Bernd Fabritius als Urheber schliessen, wobei der grosse Unterschied zum relativ schlechten Sprachniveau Fabritius’ von 2013 auf einen Lektor bzw. Ghostwriter schliessen laesst, der den Text 2003 zu weitestgehend korrektem, wenn auch offensichtlich nicht fehlerfreiem Rumaenisch aufgebessert hat. (Vergleiche dazu unten das Interview von Bernd Fabritius im Herbst 2013 mit Hotnews.ro mit Auszuegen aus der Dissertation, z.B. Foto Nr. 1 (unten), der offensichtlich von Fabritius verfassten Einleitung zur Promotionsarbeit).
b.) Dann wiederum gibt es in der Doktorarbeit zahlreiche Absaetze (gemeint sind diejenigen ohne Zitate) in bester, fehlerfreier rumaenischer Fachsprache, die fast zwangslaeufig von einem anderen Sprecher/Schreiber als Bernd Fabritius stammen MUESSEN, einem Sprecher, der OBLIGATORISCH in rumaenischsprachigem Umfeld aufgewachsen ist, darin gelebt und gelernt hat und juristisch taetig gewesen sein MUSS. Das trifft auf Bernd Fabritius offensichtlich NICHT zu. Und falls Bernd Fabritius 2003 die rumaenische (Juristen)sprache aus unerklaerlichen Gruenden dennoch perfekt beherrschte, so haette er dafuer ein ans Geniale grenzendes Sprachtalent besitzen MUESSEN, um die fehlende rumaenischsprachige Sozialisierung sowie den jahrzehntelangen beruflichen Werdegang im deutschsprachigen Umfeld zu ueberbruecken. Wie Herr Fabritius in seinem Interview von Ende 2013 jedoch beweist, ist er von diesem Sprach(lern)vermoegen weit bis sehr weit entfernt.

Die Tatsache, dass die bisher entdeckten aller Wahrscheinlichkeit nach plagiierten Stellen – nicht zufaellig – auch jene sind, die in stilistisch einwandfreiem Rumaenisch verfasst sind, bekraeftigt nochmal meine Schlussfolgerung, dass die Autorenschaft dieser Passagen zumindest teilweise NICHT bei Bernd Fabritius liegt.
Ueber die weiteren Ergebnisse der Plagiats-Pruefung werden wir auf diesen Seiten berichten. Als erstes werden wir uns einige der in der Dissertation verwendeten Buecher beschaffen um von der Internetrecherche unabhaengiger zu werden…

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ANHANG:
Fotokopien der oben erwaehnten verdaechtigen Textseiten

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Oben: So schreibt Bernd Fabritius 2003 (vermutlich Hilfe eines rumaenischen Muttersprachlers)

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Oben: Letzter Absatz unten…

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Oben: …und erster Absatz oben enthalten ein Zitat ohne Quellenangabe.

DSCI0050
Oben: Plagiat ab letztem Absatz unten…

DSCI0051
Oben: Plagiat im ersten und zweiten Absatz oben. Originalzitate hier >>> (mit genauer Fundstelle in Werk von V. I. Prisacaru)

Bernd Fabritius 2013 im interviu mit Hotnews.ro:
“Fuer ein Appel und ein Ei”holpriges, teilweise komisch wirkendes Rumaenisch: “(…) a cumparat aceasta casa pentru un mar si un ou” “Eu, ca persoana, chiar fiind avocat, cu aceste deficiente ale sistemului, nu am reusit pana acum sa redobandesc casa parinteasca in care eu m-am jucat timp de 18 ani. Am fost mic copil cand parintii mei au cladit aceasta casa piatra-pe-piatra, eu am ascuns un soarece mort in acel zid. si azi mai stiu piatra sub care e pusa aceasta ramasita din copilaria mea. Daca trec pe langa casa aceasta, este ceva strain, unde nu am voie sa intru. Este un drept deposedat, cladit cu mainile parintilor mei.

Bernd Fabritius 2003, in der Promotionsdissertation: 10 Zeilen lange Saetze in bester rumaenischer Juristensprache
Va fi competenta, in acest caz, instanta de contencios administrativ sau instanta de drept comun. Fiind vorba de o latura a actiunii in contencios administrativ – repararea pagubelor cauzate – aceste actiuni, chiar separate, sunt, in opinia noastra, de competenta instantelor de contencios administrativ, desi, consideram ca nimic nu s-ar opune ca asemenea actiuni sa poata fi solutionate, dupa ce s-a anulat actul administrativ vatamator sau sau autoritatea administrativa a fost obligata sa satisfaca o cerere de catre instanta de contencios administrativ, ca asemenea litigii – care au ca obiect obligarea la plata de daune – sa fie solutionate si de instantele de drept comun.”

Posted by at 15/05/2014
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28 Responses to MdB Dr. Bernd Fabritius: Plagiatsverdacht und Ungereimtheiten in der Doktorarbeit

  1. Herr Cazacu says:

    Promotionen ausländischer Bürger an rumänischen Unis sind mir grunsätzlich suspekt. Ich denke dabei an mir persönlich bekannte Fälle, wo an der Uni Großwardein Deutsche – vom Bauunternehmer bis zum Hauptschulrektor – mit Wald-und-Wiesen-Dissertationen zu einem Dokter gekommen sind.
    In Hermannstadt haben auch andere siebenbürgischstämmige heute deutsche Staatsbürger promoviert, denen ich es eigentlich zutraue, dass sie Vergleichbares auch in D hätten leisten können (Ricky Dandel!).

    Fabritius wiederum wird um eine Antwort sicher nicht verlegen sein, warum er unbedingt im rum. Recht / auf Rumänisch promovieren wollte, obwohl er in D studiert hat, darauf können wir uns verlassen! 😉

    Sollte er aber dabei abgekupfert / absicht unsauber gearbeitet / ghostwriterische Dienste in Anspruch genommen haben, wird man ihm das evtl. unter Zuhilfenahme von einschlägigen Anwendungen wie dem “Plagiarism finder” o. ä. nachweisen können.

    • hans says:

      danke fuer ihren kommentar!
      wir werden uns en detail mit diesem fall beschaeftigen (muessen), denn es ist entweder plagiat oder eben keines, egal, wer was wie dazu sagen wird. falls meine einschaetzung richtig sein wird, wird sich BF nicht aus der verantwortung herausreden koennen. sollte ich falch liegen, werde ich das selbst verantworten muessen.

  2. Herr Cazac says:

    wo gehen meine Posts eig. hin? Hab schon 2 losgeschickt, die allem Anschein nach im Nirwana gelandet sind

  3. Herr Cazac says:

    liegt’s vielleicht am “u”, das ich jetzt weggelassen habe, dass Posten jetzt wieder geht?

  4. hans says:

    weiss nicht… das allererste musste aus technischen gruenden moderiert werden. weitere zu moderierende kommentare liegen nicht vor. idealerweise vor dem abschicken inhalt kopieren und erneut versuchen!

  5. Fabritius says:

    Herr Hedrich, was Sie hier machen ist reichlich unfair. Das SIE persönlich einen Plagiatsverdacht haben rechtfertigt nicht unbedingt öffentlich zu verbreiten, es bestünde ein allgemeiner Plagiatsverdacht.

    Wie ich Ihnen schon geschrieben habe, wurde die Arbeit von der Hochschule vor kurzem auf Plagiatsvorwürfe geprüft und als plagiatsfrei bestätigt.

    Ohne auf alle Ihre Punkte (wiederholt) eingehen zu wollen in Kürze zu Ihren Beispielen:

    Sie werfen vor, ich hätte auf Seite 9 unten und 10 oben ein “Plagiat” begangen weil ich zwar Anführungszeichen gesetzt, aber keine Quelle genannt hätte. Das dieses nicht zutrifft müssten Sie eigentlich erkennen, wenn Sie die Sprache verstehen. Ich nenne auf Seite 9 unten ganz klar das Gesetz vom 25.3.1910, in dem dann ein Beschleunigungsgrundsatz geregelt wurde. Im nächsten Satz stelle ich klar “in lege se prevede” – auf Deutsch: “im Gesetz ist geregelt”.. worauf ich mit einem Doppelpunkt gekennzeichnet und mit Anführungszeiten versehen die entsprechende Passage AUS DEM GESETZ zitiere. Das es sich also um ein Zitat aus dem Gesetz handelt ist also auf den ersten Blick erkennbar, wenn man die Sprache versteht. Hier einen Plagiatsvorwurf zu konstruieren ist abwegig.

    Sie werfen vor, dass ich auf den Seiten 14 und 15 in zwei Absätzen ein “Plagiat” hätte. Hier übersehen Sie, dass die Stelle gar nicht plagiatsfähig ist, es geht dort um den deskriptiven Teil der Arbeit, in dem ich – vorbereitend für die kontributiven Teile – zuerst Grundlagen erwähne, die anschließend diskutiert werden – werden. In den von Ihnen benannten Stellen gebe ich die Legaldefinition der Verwaltungsakte im rumänischen Recht wieder – wie sie in jedem Lehrbuch stehen – und nenne natürlich auch die Lehrbücher dazu. Dass diese Definition nicht von mir stammt (sondern vom Gesetzgeber) ist jedem Juristen klar. Hier von Plagiat zu sprechen ist ebenfalls falsch.

    ZUSAMMENGEFASST: OB EINE JURISTISCHE DISSERTATION PLAGIATE ENTHÄLT, KANN NUR EIN JURIST BEURTEILEN, DER DIE ZUSAMMENHÄNGE ZWISCHEN AUSSAGE, WISSENSCHAFTLICHEM INHALT UND KONTRIBUTIVEM ASPEKT ERKENNEN KANN. JEDE ARBEIT ENTHÄLT NICHPLAGIATSFÄHIGE PASSAGEN, DIE NUR DER FACHWISSENSCHAFTLER VON PLAGIATSFÄHIGEN INHALTEN UNTERSCHEIDEN KANN.

    Wenn Sie also der erfolgten Prüfung der Universität nicht vertrauen, dann wenden Sie sich gerne erneut an diese, bitten Sie um eine erneute FACHLICHE Prüfung. Ich habe bezüglich meiner Dissertation, die mich drei Jahre Arbeit gekostet und die mir sehr viel Spaß gemacht hat, bestes Gewissen. Das lasse ich mir nicht durch Vorwürfe beschädigen, denen die Fachlichkeit fehlt. Es wäre auch von Ihnen FAIR – und ich war zu Ihnen bisher auch immer fair – wenn Sie zuerst fachlich genau prüfen lassen – und dann gerne bei der Uni Konsequenzen fordern wenn Vorwürfe übrig bleiben – anstatt hier öffentlich eine kaum korrigierbare Imageschädigung durch Verdachtskonstruktion zu betreiben.

    Auf die Frage von Herrn Cazacu: ich wurde 2000 von Prof. Antonie Iorgovan gefragt, ob ich nicht einen Vergleich zwischen dem rumänischem Verwaltungsrecht und dem europäischen Verwaltungsrecht anstellen könnte, weil in Rumänien gerade ein neues Verwaltungsrecht im Zuge der EU-Angleichung erarbeitet wurde und man diesen Vergleich brauche. Es gab damals einen solchen Vergleich nicht und auch keinen anderen Juristen, der in Deutschland Verwaltungsrechtler gewesen wäre UND die rumänische Sprache für den Vergleich mit dem rumänischen Recht beherrscht hätte. Ich habe mich dann auf Bitten der Uni (gerne) bereit erklärt das zu machen. Der Vergleich ist der “kontributive” Teil, um den es in der Arbeit ging und den man im Rahmen des neuen Gesetzgebungsverfahrens gebraucht hat.

    Ich werde mich hier nicht erneut zu dieser Thematik äussern und hoffe, dass mit Verdachtsäusserungen gegen Personen die in der Öffentlichkeit stehen etwas sorgsamer umgegangen wird.

    Fabritius

  6. hans says:

    sehr geehrter herr fabritius,
    danke fuer die ausfuehrliche rueckmeldung. meinerseits moechte ich in diesem stadium der recherche nur folgendes hinzufuegen:

    – bei plagiatsvorwuerfen in wissenschaftlichen arbeiten geht es nicht um fair oder unfair, sondern um wahr oder unwahr. in der politik spielen fairness oder unfairness wiederum eine grosse rolle. ob sie sich mir gegenueber fair oder unfair verhalten haben, spielt deshalb in diesem fall fuer mich keine rolle und ich werde mich dazu in diesem kontext auch nicht aeussern. mehr noch: als zeichen meiner fairness im umgang mit personen, mit denen ich meinungsverschiedenheiten habe, moechte ich ihnen an dieser stelle versichern, dass ich ihre resoluten und gehaltvollen stellungnahmem im plenum des bundestages und des europarates sowie ihr engagement vor ort in der ukraine-krise vorbehaltlos schaetze und wuerdige.

    aber zurueck zur dissertation:
    – in ihrem kommentar zu meinen plagiatsverdacht auf seite 14 und 15 ihrer arbeit betrifft, sagen sie, dass absatz zwei kein plagiat darstelle, da sie “die Lehrbücher nennen”, aus denen die Legaldefinition stammen, die sie wiedergegeben haben. ohne auf den absatz auf s. 14 einzugehen, zu dem sie die quelle nenne, ohne jedoch die anfuehrungszeichen zu setzen, muss man doch feststellen, dass es am ende des zweiten abstzes auf s. 15 KEINE quellenangabe gibt und auch KEINE anfuehrungszeichen gesetzt wurden, obwohl betreffender absatz weitestgehend mit einem des autors v. i. prisacaru uebereinstimmt. dieses stellt aus meiner sicht ein eindeutiges, beinahe schon klassisches plagiat dar, unabhaengig von der wissenschaflichen disziplin der arbeit.

    sollte es literatur zum wissenschaftlichen arbeiten geben, die deskriptive texten in juristischen dissertationen als “plagiatsunfaehig” ausweis, so bitte ich um einen link dazu. werde ihren einwand auch rumaenischen juristen vorlegen, um deren sichtweise dazu erfahren.

    beschraenke mich einstweilen nur auf diesen einen kernaspekt meiner kritik, halte jedoch die restlichen kritikpunkte in meinem artikel nach wie vor aufrecht.

    mit gruss,
    hans hedrich

  7. Anonymous says:

    Ohne mich als “Verteidiger” des umtriebigen Herrn Bernd Fabritius aufzuspielen zu beabsichtigen, aber akademische Grade sind sowas von unwichtig, ja lächerlich, dass es erstaunt, dass darum so ein Mordstheater aufgeführt wird.

    Zu keiner Zeit war eine Dissertation etwas Anderes als ein aus mindestens 20 bereits abgekupferten Bichele kompiliertes Werk. Ein wenig neu wirkendes Getue mal dazugemischt, da die Sache sonst gar arg langweilig wäre.

    “Biblisch formuliert”, eben alter Wein in neuen Schläuchen …

    Warum soll so was bei Typen wie Bernd Fabritius verwerflicher sein als bei anderen Leuten? Wird da nicht von Sachthemen abzulenken versucht und bloß “Mache” betrieben?

  8. Frau Cazacu says:

    Sind die von Ihnen hier lancierten Themen die besagten “Sachthemen”, von denen wir gerade drohen abzukommen? Das geht ja gar nicht, oda?

  9. Abraham says:

    Der fehlende Respekt von Anonymous ist Ausweis seiner Ignoranz, in diesem Falle seiner Impertinenz: So kennt man ihn, alles und jeden schmähend, der strebend Ziele erreicht, sei es ein Doktortitel, ein Führungsamt oder ein politisches Mandat. Obiger Anonymous gebärdet sich wie ein Eunuch, der den Potenten ankeift, er solle ablassen von seinem Treiben, da er alles falsch anfasse, unwürdig und unrein sei. Leisten Sie halt auch mal etwas, Anonymous, das im virtuellen Raum beispielsweise Ihre geistige Potenz, Ihre Fähigkeit zu Toleranz und Demut belegt.

    Abraham a Santa Clara: “Wir halten oft manchen Menschen wegen seiner Mängel und Fehler für unglücklich, ich aber sage, daß derjenige der unglücklichste Mensch ist, welchem kein Mensch gefällt.”

    • hans says:

      Hinweis: KOmmentare, die das Wort “Anonymous” enthalten oder als Autor, werden automatisch moderiert. Um dieser Zeitverzoegerung im Erscheinen Eures KOmmentars zu entgehen, schreibt bitte anstatt “Anonymous” nur “A.” oder “Herr A.” …und postet nicht anonym, sondern unter irgend einem namen oder kuerzel – dann erscheint der kommentar sofort!
      der hausmeister

  10. Anonymous says:

    Faktum: Es gab vor einige Jahrzehnten noch rund 300.000 Siebenbürgersachsen. Heute leben in Siebenbürgen noch vielleicht an die 8.000 bis höchstens 10.000 meist steinalte Siebenbürgersachsen, die sich weitgehendst kontemplativ verhalten und sich schon rein altersbedingt aus öffentlichen Angelegenheiten zurückziehen mussten. Alle wollen sie einen “würdigen siebenbürgersächsischen Tod” in Siebenbürgen erleben, sonst wären sie auch aus dem Lande weggegangen.

    In dieser Zahl inbegriffen sind/oder auch meinetwegen zu dieser Zahl dazu kommen vielleicht etliche Hundert noch beruflich aktiver in Siebenbürgen lebender Siebenbürgersachsen. Wem diese „Aufschlüsselung“ missfällt, der soll sie doch gefälligst mit Zahlen untermauert wiederlegen …

    Die alten “Kontemplativen” sprechen zu Hause noch ihre angestammte Version der deutschen Sprache. Die wirtschaftlich Aktiven in Siebenbürgen sind bis auf ganz wenige Ausnahmen mit Andersethnischen familiär verbunden und sprechen nicht nur in der Öffentlichkeit sondern bereits auch zu Hause so gut wie nur noch Rumänisch. Im Grunde liegt bei denen im “rauen Alltag” so gut wie nichts mehr Siebenbürgersächsisches vor! Siebenbürgersächsisch sprechende Kinder gibt es in Siebenbürgen so gut wie keine mehr. Die paar Dutzend noch vorhandenen sind fast immer deswegen siebenbürgersächsischsprachig weil sie einen sturköpfigen siebenbürgersächsischsprachigen Vater (im Schnitt mit eher bescheidener formaler Ausbildung, ja, gerade diese Leute erhalten noch eher die siebenbürgersächsische Kultur!) und eine kulturell tolerante weltoffene rumänischethnische Mutter haben …

    In der Diaspora schaut es noch dunkelschwarzer aus! In Deutschland oder in Österreich übernehmen so gut wie nirgendwo noch Kinder von Siebenbürgersachsen das spezifische Deutsch ihrer Eltern! In Nordamerika beherrschen die allermeisten von Siebenbürgersachsen Abstammenden wenn es hochkommt gerade noch mühseligst irgendein Deutschgestammel, von fließend Siebenbürgersächsisch ist dort nicht – vielleicht wieder von ganz wenigen “handverlesenen” Ausnahmen abgesehen – einmal mehr zu träumen …

    Das ist die “grausame ethnische Realität”!

    Von dieser Realität ist auszugehen und vorweg einmal zu definieren was denn nun erwünscht sei, was denn nun für das Erwünschte gemacht werden könne.

    Fabritius hat dazu nie wirklich Stellung genommen. Er hat auch selber – soweit bekannt ist – keine Kinder, geschweige denn siebenbürgersächsischsprachige! Er kommt schlicht als skrupelloser hedonistischer Karrierist zu halbwegs denkfähigen Siebenbürgersachsen hinüber. Das ist das wirkliche Problem! Er ist eben ein „würdiger Repräsentant“ der uns im Würgegriff haltenden Ideologie der Sterilität und des Todes, wie ein gewisses Merkelchen, wie ein Claus Iohannis, usw. Nein, ich füge hier nichts von „Dominanz“ hinzu, das möge sich jeder Kritische selber hinzufügen oder es meinetwegen auch unterbleiben lassen.

    Durch die albernen akademischen Wadenbeißereien wird von diesem wirklichen Problem bloß abgelenkt. Ist das beabsichtigt?

  11. Victor says:

    Die Familienplanung ist Privatangelegenheit. Wer sind Sie denn, dass Sie anderen Menschen vorhalten, ob und wie viele Kinder sie in die Welt zu setzen und wie sie diese zu erziehen haben? Das ist nicht das “wirkliche Problem”, sondern das ist Ihr ganz persönliches Problem, dass Sie Persönlichkeits- und Menschenrechte ignorieren.
    Wenn Sie die Lebensleistung der Bundeskanzlerin nur von der Zahl ihrer Kinder abhängig machen, dann krankt Ihr Wertebewusstsein und auch Ihr Urteilsvermögen. Da ließe sich noch viel mehr herauslesen, dafür ist mir aber die Zeit zu schade.

  12. Anonymous says:

    Hüpfen Sie doch runter von ihrem hohen Rosse ihrer lächerlichen “Werte”! Sie leben in einer Traumwelt !!!

    Jede Population (egal welcher Art von Lebewesen) bedarf zu ihrer Stabilhaltung einer suffizienten Reproduktion. Wie viel das Einzelindividuum der jeweils betrachteten Population dazu beiträgt ist bei hinreichend großer Population beinahe ohne jegliche Bedeutung für die gesamte Population. Wie viel der Durchschnitt der Einzelindividuen der betrachteten Population dazu beträgt ist für das Überleben der jeweils betrachteten Population essentiell. Krankt es daran in einer Population, dann stimmt etwas gewaltig nicht!

    Wie viel das grässliche Merkelchen an Reproduktionsleistung erbringt ist gewiss unwesentlich. Dass allerdings Führungspersönlichkeiten eine gewisse Vorbildwirkung entfalten sollen, ist Ihnen gewiss bekannt …

    Ohne siebenbürgersächsische Kinder gibt es nun einmal keine siebenbürgersächsische Population! Dies gilt sowohl im physischen als auch im kulturellen Sinne. Im physischen Sinne liegt die Sache im Argen. Im kulturellen Sinne ist sie nicht mehr existent …

  13. Cornelia says:

    Hallo!

    Mir stellen sich nach dem Kommentar des Herrn Dr. Fabritius nach wie vor bzw. erst recht Fragen, z.B:

    Warum behauptet der Herr Dr. Fabritius, allein ein Jurist könne eine juristische wissenschaftliche Arbeit auf Plagiat beurteilen und prüfen, da jeder doch weiß, dass Plagiate vor allem an den bewusst falsch oder gar nicht erfolgten formalen, – orthografischen Strategien nachzuweisen sind?

    Wie ist die Prüfung einer Dissertationsarbeit auf mögliche Plagiate in kürzester Zeit überhaupt möglich?

    Wie heißt die HS, die ein solches Phänomen beherrscht und wo ist sie ansässig?

    Wenn, wie er aussagt, seine Dissertationsarbeit frei von Plagiaten ist, warum klagt Dr. Fabritius dann nicht wegen Verleumdung, Imageschädigung und Verletzung des Ehrencodex die Person (Hans), die ihre zum Teil ja eindeutig belegten Vermutungen veröffentlichte?

  14. Dieter says:

    Warum kann der Herr Fabritius das Prüfergebnis der Universität von Hermannstadt nicht hier zeigen?
    BF: ‘Wie ich Ihnen schon geschrieben habe, wurde die Arbeit von der Hochschule vor kurzem auf Plagiatsvorwürfe geprüft und als plagiatsfrei bestätigt.’
    Das ist 3 Wochen her. Die Bestätigung möchten wir jetzt lesen, bitte.

  15. Dr. plag. V. P. says:

    Wollen wir mal bei der Uni anfragen ob das so geschehen wie unser aller Vorsitzende es gesagt hat? Ich denke nicht dass ein solcher Prüfungsbericht vertraulich ist. Interessant wäre auch warum bzw. auf wessen Veranlassung hin die ULBS besagte Prüfung durchgeführt hat. Btw … Herrn Dr. plag. V.V. Ponta’s Dokterarbeit wurde auch Plagiatsfreiheit bestätigt.

    • Leute ich mach’s! Also: Sehr geehrter Herr Dr. jur. Bernd Fabritius, darf ich mich auf Sie (bzw. Ihr Einverständnis dazu) berufen wenn ich bei der ULB das von Ihnen erwähnte Prüfungsergebnis anfordere? Danke im Voraus, wäre echt nett von Ihnen!

  16. hans says:

    freut mich, dass das interesse am opuskel unseres “pontifex” anhaelt!

    theoretisch sind alle von staatlichen stellen ausgestellte dokumente oeffentlich zugaenglich. hoechsten muessten persoenliche angaben geschwaerzt werden. kann euch aber aus eigener erfahrung sagen, dass in RO, sobald es um die wurscht (sprich um sehr wichtige interessen von sehr wichtigen personen) geht, die aemter als zuverlaessige komplizen alles moegliche tun, um erstens zeit zu schinden und/oder zweitens den antragsteller abzuwimmeln/abzuspeisen. dann muss man sich die papiere vor gericht erstreiten und das tun die wenigsten.

    egal, was die unis in RO und DE sagen werden, die doktorarbeit des BF ist m.m.n. eine null multipliziert mit sich selbst. redundant und dann auch noch abgeschrieben. das muss man sich erst einmal vergegenwaertigen, dass jemand ueber 200 seiten nichts anderes sagt, als dass er nichts (neues) zu sagen hat – und noch nicht einmal dieses eingestaendnis kann er mit eigenen worten oder korrekten zitaten formulieren! und dafuer bekommst du in tuebingen und hst. einen doktortitel! spassig, das ganze.

    PS: weiss nicht genau, wer den anfangsverdacht gehabt hat und bei der uni in hst. angefragt hat. laut BF waren es “neider”. humorig, sowas zu behaupten.

  17. Freilich könnte man sich den Wisch über die An- sowie Eigenständigkeit der Diss (falls es ihn doch geben sollte) auch irgendwie “auf rumänisch” beschaffen, was wir aber dann doch nicht wollen – nicht wahr?
    Aufforderung:
    Herr MdB und Bundesvorsitzender, stellen Sie ihn uns doch zur Verfügung! Damit könnten Sie elegant alle Zweifel aus der Welt räumen. Zusatznutzen:
    Ich trete umgehend in die LmsdSbbS ein und rühre in meinem nicht zu verachtenden Bekanntenkreis von lauter Landsmannschaftsfernen noch dafür kräftig die Trommel (das ist ein Versprechen und kein Schmarrn)!

    • hans says:

      vielleicht mach ich aus dieser ihrer (und nicht nur ihrer) aufforderung ein eigenes posting bzw. ein “ofizielles” anfragen seitens des vereins NW.

  18. Doktor Bernd says:

    gar nix.

    🙂

    Warum sagt er nix dazu? Er hat sich doch früher so gern und wortreich/argumentationsstark zu Worte gemeldet. Ich sag mal wir warten bis nächste Woche. Da ist dann der Dinkelsbühler Rausch und auch sein dazugehöriger Kater vorbei und dann wird er sich ans Volk wenden!
    btw,
    das mit dem offiziellen Anfragen find ich gut!

  19. Alexander Eickhoff says:

    Der zentrale Anspruch an eine wissenschaftliche Arbeit, ja geradezu ihre grosse Stunde ist die Verteidigung der Arbeit……

  20. Michaela says:

    Das wird hier schon bekannt sein, oder nicht?

    Dr. Bernd Fabritius kandidiert – auf der Liste von PolitPlag:

    http://politplag.de/index.php/Kandidatenliste

    • Dr. plag. Ponta says:

      Jou, Leute, das ist fürwahr eine tolle Nachricht. Wer PolitPlag auf irgend eine Weise unterstützen kann, der tue es!

      • Sotho Tal Ker says:

        Ich weiss nicht, ob die Nachricht so toll ist. Schliesslich ist es nur eine Liste aller Kandidaten für die Bundestagswahl 2013, die einen Doktorgrad führen. Da BF kandidierte und einen Grad führt, steht er eben auch drauf.

        Wer Herrn Heidingsfelder gern sein Geld in den Rachen schmeißen möchte, für eine (vermutlich erfolglose) Untersuchung, nur zu. Dass er es mit der Wissenschaftlichkeit nicht so genau nimmt, wenn es seinen politischen Zielen dient, kann man dem Wikipedia-Artikel zu seiner Person entnehmen.

        Zumal auch Herr Heidingsfelder kein rumänisch kann, und in diesem Fall somit auf Hilfe anderer angewiesen wäre – das Problem des Plagiateprüfens verschiebt sich also bloß.

  21. David says:

    Scheinbar wird diesem Verdacht nicht mehr nachgegangen. Alles gut!?

    • hans says:

      …es war nur wg. zeitmangel.
      diesen herbst muessten wir es schaffen, die ganze arbeit durchzuschauen.

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