Staatsanwaltschaft Reps: Das Pfarrhaus in Deutsch-Kreuz wurde durch einen Bagger abgerissen

Neuer Weg e.V.
P-ta Republicii nr. 16
505200 Fogarasch
klein@deltanet.ro
Tel. 0763-339131

 

Presseerklärung

Die Staatsanwaltschaft Reps stellt in ihrer „ordonanta“ Nr.3326 vom 7.11.2013 (Dosar nr.. 163/II-2/2013) erstmals fest, dass das Pfarrhaus in Deutsch-Kreuz, das von der Michael-Schmidt-Stiftung im Herbst 2011 zum Zwecke der Restaurierung gekauft worden war, von einem Bagger demoliert wurde. Auf Seite 2 des Schreibens heißt es: „Din probele aflate la dosar rezulta faptul ca imobilul ‚CasaParohiala’ nu s-a prabusit singur, ci a fost demolat de catre excavatorul condus de martorul Ghelmegeanu Ovidiu angajat al SC Con-A SRL.“  Dies ist ein neuer Standpunkt der Staatsanwaltschaft Reps, die kaum zwei Monate vorher, nämlich in der „rezolutie“ vom 10.09.2013 noch feststellte: „Nu se cunosc cu certitudine imprejurarile distrugerii si aducerii in stare de neintrebuintare a imobilului ‚Casa parohiala’ din satul Crit.“

In der Zwischenzeit sind auch Hinweise aufgetaucht, die die Frage klären können, wieso vor der eigentlichen Demolierung der Teil einer Mauer bereits eingestürzt war, bzw. wie das geschehen konnte, nachdem das Gutachten (expertiza) der SC Expert Kiss SRL Cluj Napoca im Vorfeld festgestellt hatte, dass das Gebäude sogar erdbebensicher sei:  „Din punct de vedere al comportarii la solicitari seismice, datorita pozitionarii peretilor structurali, cladirea poate sa faca fata unor forte orizontale corespunzatoare zonei“.

Der Geotechniker Traian Badila hat Fotos vorgelegt, die beweisen, dass bereits am 15.07.2012, also mehr als einen Monat vor dem Abriss, im Keller des Pfarrhauses ein großer Teil der Fundamente freigelegt und teilweise untergraben waren. Die Sinnlosigkeit und Gefährlichkeit dieser Arbeiten, die nicht von professionellen Kräften, sondern wohl in Schwarzarbeit unter der Leitung von Werner Schmidt, dem Bruder des Stiftungsgründers, geleistet worden waren, stellt der Geotechniker ausdrücklich fest. Sie deuten darauf hin, dass der „Zusammenprall“ des Hauses von langer Hand geplant war. Es ist zu vermuten, dass das Untergraben der Fundamente das Provozieren des Einsturzes des Mauerteils ermöglichen sollte. Wer hier wie gehandelt hat, ist noch ungeklärt, dieser Teil-Einsturzes geschah jedoch am 22. August 2012. In der anschließenden Nacht erhielt Ghelmegeanu Ovidiu einen Telefonanruf, dass  er frühmorgens vor Ort erscheinen solle, um das Gebäude „aufzuräumen“. So wurde das Pfarrhaus am 23. August von dem Baggerfahrer abgerissen.

Trotz dieser Tatsachen versucht die Staatsanwaltschaft Reps, die Michael-Schmidt-Stiftung von der Strafverfolgung zu bewahren. Als Grund wird angegeben, dass die Evangelische Kirche im Kaufvertrag angegeben habe, dass das Pfarrhaus nicht Teil eines historischen oder archäologischen Ensembles ist, der Käufer also nicht ausreichend über den historischen Wert des Pfarrhauses und der durch die angrenzende Kirche denkmalgeschützten Zone informiert war. Tatsächlich ist der Kaufvertrag, den wir auf Anfrage leider nicht vom Bezirkskonsistorium erhalten konnten, daher zum Grundbuch gehen mussten, um diesen zu bekommen, mangelhaft.

Wird dieses Versäumnis auf Dauer das Bezirkskonsistorium belasten und die Michael-Schmidt-Stiftung entlasten können? Es gab doch im Vorfeld des Verkaufs eine Korrespondenz zwischen der Stiftung und der Kirche, in der Michael Schmidt deklarierte zu beabsichtigen, das Pfarrhaus zu restaurieren. Über das Vorhaben hat sogar die Presse (Siebenbürgische Zeitung) berichtet. Das Landeskonsistorium stimmte dem Verkauf ausdrücklich unter dieser Bedingung zu, so wie der Landeskirchlichen Information damals zu entnehmen war. Und dann lag der Michael-Schmidt-Stiftung ab Juli 2012 ein grundsätzlicher Baubescheid vor (certificat de urbanism), in dem das Gebäude als Denkmal eingestuft worden war.
Der Verein „Neuer Weg“ wird vor Gericht Klage einreichen; zu steil und abgründig erscheint die Lösung der Staatsanwaltschaft, obwohl sie das Wesentliche – den illegalen Abriss – deutlich beim Namen nennt.

Gerne stehen wir auf Anfrage mit weiteren Informationen zur Verfügung.
Dr. Johannes Klein, Vereinsvorsitzender
klein@deltanet.ro
Tel. 0763-339131

dk-tr
Pfarrhaus Deutsch-Kreuz nach dem Abriss

 

Posted by at 13/11/2013
Filed in category: Buerger & Rechte, Politik & Wirtschaft, and tagged with: , ,

6 Responses to Staatsanwaltschaft Reps: Das Pfarrhaus in Deutsch-Kreuz wurde durch einen Bagger abgerissen

  1. Anonymous says:

    Welches Verhältnis pflegt Michael Schmidt zum Kirchenoberhaupt Bischof Reinhart Guib? Hilft man sich? Wäscht eine Hand die andere?

  2. Rainer says:

    “4. Das Landeskonsistorium hat den BMW X5 zu keinem Zeitpunkt als Bestechung ange­nommen oder angesehen. Es hat um des Friedens willen und der Einheit in unsrer Kirche willen beschlossen, den PKW zurückzugeben. Allerdings hat das Landeskonsistorium ebenso beschlossen, ein neues Dienstfahrzeug anzuschaffen. Dies ist bislang aus eigenen Mitteln nicht möglich gewesen. Es ist uns auch noch nicht gelungen, Drittmittel dafür zu gewinnen. Das allein ist der Grund, warum der BMW X5 noch nicht rückerstattet worden ist.”

    http://www.neuerweg.ro/antwort-des-landeskonsistoriums-auf-den-offenen-brief/

    Jetzt ist der Bischof im teuren Phaeton unterwegs. Der muss ein Vermögen gekostet haben. Kirchengeld?

  3. Renate Christensen says:

    KIRCHLICHE DIENSTAUTOS IM AUSLAND

    …hat sich dies nun auch in Deutschland herumgesprochen?

    http://www.bild.de/politik/ausland/jorge-mario-bergoglio-papst-franziskus/tut-es-weh-wenn-er-einen-priester-im-neusten-automodell-sieht-31423024.bild.html

    “Fotos zeigten den Papst unlängst in einem bescheidenen Ford Focus, nicht im gratis bereitgestellten Papamobil von Daimler Benz. Sollten sich deutsche Bischöfe die Worte des Papstes zu Herzen nehmen? BILD am SONNTAG fragte bei allen 27 Bistümern an: Welchen Dienstwagen fährt der Bischof?”

    WOHER HAT DER PAPST SEINE INSPIRATION?
    Es wird spannend zu sehen, wieviele katholische und evangelische Bischhöfe seinem Beispiel folgen werden…

  4. Hofnarr says:

    In Rumänien hängt man sein Fähnchen nach dem Wind.
    Das Geriucht in Rupea hat jetzt mehr Angst vor der Öffentlichkeit die agressiv durch das Kommunistenblättchen an sie heranrückt. Dann schreiben sie halt in der Revision das was die Funktionäre des Eliteclubs lesen will.

  5. Anonymous says:

    Sollt so ein komischer kreuzerlabrahamitischer Propagandist nicht in Nesselkutte und mit Bettelsack bewaffnet zu Fuß durch die Landschaft latschen will der noch irgendeine Restglaubwürdikeit für sich beanspruchen?

    Gesünder wird es auch sein …

  6. Anonymous says:

    Der Verein „Neuer Weg“ wird vor Gericht Klage einreichen; zu steil und abgründig erscheint die Lösung der Staatsanwaltschaft, obwohl sie das Wesentliche – den illegalen Abriss – deutlich beim Namen nennt.
    Gerne stehen wir auf Anfrage mit weiteren Informationen zur Verfügung.
    Dr. Johannes Klein, Vereinsvorsitzender

    Und was ist daraus geworden, Herr Klein?

Counter created by lite 1.4