Von der Energiewende zur Wachstumswende
Motto: “Wer will einen Standort? Ich will eine Heimat!“
Erneuerbare Energien sind gut, nicht wahr? 100% erneuerbare Energieversorgung waere ideal! Oder? Natuerlich! Wir glauben es gerne, weil wir schlicht und einfach die Konseqenzen einer kompromisslosen Energiewende nicht in allen ihren Auswirkungen zu Ende denken. Wir denken z.B. nicht daran, dass die Herstellung, der Transport, die Inbetriebnahme, die Wartung und der spaetere Abbau, Abtransport und die Entsorgung der erneuerbaren Energieanlagen ebenfalls Resourcen und Energien (oft fossile) verbrauchen…
Wir denken auch nicht daran, dass mehr Angebot an gruenem Strom den Preis sinken und den Verbauch steigen laesst. Oder daran, dass der jetzige individuelle Stromverbrauch in den Industriestaaten in der Groessenordnung mehrerer Tausend kWh pro Jahr theoretisch auch den Mitmenschen auf anderen, aermeren Kontinenten zustehen muesste. Wollten wir die Kapazitaeten (regenerativ) erreichen, stuende uns eine weitere Welle des Energie- und Resourcenverbrauchs ins Haus – und all das in der Illusion, dass wir durch diesen Energieverbauch irgendwann die Umwelt entlasten wuerden. Ein Teufelskreis in gruen…
Wie waere es stattdessen mit einer drastischen, konsequenten Verringerung des Energieverbrauchs in unseren Laendern bzw. in unserem eigenen Haushalt? Das wuerde das Dilemma der Energieversorgung eher loesen, als noch so viele neue ‘gruene’ Stromerzeuger ueberall in der Landschaft! Diese und aehnliche Gedanken spinnt der ostdeutsche Autor Lars Lange in einem Beitrag auf Telepolis systematisch weiter und gelangt folgerichtig zu Ueberlegungen ueber eine “Wachstumswende”. Diese beschreibt er zwar nicht naeher, seine Ueberlegungen dazu sind aber auf jeden Fall lesenswert. Und diese Art von Gedanken sollten moeglichst bald und konsequent ausprobiert werden.
Fotoquelle: Gruene Kanton Bern