Transilvania, édes Heimat! (II.)

Die Ungarische Volkspartei in Siebenbuergen wirbt auf Youtube mit einem etwas besonderen Video um Waehler bei der anstehenden Parlamentswahl. 1. Es ist auf Rumaenisch; 2. Die Hauptbotschaft: “Ein europaeisches Siebenbuergen in einem foederalen Rumaenien”…

Und so soll die Landkarte dereinst ausschauen

Wie schon in meinem ersten Artikel ueber Transilvanismus angemerkt, mehren sich die Stimmen in unserem Land, die eine grundlegende Neukonzeption Rumaeniens fordern bzw. schon laut durchdeklinieren. Und: die fake-hysterischen Aufschreie rumaenischer Nationalisten/Kolonisten angesichts solcher transylvanistischer Regungen werden spuerbar weniger. Was sehr viel bedeutet… Wobei die Regionalsender des rumaensichen Staatsfernsehens sich schon mal vorsorglich geweigert haben, den Clip auszustrahlen. Der Geist des Foederalismus darf scheinbar nicht allzu schnell aus der Flasche! 😉

Ob wir Sibis nach 170 Jahren Ethnokratie jeglicher Couleur und Odeur faehig und willig sind, eine konstruktiv-aktive Rolle in einer neuen, gleichberechtigten Ausgestaltung der gesellschaftlichen Spielegeln in Siebenbuergen einzunehmen, ist jedoch eine andere, sehr offene Frage.

Wenn man mich fragt, so waere allein schon eine gleichberechtigte Nutzung von 3-5 Landessprachen (je nach Kulturregion) in Siebenbuergen/Banat fast schon ausreichend um die Kreativkraefte der Region wiederzubeleben und dadurch Wohlstand und Lebensqualitaet 2.0 zu schaffen…

Posted by at 24/11/2012
Filed in category: Buerger & Rechte, Politik & Wirtschaft, and tagged with: , , , , ,

15 Responses to Transilvania, édes Heimat! (II.)

  1. Szandman says:

    Welche gleichberechtigten Landessprachen sollen das denn sein? Deutsch wird gerade mal noch von vielleicht 10.000 bis 15.000 Menschen in Siebenbürgen gesprochen. Die meisten davon sind bereits sehr alt und werden verscheiden bevor noch irgendwas Neues zustande kommen kann. Mag sein, dass ein “harter Kern” von vielleicht 5.000 Zweisprachigen verbleiben wird die auch Deutsch auf Muttersprachenniveau zu sprechen vermögen. Was soll das bitte bringen? Das wird sich ja nicht einmal mehr im Prozentbereich bewegen …

    Die Zigeunersprachen sind – soweit sie real überhaupt noch verwendet werden – so zersplittert, dass das ebenso wenig bringen kann.

    Verbleibt gerade mal noch Madjarisch neben Rumänisch. Na ja, das weiß an sich jeder …

    Ungarn als “schützendes Mutterland” der Madjaren in Rumänien ist ebenso pauperiesiert durch EU & NATO wie Rumänien, so dass für die madjarischen “Schützlinge” in Rumänien nichts übrig sein kann. Zwei wirtschaftlich und sozial von EU & NATO flach gemachte europäische Ethnien halt …

    In Siebenbürgen können´s gemeinsam mit der Krücke herumhumpeln und gelegentlich mit dem Krückstock dem bösen Feind von EU & NATO drohen. Der wird sich deswegen kaum schrecken lassen und die Zwei unverändert weiterhin platt machen!

  2. Peter says:

    Wow. 1) Seful nostru e FMI, nu ne place. Stimmt. Aber dass das so hoch platziert wird, lässt vermuten von wo die Kampagne finanziert wird … (ich kann mich da natürlich irren) 2) Auf Rumänisch!!! WOW sehr gut 3) TVR strahlt es nicht aus, weil es verfassungswidrig ist?
    “§1(1) Rumänien ist ein souveräner und unabhängiger, einheitlicher und unteilbarer Nationalstaat.” Rumänische Verfassung. Ist der so streng auszulegen, dass man nicht mal über eine Föderalisierung sprechen darf? Das kann’s nicht sein oder?
    4) Glaube ich nicht, dass die Sprachen die wirklichen Probleme sind. Es ist, wie der Clip richtig sagt, die Korruption und die hängt auf hoher Ebene stark mit dem Zentralismus zusammen. Ich bin beim Öffentlich-rechtlichen und die Verteilung zwischen Zentrum und Region scheint auch hier, wie an so vielen Stellen, massiv. Das ganze Land wird zu Gunsten einer korrupten, machtbesessenen Hauptstadt ohne Anstand und Kultur ausgesaugt. Sorry, wenn ich das mal so drastisch formuliere. Bukarest ist zu selbstgerecht und muss endlich etwas von seinem Kuchen zurückgeben zum Wohle aller Bürger Rumäniens.

    • hans says:

      grundsaetlzich einverstanden – und trotzdem sollte eine gleichberechtigung der sprachen der einheimischen bevoelkerungsgruppen in siebenbuergen/banat so wie in der schweiz eine nicht zu hinterfragende selbstverstaendlichkeit darstellen. sprache ist eines DER unterscheidungsmerkmale zwischen mensch und tier. die eigene sprache zuhause im eigenen land sprechen zu duerfen ist mehr als nur ein menschenrecht – es ist ein ‘naturrecht’ sozusagen. …und trotzdem akzeptiert man in RO/7bg den falschen konsens, dass die ungarn/deutschen etc. ihre sprachen in der oeffentlichen verwaltung und ueberhaupt im oeffentlichen raum nur eingeschraenkt und kontrolliert benutzen duerfen. dadurch nimmt man den ungarn/deutschen ein stueck ihres/unseres menschseins – und findet das aus rumaenisch-nationalistischer sicht ganz legitim (aehnlich wie bei den basken in frankreich oder den slawen in nordgriechenland).

      ergo: sprachliche rechte der einheimischen bevoelkerung einer region sind nicht alles – sondern mehr als das.

  3. Szandman says:

    Na, wo sind sie denn, die Deutschen in Siebenbürgen? Der ganz überwältigende Teil der Siebenbürger Deutschen hat es doch vorgezogen sich nach dem Militärputsch von 1989 blitzartig abzusetzen und den ganzen “heimatlichen” Krempel liegen und stehen zu lassen wie er gerade war.

    Was ist an “Deutschem” im Lande verblieben? Generalisierende Antwort: Wenig!

    Im Grunde nur zwei irgendwie als solche zusammenfassbare recht kleine Gruppen.

    Die eine Gruppe bildeten die damals bereits im Rentenalter oder nahe daran Befindlichen die einfach keine Lust verspürten davonzulaufen und in Deutschland ein Schicksal als schwachalimentierte Neuproleten – wie es Zuwanderern nun einmal zugedacht ist – zu akzeptieren. Die zogen es lieber vor weiterhin mit dem gewohnten Vorhandenen in Siebenbürgen auszukommen und sich irgendwie mit der “neuen Zeit” zu arrangieren als sich ihre geistige und emotionale Verelendung in Deutschland anzutun.

    Die andere Gruppe bildeten die mit Andersethnischen (zumeist Rumänischethnischen, aber gelegentlich auch Madjarischethnischen) Verbandelten. Die sprachen und sprechen zu Hause sowieso fast immer Rumänisch (sehr selten bis hin zu gar nicht Madjarisch) und hatten dadurch kaum ein Problem mit der romanisch dominierten Umwelt. Man wollte dem Partner/der Partnerin nicht antun als Mindersprachkundiger/e in Deutschland ein Leben als “Mensch zweiter Klasse” fristen zu müssen.

    Tja, das war es im Grunde genommen auch bereits. Was sonst noch verblieben ist und nicht in dieses grob skizzierte Schema passte war zahlenmäßig so unbedeutend, dass man es nahezu übersehen konnte und weiterhin kann.

    Dem traditionellen Schema entsprechende Familienverhältnisse nach dem Muster siebenbürgersächsische Mutter + siebenbürgersächsischer Vater + eine mehr oder minder stattliche Schar proper siebenbürgersächsisch erzogener Kinder entsprechende Familien gibt es seit rund 20 Jahren praktisch nirgendwo mehr in Siebenbürgen und auch sonst nirgendwo mehr auf dieser real bestehenden Welt. Mag sein, dass es ganz vereinzelt noch eine Handvoll solcher Familien irgendwo geben könnte, aber deren Kinder werden nicht imstande sein mit anderen Kindern aus gleichgelagerten Familienverhältnissen Gemeinschaften aufzubauen da sie keine passenden anderen Kinder in leicht erreichbarer Umgebung zu finden imstande sein werden.

    Niemand wird das zu widerlegen imstande sein!

    Warum die Siebenbürgerdeutschen davongelaufen sind? Tja, das wird ein ganzes Bündel von Ursachen gehabt haben. Die wohl “drängendste Problematik” war die permanente Bombardierung mit stumpfsinnigster Propaganda durch im weitesten Sinne unseren Besatzern zuzurechnenden Medien deren grauslich stupide Propagandainhalte bereits zu einer Art von „perpetuum mobile“ geworden sind, denen die Siebenbürger Deutschen nichts mehr entgegenzuhalten hatten und die vor allem von den ebenso grauslich stupide angebenden “Heimatbesuchern” gratis und franko für die Dominanz transportiert worden sind, wenn die “schnittig” im auf Pump gekauften Angebermobil bei ihren “armen Verwandten” in Siebenbürgen vorgefahren sind. Wär´s vielleicht besser gewesen anstatt Radio Freies Europa oder Deutsche Welle (von den Besatzer an die Besetzten delegierte Medienmüllverteilung …) zu lauschen doch noch zu versuchen was Eigenes zu produzieren? Möglicher Weise lebten dann noch Leute der eigenen Art mit eigenen nach eigener Art erzogenen Kindern im eigenen Land …

    Aktuell werden irgendwas zwischen 10.000 und 15.000 Deutschmuttersprachige in Siebenbürgen domizilieren. Damit bewegen sich die deutschen Bevölkerungsanteile in Siebenbürgen nicht einmal mehr im Prozent- sondern nur mehr im Promillebereich. Davon sind vermutlich an die zwei Dritteln so alt, dass mit ihrem baldigen Ableben zu rechnen ist. Mit diesen Leuten wird man mit Sicherheit keinen “deutschen Staat” in Siebenbürgen mehr machen können! Die voraussichtlich verbleibenden vielleicht maximal 5.000 sind so gut wie fast alle irgendwie vermischt und reden zu Hause fast immer Rumänisch.

    Auch “zeitgeistig herzeigbare” Vorzeigedakogermanen wie z.B. ein Johannis haben blesche Partner … Haben sie einmal – Johannis angeblich nicht … – doch noch vereinzelt Kinder, dann reden diese Kinder untereinander fast immer Blesch. Ist nun einmal so und wird auch nicht mehr zu ändern sein.

    Geht die galoppierende Verelendung Rumäniens dank EU´s und NATO´s „Gnaden“ unverändert in bisherigem Ausmaß weiter dann werden sicher auch noch ein großer Teil dieser “verbandelten Dakogermanen” so sie nicht zu den “Vorzeigestücken” – wie z.B. der bereits angeführte Johannis – gehören irgendwann die Abwanderung beschließen (müssen, um nicht auch der Gefahr zu verelenden zu unterlaufen?) und ebenso wie ihre Vorausgelaufenen alles liegen und stehen lassen und – kulturelles Wohlbefinden der Partnerin/des Partners hin oder her – schlicht gehen.

    Kann da wer die Frage beantworten für wen denn nun in Siebenbürgen Deutsch als regionale Amtssprache eingeführt werden solle?

    Vielleicht gar für eine Handvoll Weilauer Zigunen? Die können doch gar nicht in nennenswertem Umfang Deutsch reden! Auch da ist das ganze Getue nur mehr Propagandamasche. Der ganze Propagandamist wird doch Unbedarften nur mehr erzählt um die Leute zu sedieren und damit zu verhindern, dass sich vielleicht nicht doch noch ein paar “Verrückte” finden die es für wert und machbar halten sich gegen diese trostlos wirkende Entwicklung zu stemmen …

  4. hans says:

    @ szandmann: deutsch als amtsprache in 7bgischen orten wuerde mit einiger sicherheit davongelaufene sachsen/schwaben und neuzuwanderer hierherlocken – von daher wuerde es schon sinn machen. das problem koennte folglich gerade im moeglicherweise unkalkulierbaren erfolg einer solchen massnahme liegen – und zwar, dass sich bei deustch als amtsprache in 7bg innert 10-20-30 jahren theoretisch ein paar hunderttausend bis eine million germanen hier ansiedeln koennten. was geo- und nationalitaetenpolitisch rumaensicherseits und franzoesicherseits gewiss nicht gewuenscht ist. wobei die gegenwaertige ansiedlung von millionen rumaenen in westlichen laendern nicht als geopolitisches problem betrachtet wird, sondern fast wie ein anrecht der rumaenen auf freizuegigkeit in der EU.

    “dakogermanen” – ein netter begriff! 😉

    PS: szandman: den “schwerwiegendsten” negativpunkt deiner kommentare sehe ich (abgesehen von so manchem schmaehwort) v.a. darin, dass du sie nicht als eigenstaendige postings veroeffentlichst, sondern als (entlarvend-ernuechternd-polterige) kommentare unter meine. …das war nun schon die zweite einladung, etwas eigenstaendiges im renommierten proletarierblatt “Neuer Weg” zu veroeffentlichen! wie lang laesst du dich noch bitten?!! ;-))

  5. Reinhard says:

    Sers Kuseng,

    wenn Du dieser ungarischen Partei schmackhaft machen kannst die alten Rechte und Privilegien den SS (7brg-Sachsen)zu reaktivieren……dann fehlt nur noch die Bereitschaft die in der Welt verstreuten SS ins freie Fürstentum Transylvanien umzusiedeln, wo das Deutsche Forum aus Hermannstadt die politische stärkste Kraft wäre. Klaus Johannis könnte vorläufig den Job vom Bruckenthal machen, Schutzmacht würde zwangsläufig D-land werden (17-tes Bundesland?).

    Nachdem die Sachsen aus D-land zurückgekommen sind, wird es nicht lange dauern bis Sie (Verband der SS aus Deutschland) die ware Macht in diesem Geflecht übernehmen werden (zumindest aus finanziellen Gründen), und schon würde der 2-te Gouverneur Bernd Fabritius(CSU) sein, Schutzmacht wäre der Freistaat Bayern/Deutschland, und die CSU wäre stärkste politische Kraft.

    Dieses Szenario würde weder den Rumänen, noch den Szekler und Ungarn, und vor allem den “daheim gebliebenen SS” gefallen…….weil ihr dann nichts mehr zu melden hättet…..

    Grüße aus Fürth/Bayern.

    PS: mein lieber Szandman: ich bin freiwillig nach D-land ausgewandert, mir geht es sehr gut, bin ein glücklicher Proletarier & Kapitalist, und vor allem: ich kenne keine Landsleute die Proletarier 2-ter Klasse hier sind!!!!! auf den Rest von deinem bescheidenen Kommentar verzichte ich freiwillig.

  6. hans says:

    danke kuseng, fuer den kommentar! 😉
    hmm, ein freies fuerstentum siebenbuergen unter deutscher schutzmacht und mit vielen “SS”lern? hmmm… lieber nicht! lasst uns lieber den alten franz-josef klonen und ein kakanien 2.0 auferstehen lassen!

    haischen jruetz ois fuegresch!
    h

  7. Szandman says:

    Na, und wo sollen denn die wanderlustigen „Germanen“ herkommen? Eine eingeborene Deutschmuttersprachige schenkt im Laufe ihres gesamten Lebens im Durchschnitt gerade noch einem Kind das Leben. D.h. es fehlt überall in den deutschsprachigen Ländern grob gerechnet die Hälfte der für das Stabilhalten der deutschmuttersprachigen Population erforderlichen Kinder! Bei den voraussehbar gleichbleibenden oder vielleicht sogar noch schlechter werdenden demographischen Daten wird die Aufrechterhaltung des sozialen Gefüges in Deutschland auf Gedeih und Verderb von Zuwanderung abhängen bzw. hängt es bereits ganz eindeutig davon ab. Innerhalb rund einer guten Generation wird über die Hälfte der Population in den deutschen Ländern nichtdeutschmuttersprachigen Migrationshintergrund haben. In deutschen Großstädten sind teilweise bereits 70 % der Vorschulkinder aus nichtdeutschmuttersprachigem Milieu. Seit mindestens 3 Jahrzehnten kratzt Deutschland überall in Europa zusammen was es an noch irgendwie „deutscher“ Zuwanderung noch irgendwie ins Land schaufeln kann. Sonst noch was dazu?

    Und von diesem Minus soll nun noch etwas für Siebenbürgen abgezweigt werden? Das glaubt doch niemand im Ernst, dass sich so was jemals organisieren lassen könnte! Die Kinder der einst aus Rumänien Ausgewanderten können Sie bei allen Rückwanderungsphantasien getrost außer Betracht lassen. Die lachen Sie doch nicht einmal aus, wenn sie denen mit derartigen Zumutungen kommen, nein, die werden Sie schlicht und einfach ignorieren …

    Der (theoretische!) Rat könnte nur lauten, dass wer was “Deutschen” in Siebenbürgen haben will zuerst einmal selber für “deutsche” und vor allem sorgfältigst deutsch (im “Idealfall” wohl siebenbürgersächsisch) erzogene Kinder sorgen soll. Na, suchen´s doch mal eine “gebärfreudige” Siebenbürger Sächsin! So viele „starke Laternen“ wird´s wohl kaum geben, dass die Ihnen den Weg zu so einem „Wunderwesen“ leuchten könnten …

    Klar, dass ist nicht der Zeitgeist und die Meisten wollen bei so etwas auch gar nicht mitspielen. Dagegen gibt es keine sachlich begründbaren Vorwürfe. Jede/r wird und muss das so halten wie er/sie es nun einmal in eigenen Angelegenheiten für richtig findet. Die Zeit ist eben anders geworden …

    Von irgendwelchen hehren “deutschen Phantasien” zusammenzuschreiben und dabei sorgfältig zu dissimulieren, dass Deutschland unverändert ein besetztes nur überaus beschränkt – Zyniker meinen gar nicht – souveränes Land ist, es unverändert keinen deutschen Friedensvertrag gibt, ja, nicht einmal eine wirkliche deutsche Verfassung an der sich Deutsche orientieren könnten, ist ebenso zumindest hochgrad unrealistisch, wenn nicht – ganz einfach formuliert – völlig lächerlich.

    Ich akzeptiere durchaus eine Ansicht die meint, dass all das völlig entbehrlich ist und ganz einfach dem heutigen Zeitgeist nicht mehr entspricht. Somit die „Quasischlussfolgerung“: „Na, brauchen wir das denn?“ Persönlich habe ich keine emotionelle Einstellung dazu. Lächerliche deutschnationale Phantasien kombiniert mit “institutionalisiertem” deutschen Sklaventum gegenüber den Besatzern, die ja durchaus für den beklagenswerten heutigen Zustand der Siebenbürger Sachsen zumindest mitverantwortlich sind, finde ich allerdings für dermaßen skurril, dass ich so einen kompletten Unsinn erst gar nicht näher qualifizieren möchte!

  8. Szandman says:

    AD: „PS: szandman: den “schwerwiegendsten” negativpunkt deiner kommentare sehe ich (abgesehen von so manchem schmaehwort) v.a. darin, dass du sie nicht als eigenstaendige postings veroeffentlichst, sondern als (entlarvend-ernuechternd-polterige) kommentare unter meine. …das war nun schon die zweite einladung, etwas eigenstaendiges im renommierten proletarierblatt “Neuer Weg” zu veroeffentlichen! wie lang laesst du dich noch bitten?!! )“

    Tut leid, aber dafür denke ich nicht der Richtige zu sein. Da dürften Leute die in Rumänien tatsächlich aufgewachsen sind und dort auch einen guten Teil ihres Lebens verbracht haben besser qualifiziert sein.

    Zwar kenne ich die Verhältnisse in Rumänien (und da vorwiegend den einstmals deutschsprachigen Teil Rumäniens) durch einen Zeitraum von nunmehr bald 40 Jahren so irgendwie – mal intensiver damit befasst, mal weniger intensiv, … – und habe in den Jahren 2003 bis 2009 gelegentlich einige Zeit dort verbracht, aber all das reicht meiner Ansicht nach sicher nicht aus um irgendwelche eigenständigen Positionen zu begründen. Ich hege auch keinerlei Absichten mich in diese Angelegenheiten persönlich „einzumischen“.

    Man dürfte von mir noch am ehesten profitieren, wenn man eine unabhängige in gewissem Sinne „wertfreie“ (klar, der olle Max Weber war ein witziger Bursche, was der da „predigte“ gibt es an sich sowieso nicht und außerdem und überhaupt 🙂 …) Meinung vernehmen möchte.

  9. Szandman says:

    @hans

    Da fällt mir noch ein Hinweis ein:

    Die “wahren Helden” unserer komischen Zeit dürften wohl jene Siebenbürger Sachsen sein, die als wenig Wohlhabende mit einer Werbesine gemeinsame Kinder haben, nicht “zeitgeistig” davongelaufen sind, und es – so sie das Glück hatten eine kultivierte und intellektuell ansprechbare Werbesine zu ergattern – geschafft haben ihre Kinder mit zumindest wohlwollender Kooperation ihrer Werbesinenmami noch gut siebenbürgersächsischsprechend groß zu ziehen.

    Zuletzt habe ich solche Menschen im Jahre 2005 in Malmkrog angetroffen. Ein damals rund 12 Jahre altes Mäderl konnte sich tatsächlich vollig problemlos – und wie es mir schien einwandfrei – auf Siebenbürgersächsisch ausdrücken. Es soll damals noch ein paar solcher Kinder in Malmkrog und angeblich auch im benachbarten Neudorf gegeben haben. Das “Mäderl von 12 Jahren” wird mutmaßlich bereits eine appetitliche junge Dame sein und das Bakkalaureat an der Bergschule erworben haben. Sie sind unzweifelhaft unvergleichlich besser für derartige Recherchen qualifiziert als ich.

    Wenn Sie wirklich was “Konstruktives” machen wollen, explorieren Sie doch einmal die diesbezügliche Situation von nicht stiftengegangenen Sachsen z.B. in solchen ehemaligen Hörigendörfern. Es scheint schon überaus skurril, dass “frei Sachsen” die sich doch einen ganz scharfen Krenz auf alles und jedes reiben, es in den letzten 10 Jahren so gut wie nie mehr schafften ihren Kindern ihre ganz spezifische Version der deutschen Sprache mit auf den Lebensweg zu geben … Wenn Sie sich einmal zwei oder drei solcher gemischter Familien zusammengesucht haben, werden Ihnen diese mutmaßlich zu anderen ähnlichen Familien weiterhelfen.

    Als Kontaktpersonen können Sie es mit der Frau von Pfarrer Lorenz (der ist ein “echter Sachse” aus Mitteldeutschland und seine Frau dito, zwei „typische“ Marmeladinger/Reichsdeutsche) in Malmkrog oder eventuell auch mit Frau Mag.a Liselotte Baier (ihr Vater war zur werbesbolschewistischen Periode Schuldirektor am Haltrich soweit mir das richtig bekannt ist) der Vizedirektorin der Bergschule probieren. Was an Kindern in der Gegend noch irgendwie auf Deutsch zumindest halbwegs artikuliert zu husten vermag landet wohl zwangsläufig in Ermangelung von Anderem eher früher als später am Haltrich …

    Suchen´s und berichten´s, s´wär interessant …

  10. Szandman says:

    Korrektur: “Krenz” = Krenn

  11. hans says:

    @ szandman: hab’s nicht so mit dem in-schubladen-einsortieren-von-leuten, aber erst schaetzte ich dich eher linksdrehend ein, nun schreibst du wie ein guter rechter burschenschaftler ueber das de-facto-besetzte deutschland. ein spannender spagat…

    kenne malmkrog und die von dir erwaehnten personen und persoenlichkeiten persoenlich – umso mehr, da ich als hunnisch-saxonischer mischling anno damals ebenfalls ‘das haltrich’ besucht habe.

    ansonsten kann ich mich nur wiederholen: vergeude dein wissen nicht in den virtuellen kellergewoelben der posting-kommentare, sondern schreib was eigenes mit einem richtigen titel drueber und unter einem richtigen namen darunter!

    !

  12. Szandman says:

    Die vielleicht “letzte Reserve” der Siebenbürger Sachsen könnten die von den Nichtdavongelaufenen mit Andersethnischen – vor allem rumänischethnischen Damen – Produzierten sein deren siebenbürgersächsische Väter stur genug waren ihre Kinder noch siebenbürgersächsisch groß zu ziehen.

    Kinder von unvermischten Siebenbürger Sachsen traf ich in den letzten 10 Jahren keine mehr in Siebenbürgen an, was natürlich nicht bedeutet, dass es nirgendwo solche vereinzelt noch geben könnte.

    Geht man von der Annahme aus, dass aus vielerlei Gründen durch lange Zeit hindurch eine relativ intensive Inzucht unter den Siebenbürger Sachsen betrieben worden sein könnte, dann wäre das die “Auffrischung“ die diese Gruppe wohl bitter nötig hatte.

    Von der gehirngewaschenen umerzogenen siebenbürgersächsischen “Jugend” die bereits in Deutschland aufgewachsen ist kann aus akzentuiert siebenbürgersächsischer Sicht nur in ganz sporadischen Ausnahmefällen etwas Positives erwartet werden. Aus dieser akzentuiert siebenbürgersächsischen Sicht sind das wohl “verlorene Menschen” denen kaum wer helfen wird können …

    Wie viele dieser nochsiebenbürgersächsischsprachig aufgewachsenen Kinder und Jugendliche es in Siebenbürgen noch geben mag getraue ich mich nicht abzuschätzen. Mag sein, dass es nur einige wenige Dutzend sein mögen, mag sein sogar mehrere Hundert. Es ist auch nicht ganz leicht an diese Kinder und Jugendliche überhaupt heranzukommen, scheint es mir.

    Diese “Vorfrage” sollte mal jemand “Kompetenter” – Mindestvoraussetzung sollte wohl eine erstklassige Sprachkompetenz in der siebenbürgersächsischen Variante der deutschen Sprache sowie gute Beherrschung der anderen siebenbürgischen Landessprachen sein – abzuklären versuchen.

    Mag sein, dass hier noch ein “winzig klein Flämmchen” Siebenbürgersachsentums irrlichtern könnte. ob das je ausreichen kann daraus eine halbwegs brennende kleine Flamme zu machen? Ich weiß es nicht!

    Ziemlich sicher bin ich mir in der Annahme, dass von den Ausgewanderten im groben Durchschnitt nichts mehr für das “Sächsische Siebenbürgen” kommen wird können. Wer sich mal den ganzen verdrehten Kram ins Hirn reingezogen hat wird sich nur mehr in den allerseltensten Fällen davon jemals wieder zu emanzipieren vermögen. Das dürfte wie eine schwere alles lähmende Vergiftung sein …

    Ebenso denke ich, dass sich jeder der etwas zu bewegen versucht von Einflüssen der Landeskirchen fern halten sollte. Nicht deswegen, da ich mich als “europäischer Heide” natürlich mit deren abrahamitischem Krempel so gar nicht anzufreunden vermag, sondern deswegen weil zu erkennen ist, dass dort z.B. Wirtschaftevangelische bereits das Ruder in manchen Bereichen zu übernommen haben scheinen. Jenseits aller Weltanschauung dürfte somit die Interessenslage schon seit längerer Zeit nicht mehr passen …

    Es passiert dort gerade was bei den Siebenbürgersachsen in Deutschland bereits abgeschlossene Tatsache zu sein scheint. Man verfolgt dort in den bestehenden einschlägigen Organisationen allerspätestens seit der Inpositionshievung der derzeit Maßgebenden die Linie der Sedierung der tumben “Massen” durch allerlei Kasperletheater um in aller Ruhe eigenen ertragreichen Geschäften nachzugehen zumindest zu versuchen. Die absonderlichen Vorgänge bei Resro dürften da wohl symptomatisch dafür sein. Die lieben Sachsen sollten sich auch gut anschauen wer von ihnen denn nun bisher überhaupt etwas wie und in welchem Umfang restituiert bekam. Czernetzky dürfte da ein vorzügliches Beispiel zum “unter die Lupe Nehmen” abgeben …

    In der Sache selbst geschieht seitens dieser Organisationen absolut nichts Siebenbürgersächsisches mehr. Es gibt keinerlei Ansätze auch nur zu versuchen an die Kinder noch die angestammte Version der deutschen Sprache weiterzugeben. Ja, ganz im Gegenteil man erkor einen überaus dubiosen “Gemischten” aus Kronstadt als “kulturelle Galionsfigur” der – nicht nur – aus ureigenem wirtschaftlichen Interesse alles unternimmt um die Besatzerunkultur noch stärker unters siebenbürgersächsische Volk zu bringen. Der Bock als Gärtner, den möglicherweise nicht nur die Futtergier sondern auch noch der Hass antreibt …

    Dazu wäre noch sehr viel zu schreiben, aber was soll´s?

    Auch wenn es schwer zu verstehen sein scheint, aber ich verfolge tatsächlich keine persönlichen wirtschaftlichen oder ähnlichen Interessen bei der Beschäftigung mit siebenbürgersächsischen Angelegenheiten. Irgendwie ist das so eine Art von “fast wissenschaftlicher” Spielerei für mich. Die entspannt ein wenig und bringt auf andere Gedanken …

    Schon mal mit “Lupa” – waren Sie am Haltrich, dann wissen Sie wen ich damit meine – über die noch siebenbürgersächsisch erzogenen Kinder gesprochen?

    Es wäre interessant einmal beobachten zu dürfen, dass sich jemand etwas Anderes als bisher in den Nachkriegsjahren geschah – vor allem “Nichtzeitgeistiges” – in siebenbürgersächsischen Angelegenheiten zu machen getraut!

    Sollten Sie das tatsächlich versuchen dann wünsche ich Ihnen viel Erfolg dabei!

    Alles Gute

    P.S.: Ich bin weder „Roter“ noch gar „Brauner“ noch gedenke ich mich sonst irgendeiner Farbe zu oder gar unterzuordnen und halte alle Arten von Nationalismen für trottelig. Allerdings finde ich deutschen Nationalismus für nicht weniger – aber sicher auch nicht mehr! – trottelig als andere Nationalismen …

  13. Hartmann Rosemarie says:

    Wa soll der ganze Schwachsinn???Wenn jemand so gerne in Siebenbürgen im Land Rumänien leben möchte-so soll er das tun-ohne andere beeinflussen oder kränken zu wollen.Ich und meine Familie sind froh und dankbar hier in Deutschland zu leben und ich kann diese ganzen Märchen vom “ach so schönen gemütlichen Leben” in Siebenbürgen nicht mehr hören.Ich habe Bekannte,die noch in Siebenbürgen leben,die erzählen mir von ihrem Alltag und es ist oft gruselig.

  14. Anonymous says:

    Tja, Frau Hartmann, das ist eine durchaus akzeptable Aussage!

    Vielen ist bereits aufgefallen, dass im Zusammenhang mit allem “Deutschen” in Rumänien vielfach Etikettenschwindel und “Platzhaltertum” betrieben zu werden scheint.

    Bei so manchen “Deutschen” wie etwa einem Ovidiu Victor Ganţ oder einem Zeno Karl Pinter wird deren “deutsche Ethnizität” von etlichen Leuten in Zweifel gezogen. Persönlich kann ich mich dazu nicht äußern. Es fehlt mir dazu an konkreten Detailinformationen.

    Auch bei Klaus Johannis soll dessen “politische Erfolg” primär auf die Tatsache zurückzuführen sein, dass er mit der Tochter des ehemaligen Securitate Chefs von Hermannstadt verehelicht sein soll. Johannis´ Eltern sollen übrigens wie die meisten anderen Deutschen auch nach Deutschland ausgewandert sein. Von seiner Familie soll kam mehr jemand noch in Rumänien ausharren …

    Was sich vielfach noch deutscher Namen und deutschen “Dekorums” im heutigen Rumänien bedient hat oft wenig bis gar nichts “Deutsches” mehr im Sinne. Zu Hause wird sowieso so gut wie überall nur noch Rumänisch gesprochen was sicher nicht von Übel (Rumänisch ist gewiss eine schöne und interessante europäische Sprache), aber ebenso sicher nicht “deutsch” sein kann …

    Selbst die traditionellen “deutschen Kirchen” sollen zu einem nennenswerten Teil bereits in “nichtdeutsche Hände” – das dürfte leicht an den Namen von in jüngerer Zeit dort “neu Installierter” erkannt werden – geraten sein. Die Evangelische Kirche Augsburger Bekenntnisses in Rumänien soll bereits „gefragte Spielwiese” sogenannter “Wirtschaftsevangelischer” sein.

    Manche Leute in Rumänien nehmen sogar an, dass gewisse als “Deutsche” – zumeist bloß noch wegen eines “deutsch klingenden” Namens – geltende Berufspolitiker in Rumänien auch einen israelischen Pass haben sollen. Über ähnlich gelagerte Sachverhalte kam es bekanntlich in Budapest zu hitzigen Diskussionen …

    Geht heute noch ein “Deutscher” nach Rumänien (“zurück”) dann hat es im Allgemeinen irgendeinen speziellen – über allgemein Wirtschaftliches hinausgehenden – Grund. Die “Sehnsucht nach der alten Heimat” dürfte so gut wie niemanden zurücktreiben …

    Im Einzelfall muss man sich halt diesen Grund/diese Gründe gut anschauen um imstande zu sein die Motive der jeweilige Person zu beurteilen.

    Leute die aus Deutschland wieder nach Rumänien zurückübersiedelt sind und dort wieder Fuß fassen konnten vertreten fast immer die Ansicht, dass der überwältigende Teil der nach Deutschland ausgewanderten Rumäniendeutschen und erst recht deren Nachkommen heutzutage kaum realistische “Überlebenschancen” im zeitgenössischen Rumänien vorfinden könnten.

    Alles Andere ist so gut wie immer inhaltsleeres Blabla mit dem man die Leute als blöd zu verkaufen versucht …

Counter created by lite 1.4