Rumaenien schafft sich ab. Punkt.

Der Geist ist aus der Flasche: In einem ausfuehrlichen Artikel in der angesehenen Tageszeitung Romania Libera diagnostiziert der Journalist Cristian Campeanu aus Anlass des bevorstehenden rumaenischen Nationalfeiertages am 1. Dezember einerseits das laengst Bekannte aber ofiziell bisher kaum Eingestandene, dass Siebenbuergen seit dem Anschluss an Rumaenien anno 1918 das Aschenputtel des Landes geworden ist, das den unmoralischen und teuren Lebenswandel seiner regionalen Geschwister Walachei/Bukarest und Moldau finanziert, wobei sich  kaum jemand in Bukarest um ihr Wohl und ihre Beduerfnisse schert.

Andererseits – und das ist der mentale “Punkt ohne Wiederkehr”, den der Autor symbolhaft ueberschreitet – prognostiziert er nuechtern-enttaeuscht, dass er den Augenblick kommen sieht, an dem Bukarest macht- und ideenlos zusehen wird, wie sich die Siebenbuerger Rumaenen(!) und Siebenbuergen von Rumaenien losloesen wollen/werden. 

Zitat: “(…) românii transilvăneni vor ajunge la concluzia că Vechiul Regat este mai curând o ghiulea agăţată de picior, care îi trage înapoi pe drumul lor spre Europa va veni în mod inevitabil. Şi atunci vor realiza că, la o populaţie de aproximativ opt milioane de locuitori (care va creşte în anii următori ca urmare a migraţiei interne), cu un PIB consistent şi o economie dinamică, Transilvania poate fi un stat european viabil. În acel moment va fi însă prea târziu pentru politicienii de la Bucureşti să îşi dea seama ce greşeală istorică au făcut şi că lipsa lor de viziune, mediocritatea şi corupţia au distrus unitatea naţională.”
(Cristian Campeanu: Nu vă bateţi joc de Ardeal şi de Marea Unire!; RL, 28. 11. 2012; LINK: http://www.romanialibera.ro/opinii/editorial/nu-va-bateti-joc-de-ardeal-si-de-marea-unire-285547.html)

Nun… Solche Feststellungen und Perspektiven werfen nicht wenige Fragen auf. Und genau an dieser Stelle koennte eine Dosis Kreativitaet + Kaltschnaeuzigkeit ein Gewinn fuer die zukuenftige Entwicklung Siebenbuergens und Rumaeniens sein. Will sagen, wir Siebenbuerger haben die Wahl auf solche neuen Trends passiv, reaktiv oder proaktiv zu reagieren. Reagiert Siebenbuergen eher passiv, so wird Rumaenien in seiner jetzigen kranken Verfassheit zum Schaden aller noch gut und lange fortbestehen. Antworten wir reaktiv, so wuerden wir immerhin ANTWORTEN und die von Bukarest ‘gestatteten’ Freiraeume langsam und zoegerlich nutzen, jedoch die Bemessung der Freiraeume anderen (Bukarest, andere Staaten/Organisationen/Maechte/Interessen) ueberlassen. Faellt unsere Antwort proaktiv aus, so wuerde das bedeuten, dass eine genuegend grosse Anzahl von Siebenbuergern sich schon ab jetzt fuer die Definierung und konkrete Ausgestaltung der neuen Freiraeume einsetzen wuerde.

Es ist zu erwarten/vermuten, dass die kunterbunte(n) Bevoelkerung(en) unserer Region eher passiv bis reaktiv antworten wuerde(n), wobei vereinzelte proaktive Positionen bestimmt auch mit Sympathie (aber nicht mit konkreter Unterstuetzung) rechnen koennen.

Fuer die naehere und mittlere Zukunft sehe ich aus proaktiver Perspektive folgende aktuellen “Tagesordnungspunkte” auf der transylvanistischen Agenda:

01. Ausarbeitung einer gesamtsiebenbuergischen inklusivistischen Geschichte und Geschichtsschreibung, die jeder Bevoelkerungsgruppe ihren legitimen, positiven Platz im “Land” zugesteht bzw. diesen herausstellt, betont und in Wert setzt.
Einige Indikatoren dafuer, wie ernst man es damit meint, waeren eine rapide steigende Zahl qualitativ hochwertiger Zeitungsartikel, TV- und Radiosendungen zu (gesamt)siebenbuergischen Themen, die Herausgabe von Schulbuechern zur gesamtsiebenbuergichen Geschichte sowie eine rapide abnehmende Zahl von propagandistischen und/oder volksverhetzenden Inhalten in den Medien bzw. in sonstigen oeffentlichen Aeusserungen.

02. Ausarbeitung einer siebenbuergischen Verfassung (oder “Statut”) – nicht mehr und nicht weniger – die die individuellen und kollektiven Menschenrechte in den Mittelpunkt stellt. Ein Statut oder gar ein Verfassung fuer jede Einzelregion wird es mit der anstehenden Regionalisierung Rumaeniens SO ODER SO geben – nur kommt es auf deren Inhalt und die Details an…
Indikator: Der Begriff “konstituierende Voelker/Gruppen Siebenbuergens” wuerde den auf Siebenbuergen nicht anwendbaren, restriktiven Begriff der “nationalen Minderheit” abloesen (muessen). Dieses waere der Indikator dafuer, wie erst man es mit den Rechten Siebenbuergens und mit der Gleichberechtigung und faktischen Chancengleichheit aller Siebenbuerger nimmt.

03. Schaffung eines Gesetzesrahmens, der die tatsaechliche Rueckkehr der rueckkehrwilligen Auswanderer sowie Neuansiedlungen moeglich macht – und mehr noch, diese proaktiv foerdert.
Indikator: Die grosszuegige, unbuerokratische Rueckgabe enteigneten Immobilien- und Grundbesitzes sowie die grosszuegige Erlaubnis der Verwendung gleichberechtigter Landessprachen (rumaenisch, ungarisch, ddeutsch, slawische Sprachen, Englisch(?) waere der Indikator dafuer, wie erst man die Rueckkehr bzw. Neuansiedlung in Siebenbuergen nimmt.

04. Der Umzug der Hauptstadt Rumaeniens von Bukarest, bevorzugt nach Siebenbuergen (Kronstadt?). Das wuerde einer Art Entnuechterungkur fuer die tiefenkorrupte rumaenische Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gleich kommen und eine beschleunigte Europaeisierung via Transylvanisierung des Altreichs mit sich bringen (koennen) – oder im Falle eines ausbleibenden Erfolgs diesbezueglich in 20+ Jahren in eine samtene Scheidung Siebenbuergens von Rumaenien (auf Verlangen Rumaeniens und im gegenseitigen Einverstaendnis) muenden (koennen).
Soviel fuer’s Erste…

Uebrigens: Wie auch immer sich die zukuenftige neue ‘Freiheit’ Siebenbuergens konkretisieren wird, es wird an jenem Tag Eins wohl nicht allzu enthusiastisch oder gar orgiastisch zugehen – solche Zeiten bombastisch inszenierter “Befreiung” von was auch immer ist wohl eher vorbei – und den Ball sollte man in Transsylvanien eh flach halten, will man die  zahlreichen, teilweise widerstrebenden Interessen und Sensibilitaeten auf einen soliden gemeinsamen Nenner bringen. Wichtig ist ja auch nicht jener erste Tag, sondern die hoffentlich moeglichst vielen guten Tage, die es gilt, ab dem Tag Eins fuer zu schaffen. Es schaut also alles eher nach Arbeit aus – wobei uns das Feiern sowieso niemand (mehr) verbieten kann.

 

 

32 Responses to Rumaenien schafft sich ab. Punkt.

  1. Klein Emil says:

    „69 • hanshedrich schrieb am 29.11.2012, 20:23 Uhr:
    hat indirekt-direkt viel mit der restitution, mit dem schicksal der sb-sachsen, mit den korrumpierten institutionen in RO und der aktuellen perspektivlosigkeit rumaeniens zu tun:

    http://www.neuerweg.ro/rumaenien-schafft-sich-ab-punkt/

    Das passt sehr gut dazu:

    http://www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/verschiedenes/12919-kein-fuehrungswechsel-bei-resro.html

    http://www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/verschiedenes/12803-fuehrungswechsel-bei-resro.html

    http://www.siebenbuerger.de/forum/allgemein/2030-warum-kann-der-artikel-ueber-resro-aus/

    Vielleicht mag jemand über die Feiertage die Zeit nützen und das vor allem in den Kommentaren zu den SBZ Artikeln Geschriebene lesen?

    Möglicher Weise können sich Interessierte so relativ schlau machen …

  2. SBZ-Leser says:

    Ein Gespenst ging/geht? um in der virtuellen Welt der Siebenbürger Sachsen!

    Das Gespenst eines Herrn Werner Mauss …

    Anscheinend genügte es, dass sich irgendjemand unter den Namen „Dura Lex“ und „Sed Lex“ als Werner Mauss ausgegeben zu haben schien und dort die maßgebenden Leute der diese Seiten unterhaltenden Organisationen „arg bedrohte“ – ja, womit eigentlich? … was „Herr Werner Mauss“ als „Sed Lex“ geschrieben hat wurde mitsamt dem Nutzernamen „Sed Lex“ blitzartig gelöscht – sollten sie ihr „hochverräterisches“ (diese Bezeichnung – korrekter: „Hochverrat begehen“ – wurde in „Sed Lexens“ Kommentar verwendet) Verhalten nicht unverzügliche ändern um die von einem aus der Sicht so mancher Leute überaus dubios wirkenden Herrn Czernetzki in der Siebenbürger Zeitung lancierte Meldung, dass eine Frau Decker-That nicht mehr Vorsitzende eines – in etwa Null Effizienz aufweisenden – Vereins namens Resro sei, zu widerrufen. Selbst eine zuvor ergangene Feststellung eines deutschen Gerichts vermochte die Verantwortlichen nicht ausreichend zu beeindrucken um ihr „Katholischwerden“ zu bewirken!

    Im Zusammenhang mit diesem „Katholischwerden“ der Siebenbürger Zeitung wurden massiv Artikel und vor allem Kommentare dazu sowie u.a. auch die Nutzernamen „Dura Lex“ und „Sed Lex“ kurzer Hand gelöscht. Exakt die Vorgangsweise wie sich anscheinend derzeit maßgebende Kreise von nach Deutschland verschlagenen Siebenbürger Sachsen „wahrhaft gelebte Demokratie“ und „freie Information und Meinungsäußerung“ vorstellen …

    Hat jemand seitens der Zeitung überhaupt mit diesem „gar schrecklich gefährlichen“ Privatdetektiv namens Werner Mauss persönlich Kontakt aufgenommen und vermag darüber die Leser – wenn möglich in deren virtuellen Abteilung und unverzüglich – dieses illustren Mediums informieren?

    Oder gilt gar, dass wer ganz arg Dreck am Stecken hat bei festem Anblasen ohne weitere Recherchen gehorsamst zu submittieren pflegt um nur ja das weitere Aufwühlen von Dreck und somit das Aufsteigen penetranter Gestankwolken zu vermeiden?

    Dieser Beitrag passt sehr gut zu dem hier über Verhältnisse in Rumänien Geschriebenen. Das darin angerissene Verhalten scheint sowohl typisch für das Demokratie- und “Effizienzverständnis” einer gewissen Kaste von Leuten in Rumänien und von aus Rumänien stammenden und jetzt in Deutschland lebenden Leuten zu sein!

  3. Hans says:

    Das sind mal wieder einmal Sie, Armin Maurer, der in eigener Sache hier wir dort Anti-Stimmung betreibt. Sie treten Chamäleonartig Pseudonyme wechselnd wie ein Propagandist einer untergegangenen Epoche auf – Neuer Weg bräuchte frische(re) Zwiebeln.

  4. SBZ-Leser says:

    Immer diese Vermutungen …

    Und was meint der große Meister Hedrich in der Sache selbst?

    Faktum ist, dass in der SBZ irgendjemand als “Werner Mauss” vorerst unter dem Namen “Dura Lex” aufgetreten ist und den Artikel der SBZ über die absonderlichen Versuche Frau Decker-That als Vorsitzende des Resro Vereins abzuhalftern kommentierte. Im Zuge dieser Kommentiertätigkeit deklarierte sich dieser “Dura Lex” Kommentator als „Werner Mauss“.

    Diese Tatsache genügte anscheinend, dass bei den SBZ Leuten und deren Hintermännern die Hinterteile auf Grundeis gegangen zu sein scheinen und deshalb die Kommentierfunktion zu diesem Artikel unverzüglich gesperrt worden ist und dies unverändert noch immer ist.

    Darob verfasste jemand im Forum einen Beitrag mit der Anfrage warum denn die Kommentierfunktion zu diesem Artikel gesperrt worden sei. SBZ üblich wurde das natürlich ignoriert. Ein einziger Kommentar, dass so eine “Kapazunda” wie ein Privatdetektiv Werner Mauss sich gewiss nicht mit so lächerlichen Kleinigkeiten zu befassen bereit sein wird, wurde daruntergeschrieben. Ansonsten das blatttypische arrogante Ignorieren der Anfrage.

    Laut „Dura Lex“, der sich nach eigenen Angaben nun mehr unter dem Namen „Sed Lex“ erneut registriert hatte, war auch der Nutzer „Dura Lex“ gesperrt worden.

    „Dura Lex“, nunmehr als „Sed Lex“ schreibend, deklarierte sich recht offen als „Privatdetektiv Werner Maus“, ehemaliger Mitarbeiter des BND und nicht des BfV.

    Als „Sed Lex“ las er der SBZ und dem dahinterstehenden Vereinsklüngel schwer die Leviten. Er droht gar Schlimmes an, sollten die Typen nicht „ihre Hausaufgaben erledigen“ und vom „Begehen von Hochverrat“ in Sachen Restitution der entzogener Vermögenswerte Rumäniendeutscher absehen. Er erwähnte die Verstrickung mit in Deutschland operierenden rumänischen Geheimdiensten die in München ihre zweitgrößte Basis im deutschen Raum betreiben sollen.

    Ganz offensichtlich wirkte diese Drohung blitzartig, denn der ursprüngliche virtuell verbreitete Artikel über die Vorgänge um Decker-That verschwand auf einmal und eine völlig andere Version der Vorgänge wurde nun – pikant, pikant, an gleicher Stelle dieses virtuellen Blättchens, somit de facto rückdatiert! – in der SBZ berichtet. Im Zuge dieser Manipulation wurden große Teile des bisher Geschriebenen und dazu Kommentierten von der Seite http://www.siebenbuerger.de entfernt. Auch „Dura Lex“ und „Sed Lex“ wurden gelöscht. Insbesondere die „Drohungen“ von „Sed Lex“ …

    Es geht hierbei nicht um irgendwelche Unterstellungen und Mutmaßungen sondern um das reale Beobachten dieser Vorgänge und das Berichten darüber. Die hinter der SBZ Stehenden dürften reichlichst verunsichert sein. Drückt sie ihr „schlechtes Gewissen“? Haben Sie Angst, dass Malversationen aufgedeckt werden könnten?

    Für jeden unabhängigen Beobachter objektiv wahrnehmbare Realität ist, dass seitens dieses Klüngels bislang kein ernstzunehmender und objektiv nachvollziehbarer Handstrich in Sachen Sichbemühens um die Rückgabe Rumäniendeutschen entzogener Güter gemacht worden ist!

    Ganz im Gegenteil! Ein überaus dubioser Czernetzki samt Spießgesellen und -gesellin wurde in schwer nachvollziehbarer Art und Weise als Aufpasser und Paralysator bei Resro istalliert. Ein recht skurriles Gespräch zwischen Czernetzki und Decker-That dürfte professionell aufgezeichnet und von eben diesem „Dura Lex“ über die Kommentierfunktion zum SBZ Artikel ins Netz gestellt worden sein. Ganz offensichtlich wagten die SBZ Leute es nicht die von vielen Leuten bereits gelesene Audioaufzeichnung, die unter dem Kommentarbeitrag 16 auf http://www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/verschiedenes/kommentare/12919-kein-fuehrungswechsel-bei-resro.html#kommentar7420 abzurufen ist, zu löschen.

    Dieser an sich recht banale Vorgang in Verbindung mit ebenfalls nur wenig aufregenden „Drohungen“ genügte anscheinend völlig um die SBZ knieweich werden zu lassen und alles bisher in dieser Sache Publizierte von ihren Internetseiten weitgehendst zu entfernen und der von „Sed Lex“ – soll sein Privatdetektiv Werner Mauss, einem anscheinend noch recht rüstigen fast 72 Jahre „jungen“ Herrn – begehrten Vorgangsweise widerspruchslos zu folgen.

    Auch die Begründungen von „Sed Lex“ waren interessant zu lesen …

    Wie so gut wie fast alles sowohl in Deutschland wie auch in Rumänien macht die Sache den gewohnten Eindruck, dass alles Politische in diesen Ländern fern- bzw. fremdgesteuert sein könnte und primär nicht die Interessen der von den diese Steuerungsaufträge Exekutierenden Vorgeschobenen – das wären im konkreten Fall vorwiegend die Siebenbürger Diasporasachsen – verfolgen soll. Was offensichtlicher Weise die Involvierten keineswegs daran hindert die Interessen ihrer zahlenmäßig sehr beschränkten Klientel – nämlich nur die des ganz engen eigenen Klängels – zu verfolgen.

    Dieses konkrete Beispiel scheint das für den Bereich der Siebenbürger Diasporasachen recht transparent zu machen …

    Darauf soll hingewiesen werden und wer mag soll sich ein wenig schlau zu machen versuchen!

    Ob ein Hans Hedrich überhaupt „schlau“ sein mag? Ist das nicht viel zu unbequem für Leute seiner Art? Mehr oder weniger sinnloser Aktionismus wird ein unvergleichlich amüsanteres und bequemeres Leben ermöglichen als ein unter Umständen nicht ganz ungefährliches Herangehen an konkrete Problemlösungsversuche …

    Natürlich nicht zu vergessen, dass man sich dabei ja – ohne sich wirklich zu exponieren oder gar “schmutzig zu machen” müssen – sooo elitär und progressiv vorkommen kann, so echt „auserwählt“. Ob das auch die Umwelt so wahrnimmt? Oder denken da einige einfachgestrickte Sachen nicht, dass eine Kuh die viel Gras zum Fressen braucht auch viel Milch zu geben hat? Nun, wo ist denn da der „Milchertrag der Kuh“?

  5. hans says:

    an SBZ-leser: ich verstehe ihre unzufriedenheit mir gegenueber nicht. meinen sie, ich haette als blgger ein weisungsgebundenes mandat seitens der leser, so dass ich mich obligatorisch auch des RES-RO-themas annehmen muesste, sobald ein kommentator das von mir verlangt, oder wie ist ihr kommentar zu verstehen?

    was restitution anbelangt, so ist das offensichtlich armin maurers spezialgebiet und ich halte mich absichtlich fern davon, weil es zu frustrierend ist. es wuerde mich andererseits freuen, wenn armin mehr ueber rstitution auf NW schreiben wuerde. er hat sogar ein eigenes autoren-konto auf diesem blog, so dass die entscheidung allein bei ihm liegt.

    zur zeit geniesse ich einfach mal das nicht-schreiben.
    schoene weitere feiertage,
    hh

  6. SBZ-Leser says:

    Es mangelt jemandem an Glaubwürdigkeit, der bereit ist Verhaltensweisen wie er sie in Rumänien gerne – zumindest verbal, wenn es sicher nicht persönlich weh tut … – anprangert in Deutschland als “völlig normal” und keineswegs einer “journalistischen Intervention bedürftig oder auch nur würdig” betrachtet!

    Motto: Bleche Sauerei ist immer Sauerei!
    Deutsche Sauerei kann doch gar keine Sauerei sein!

    Aufwachen !!!

    Sauerei ist immer Sauerei, egal wer die Sau ist!

  7. hans says:

    nochmal:
    – themen, die andere besser kennen, ueberlasse ich gerne ihnen – as ist ein zechen des respektes und des professionalismus meinerseits.
    – 🙂 sie zitieren mich inzwischen sogar mit aussagen, die ich nie gemacht habe, die aber scheinbar meine zwielichtigkeit belegen sollen. grosses fragezeichen in meinem kopf
    – was sie nicht alles ueber mich wissen! z.b., dass ich dinge in RO (nur dann) anprangere, “wenn es sicher nicht weh tut”. schaemen sie sich denn gar nicht (vor sich selbst) mit solchen aussagen? sie wissen ja gar nicht, was ich tue und lasse in meinem job – also, warum machen sie solche realitaetsfernen unterstellungen?
    – “SBZ” – das erinnert mich an “sowjetisch besetzte zone”. befreien sie sich endlich davon!

  8. Anonymous says:

    @SBZ-Leser :
    Mann Gottes, Sie nehmen sich wahnsinnig wichtig. Meinen Sie, die SbZ-Verantwortlichen oder gar die siebenbürgische Community muss permanent Anstoß nehmen an dem, was Sie per Hype zu ventilieren suchen? Als gäbe es keine anderen Themen. Und die SbZ ist schließlich auch nicht das entscheidend mächtige Organ, als dass Sie sich, wie auch ein Hans Hedrich mit seinen Kriteleien (“sowjetisch besetzte zone”), daran abarbeiten müssten. Mit etwas mehr Abstand würden Sie die Dinge entspannter sehen. In diesem Sinne einen guten Rutsch!

  9. hans says:

    @ anonymous: mit “sowjetisch besetzter zone” meinte ich gar nicht die siebenbuergische zeitung, sondern das gehirn des “SBZ-lesers”, wollte das aber nicht so explizit ausdruecken.

    PS: habe gar nichts gegen SBZ oder den verband der 7bg-s. habe sogar mal fuer sie gefilmt und in der SBZ eine buchrezension veroeffentlicht und insgesamt nur positive erfahrungen mit ihnen gehabt… da ich nicht in DE lebe, ist mir die debatte um die rolle des verbandes innerhalb der 7bg-s gemeinschaft relativ uniteressant/irrelevant, wobei ich zur kenntnis nehme, dass sich in dieser beziehung immer mehr fragen bzw. probleme auftun.
    uebrigens: mein vater ist selbst mitglied im verband, wobei das auch nichts besonderes zu bedeuten hat.

    weiterhin schoene feiertage allerseits!

  10. SBZ-Leser says:

    Na dann soll es recht sein … Ganz offensichtlich werden hier unselige Traditionen fortgesetzt, die allerspätestens mit dem Volksgruppenregime, das die Siebenbürger Sachsen komplett auslieferte und in sklavischen Gehorsam zu einer ganz ordinär versagt habenden und daher auch zusammengebrochenen Vorherrschaft gebracht sowie einen großen Teil des eigenen Volkes noch als “Beutegut” – quasi als “hochherziges Abschiedsgeschenk” – den davonlaufenden Großmäulern “nachgeschmissen” hat, ganz offensichtlich unter Siebenbürger Sachsen Usus geworden zu sein scheinen.

    Nichtregierungsorganisationen sind praktisch überall in Europa für die Zwecke der Europa derzeit beherrschenden Vorherrschaft instrumentalisierte Institutionen deren realer “Hintergrundzweck” ganz einfach die ausgeübte oder zumindest bei Bedarf jederzeit ausübbare “diversiune” – wie das zumindest früher recht treffend im Rumänischen bezeichnet wurde – ist. Wer sich mit so etwas identifiziert ist im Grunde eine “verlorene Seele”!

    Es gibt so gut wie keine Nichtregierungsorganisationen die nicht entweder von allem Anfang an unter diesem zuvor erwähnten Gesichtswinkel geschaffen oder rasch unterwandert und von den “Agenten” innerhalb kürzester Zeit auf diesen Zweck hingebogen oder – wenn das aus irgendeinem Grund nicht machbar war – zumeist von innen heraus zerstört worden sind. Auch Resro könnte möglicherweise ein “Schulbeispiel” für derartige Vorgänge abgeben …

    Der Zusammenhalt von Kinderlosigkeit oder dem Kinderlosigkeit fast nahekommenden Einkindsystem welches mit der Weigerung – oder so massivem Desinteresse, dass es Weigerung gleichkommt – die von Vorgenerationen überlieferten eigenen Kulturformen noch an Folgegenerationen weiterzugeben verbunden ist und der gleichzeitigen weitgehenden Übernahme von Dominanzkulturen, die zu einer massiven Überlagerung/Deformierung der hergebrachten Kulturformen führen, muss jegliche Hoffnung, dass da noch „irgendetwas Siebenbürgersächsisches” weiterbestehen wird können zu Grabe tragen!

    Dass es recht offensichtlich unter Siebenbürger Sachsen keine nach außen hin wahrnehmbare Emanzipation vom großteils sehr unheilvollen Einfluss der christlichen Kirchen – allen voran der evangelisch-christlichen – gegeben zu haben scheint, sei nur so am Rande erwähnt …

    Überaus schlechte Auspizien! Und am ärgsten: Nirgendwo ein Umdenken in Sicht oder auch nur ansatzweise erkennbar/wenigstens erahnbar …

  11. hans says:

    @szandman: wie lange muss ich denn noch um sie werben, sie altjungfer der virtuellen sachsenforen? das leben zieht vorbei und sie vergeuden ihr denk-und-schreib-talent in den schweissfussnoten meiner blogpostings! schreiten sie endlich beherzt und mutig voran auf dem revolutionaeren weg der von den sachsen eingefoderten emanzipation und veroeffentlichen sie ihre gedankengaenge zumindest als selbststaendiges posting – sonst mache ich es!

    sloterdijk wird sich vor neid mehrfach auf den couchen der besatzermedien-talkshows umdrehen!

    h

  12. SBZ-Leser says:

    Die Sache ist überaus schwierig … Was am meisten erschreckt, ist die derzeit nahezu als total auf kritische Beobachter herüberkommende Auflösung der europäischen Völker. “Völkisch” kann ich persönlich nur im zumindest gesamteuropäischen Kontext verstehen. Quasi als Element eines “europäischen völkischen Puzzles”! Wer “Völkisches” isoliert zu betrachten versucht und irgendwelchen Suprematsphantasien erliegt, wird unvermeidbar eher über kurz als über lang an solchem Schachsinn scheitern …

    Warnendes und abschreckendes Beispiel sind die deutschen Nationalsozialisten, die sich aus diversen kunterbunt im Schnellsiedeverfahren zusammengepickten “völkischen Versatzstücken” ihre eigene irreale Welt zusammengeschustert haben in/an der sie letztlich elendiglich verreckt sind …

    Leider ist eine weitgehendst wertfreie Auseinandersetzung mit diesen historischen Phänomenen aktuell und bis auf weiteres nicht möglich. Wagt ein Verwegener ohne die unabdingbar vorausbestimmten „Ergebnisse“ an derartige Forschungsprojekte heranzugehen, dann ergehtes ihm wie einst Galileo Galilei, da die Erde ja doch auch heute noch eine Scheibe ist … In Ländern wie Österreich und Deutschland wird der Verwegene, der das versucht und gar noch die Ergebnisse seiner Forschungen publiziert von den Staatsbütteln der diese beiden Länder beherrschenden und diese Länder im Auftrage der Dominanz verwaltenden Gruppen verfolgt und zumindest sozial und wirtschaftlich “totgemacht”, zumeist aber auch kriminalisiert, und in vielen Fällen auf Grund von “Gummiparagraphen” inhaftiert. Diese Fälle von reiner Gesinnungsterrorjustiz schufen im Laufe der letzten Jahrzehnte z.B. eine kleine Gruppe von Justizflüchtlingen, die das Land aus diesem Grund verlassen mussten.

    Dennoch sollte da nicht das Kind mit dem Bade ausgeschüttet werden! Lassen sich die unterschiedlichen Arten von Europäern ihre “Unterschiedlichkeit” abdressieren (Umerziehung, permanente Gehirnwäsche der Dominanz), dann werden sie ihre spezifische kulturelle Identität verlieren und ins anonyme Massenheer rechtloser Heloten eingereiht werden. Widerstand gegen Dominanzen begann/beginnt immer im (eigenen) Kopf und nimmt von dort aus konkrete Formen an.

    Am konkreten Beispiel Rumänien kann da sehr viel beobachtet werden. Auf Grund der relativ späten modernen Staatenbildung Rumäniens und der relativ großen kulturellen Toleranz der rumänischen Staatsnation (die rumänische Kultur dürfte mit/vor?/nach? der englischen Kultur möglicher Weise die stärkste synkretistische Komponente aller europäischen Kulturen aufweisen und dürfte imstande sein so gut wie alles in kürzester Zeit zu rumänisieren ohne ihre Identität ernsthaft zu gefährden) bestanden noch vor kurzer Zeit kompakte existenzfähige andersethnische Ortschaften inmitten rumänischethnischen Gebiets.

    Persönlich habe ich die meisten andersethnischen Gruppierungen in Rumänien mehr oder minder sorgfältig “in Augenschein genommen”. Bei den untergegangenen Deutschsprachigen in Rumänien war das eine relativ sorgfältige Betrachtung. Sie sind weg. Sich über deren Reste und Nachwirkungen all zu viel den Kopf zu zerbrechen ist vergebliche Liebesmühe …

    Auch viele kleine völkischen Splitter im rumänischen Staatsgebiet scheinen eine fast idente Entwicklung zu nehmen. Tschechen, Slowaken, Türken, usw.

    Das allergrößte Problem Rumäniens dürfte jedoch die das Land erschütternde Auflösung des rumänischen Staatsvolks darstellen. Nach dem von außen inszenierten Militärputsch von Dezember 1989 wurde von der diese Angelegenheit inszeniert habenden neuen Dominanz (die Sache war wohl mit der alten, Rumänien seit 1944 beherrschenden, Dominanz akkordiert worden …) ein derartig mieses Satrapenregime aus dem allerletzten Abschaum der zuvor für die “alte Dominanz” zumindest mit einem “völkischen Anstrich” Rumänien in Griff gehalten habenden Nomenklatura des untergegangenen Regimes eingesetzt, wogegen die von der Hohen Pforte einst installierten Phanarioten sogar noch als “aufrechte rumänische Patrioten” wegkommen könnten …

    Schauen wir doch einmal auf die bislang ganz offen zutage getretenen Folgen der diversen Machenschaften dieser willfährigen Schergen der neuen Dominanz:

    Bis Jahresbeginn 1990 zählte man in Rumänien ein residente Bevölkerung von rund 24 Millionen Menschen. Laut Volkszählung von Ende 2011 soll die residente Bevölkerung nur mehr rund 18 Millionen Menschen umfassen. Kritiker dieser Volkszählung vermeinen, dass in Wirklichkeit auch diese Ergebnisse geschönt und dabei 2 Millionen “Karteileichen” der schöneren Optik wegen mitgezählt worden seien …

    Die gegenwärtige residente Bevölkerung Rumäniens wird irgendetwas zwischen 16 und 18 Millionen Menschen umfassen. Je nach Standpunkt und Sicht der Dinge kann man davon ausgehen, dass Rumänien auf Grund der Vorherrschaft von EU und NATO in den vergangenen zwei Jahrzehnten zischen einem Viertel und einem Drittel seiner residenten Bevölkerung eingebüßt haben wird.

    Vermutlich werden die meisten Leser solcher Foren kaum noch etwas mit dem Begriff der gemischt rumänisch-sowjetischen Gesellschaften anfangen können. Man mache sich darüber ein wenig schlau um heutige Entwicklungen zu vergleichen und damit besser zu verstehen imstande zu sein. Vielen kritischen Elementen erscheinen diese der Ausplünderung Rumäniens gedient habenden gemischten rumänisch-sowjetischen Gesellschaften geradezu als Horte der Philantrophie vergleicht man sie mit den heute Rumänien beherrschenden ausländischen Kapitalgruppen …

    Es gibt keinerlei auch nur irgendwie volkswirtschaftlich relevante Betriebe in Rumänien mehr die noch in “völkisch-rumänischer Hand” wären! Alles Diesbezügliche, das auch nur minimal volkswirtschaftliche Relevanz im Lande Rumänien hat(te) musste um bloß symbolische Beträge an ausländische Kapitalinteressen übergeben werden. Die willfährigen Schergen des von der neuen Dominanz installierten neuen Satrapenregimes in Rumänien durften sich bei den erforderlichen Transaktionen einige Brosamen in Form von Provisionen und Schmiergeldern herauspicken. Die neue Dominanz erreichte durch diese besonders unschöne Vorgangsweise gleich zwei Vorteile: Erstens “belohnte” man das willfährige Gesindel für ihre rückgratlose kriminelle Willfährigkeit ohne es wirklich „selber“ bezahlen zu müssen. Bezahlt hat – wie immer in solchen Fällen – die rumänische Bevölkerung. Die realen Entnationalisierungserlöse sind noch kümmerlicher ausgefallen als nominell ersichtlich. Ein Teil der jämmerlich bescheidenen Entnationalisierungserlöse wurde eben in die Taschen des willfährigen Rumänien im Namen von EU und NATO niederhaltenden Drecksgesindels umgeleitet. Zweitens wurde so auf unabsehbare Zeit jede echte Legitimierung der Herrschaft des Satrapenregimes von EUs und NATOs Gnaden geschickt blockiert. Selbst der blödeste Rumäne kann kaum noch annehmen, dass derartiges stehlendes und betrügendes Drecksgesindel “legitim” die Interessen des Landes verfolge …

    Die Träger der neuen Satrapenverwaltung sind somit auf Gedeih und Verderb auf Unterstützung von außen angewiesen, haben den Status einer Kompradorenbourgeoisie, sind im eigenen Lande selber “wirtschaftlich impotent”, konkret: können/dürfen sie selber nicht Kapital akkumulieren und auf eigene Rechnung und vor allem Risiko – und Profit! – in nennenswertem Umfang unternehmerisch aktiv werden, usw. Sie sind somit aus machtmäßiger Perspektive betrachtet eine Art von “Eunuchen”.

    Was hier mit relativ wenigen Worten für das europäische Extrembeispiel Rumänien zu beschreiben versucht wurde gilt im Grunde genommen für eine Vielzahl von europäischen Ländern. Insbesondere für ausnahmslos alle sogenannten “Wendestaaten”. Diese aus dem Einflussbereich des implodierten Sowjetimperiums in das Einflussbereich der verbliebenen Dominanz überantworteten Staaten sind besonders benachteiligt.

    Details anzuführen sprengte Zeit und Aufwandwille …

    Nur soviel dazu:

    Es scheint in den Köpfen der Menschen ein langsames Umdenken statt zu finden. Konkret fiel mir das in letzter Zeit insbesondere in Ungarn auf. Ein Land mit sehr vielen Problemen, die teils etwas anders gelagert sind als in Rumänien, aber aus der Sicht der Mehrheitsgruppen der Bevölkerung dieses Landes betrachtet ein Land das vielleicht zumindest ebenso, wenn nicht – subjektiv empfunden – noch stärker mit Hilfe der im Land Ungarn von der neuen Dominanz installierten Bütteln und Schergen von der Wende “zerzaust” worden ist als Rumänien.

    Die Ungarn beginnen bereits massiv aufzubegehren. Natürlich versucht man dieses Aufbegehren mit Hilfe willfähriger Kreaturen wie, z.B. dem lächerlichen Orbanregime, zeitgerecht geschickt aufzufangen und in genehme Richtungen zu kanalisieren. Alter abrahamitischer Plunder wird im Auftrage der Dominanz von diesem impotenten Orbanregime zum x-ten Male in neue Camouflage gesteckt und den Leuten als “modern” und “problemlösungsfähig” anzudrehen versucht.

    Dennoch, es scheint zu einer gewissen “Besinnung” der Menschen zu kommen. Wobei natürlich schwer abzusehen sein wird inwieweit das nicht nur blässlich flackernde Irrlichter sein könnten.

    Ganz konkret fiel mir auf, dass in meinem ungarischen Bekanntenkreis eine relativ starke “Rückbesinnung” auf Herkömmliches aller Art versucht wird. Dabei wird im Allgemeinen die Periode der Abrahamitisierung der Ungarn zu überspringen versucht. Bei der Wahl der Vornamen der Kinder sticht das ins Auge Wohlbeobachtender! Namen wie “Bendegúz” oder “Hunnor” dürften (wieder?) eine gewisse Popularität gewinnen.

    Man soll das keinesfalls überschätzen. All diese Vorgänge können auch bloß geschickt geschaffene Kanäle sein um bestehenden Unmut abzuleiten und zu neutralisieren.

    Ähnliches ist mir z.B. in der Dobrudscha unter den dort seit teilweise weit über 700 Jahre siedelnden türkischsprachigen Bevölkerungsteilen aufgefallen. Als wir dort einige Zeit verbrachten fielen mir die netten vorabrahamitischen Namen etlicher türkischethnischer Kinder auf. Viele hießen “Selcan”, Cansu”, usw., eine erfreuliche Konkurrenz zu den bislang dominierenden abrahamitischen Namen. Bei näheren Explorationsversuchen dieses interessanten Phänomens kam hervor, dass diese Namensgebungen vorwiegend von diversen Seifenopern im (staatlichen) kemalistischen türkischen Fernsehen inspiriert worden sein dürften. Nun, die Kemalisten (waren bereits immer?) sind die Kettenhunde der aktuellen Dominanz welche die Bevölkerung der Türkischen Republik in Botmäßigkeit gegenüber der die Türkische Republik beherrschenden Dominanz zu halten haben …

    Mal weiter beobachten wie das mit der “Widerbesinnung” der Madjaren so vor sich gehen könnte. Schaffen es die Madjaren noch einmal auf eigene Beine zu stehen zu kommen, dann wird dem ein mühsamer und langwieriger Bewusstseinsswerdungsprozess vorangehen müssen. Die derzeit erkennbaren Ansätze – wie z.B. die erwähnte Vornamenswahl – könnten in diese Richtung weisen. Ob sie das wirklich machen wird man erst nach geraumer Weile erkennen können.

    Korrespondierendes ist mir in Rumänien bislang noch nicht aufgefallen. Ganz im Gegenteil! Die rumänische orthodoxe Kirche drangsaliert die gequälte und geknechtete rumänische Bevölkerung in massivster Weise mit ihrem abrahamitischen Schwachsinn und es scheinen keine nach außen hin erkennbaren nennenswerten Alternativen verfügbar zu sein …

    Bezogen auf die nur noch rudimentären im Lande Rumänien vorhandenen Reste rumäniendeutscher Bevölkerung ist im Grunde gar nichts an Ansätzen zu auch nur irgendeiner “Aufbruchstimmung” zu bemerken. Die geistige Kolonisation dieser Menschen war bereits durch die Nationalsozialisten dermaßen verheerend, dass die “Postabrahamitiker”, die mit ihren lächerlichen postabrahamitischen Heilsphantasmorgien das Land Rumänien von Kriegsende bis 1990 (ver)begifteten ein leichtes Spiel bei deren weiterer geistigen Zersetzung hatten und vor allem keinerlei Widerstandskraft gegenüber der die Gehirne der Rumäniendeutschen in hohem Ausmaße paralysierenden Dreckspropaganda der aktuellen Dominanz mehr existieren konnte …

    Wo könnte man da noch anzusetzen versuchen?

    Viel dürfte nicht gehen, aber einen Versuch könnte es doch lohnen. Die einzige noch vorhandene “bodenständige Komponente” dürften die Handvoll Kinder darstellen, die von ihren siebenbürgersächsischen Vätern unter großem und bewunderungswertem persönlichen Aufwand noch siebenbürgersächsischen Dialekt sprechend aufgezogen werden. Ansonsten ist mir im ganzen Land nichts mehr “Schutzwürdiges” und “Revitalsierungsfähiges” aufgefallen! Gieriges verlogenes Pfaffengesindel wird mit deren “artspezifischen” verlogenen abrahamitischen Sermon kaum etwas auf diesbezügliche Schiene zu bringen imstande sein. “Alternatives” Denken ohne Gängelung durch die allgegenwärtige “geistige Sedation” der Dominanzmedien ist mir nirgendwo auch nur ansatzweise untergekommen …

    Tja, da ist guter Rat teuer! Vielleicht können vielsprachig aufgewachsene Menschen durch ihre persönliche Ausstrahlung die manche von denen auf Grund ihrer spezifischen kulturell pluralistischen Akkulturation erworben haben etwas bewirken?

    Ich wünsche es Ihnen! Bislang konnte ich allerdings nichts in dieser Richtung bei Ihnen konkret erkennen. Wenn es in Ihnen drinnen steckt, dann halten Sie es “wohl getarnt”! :):) 🙂

    • hans says:

      hallo, SBZ-leser/szandman:
      ein ehrliches danke fuer ihre ausfuehrungen! (in einigen wenigen punkten wuerde ich manchem jedoch argumentiert widersprechen…)

      frage: wie wuerden sie diesen ihren text denn am liebsten betiteln? – ich WERDE ihn naemlich demnaechst posten! ;-))))

      auf ihre frage (zitat) “Tja, da ist guter Rat teuer! Vielleicht können vielsprachig aufgewachsene Menschen durch ihre persönliche Ausstrahlung die manche von denen auf Grund ihrer spezifischen kulturell pluralistischen Akkulturation erworben haben etwas bewirken?” antworte ich folgendermassen: m.m.n. kann siebenbuergen+das banat eine eigenstaendige nation herausbilden und zwar
      1. einerseits aufbauend auf menschen aus gemischtsprachigen familien, die dadurch eine proto-ethnisch siebenbuergische ‘nationale’ identitaet annehmen wuerden und dadurch eine rein rumaenische, ungarische etc. nationale identitaet, der sie ja per definition nicht zu 100% angehoeren koennen, zugunsten einer siebenbuergischen ‘nationalen’ identitaet eintauschen; und/oder
      2. aufbauend auf menschen aus monoethnischen ehen, die sich folglich nach wie vor als ethnisch rumaenisch, ungarisch, etc. definieren, aber eine siebenbuergische nation als ‘schirm’-identitaet akzeptieren wuerden (schweizer modell).

      all dieses waeren dann entwicklungen, die unabhaengig sein wuerden von den eingriffen, ideologien und interessen der staaten, die an siebenbuergen ein legitimes interesse haben: v.a. RO und HU. somit koennte 7bg in eigenregie und proaktiv seine regionale identitaet langfristig positiv, inklusivistisch definieren, fundieren, konsolidieren und dadurch immun machen gegen die negativen einwirkungen aus RO und/oder HU usw.

      diesen ueberlegungen liegt meine diplomarbeit (von 2002) zum thema nationstheorien und nationsbildung in siebenbuergen zugrunde. koennte/sollte das mal laenger ausfuehren in einem eignene artikel.

      auf der FB-gruppe “transylvania dulce transylvania” argumentiere ich auch in diese richtung.

      zurueck zu meiner frage an sie: unter welchem titel moechten sie ihre obigen ausfuehrungen veroeffentlicht sehen?

      gutes neues jahr!
      hh

  13. SBZ-Leser says:

    Hmm, noch ein “impotenter” europäischer Kleinstaat?

    Sind nicht Staaten wie z.B.Slowenien, Kroatien, das „religiös“ (im Grunde genommen bereits “religiös” ohne Religion …) aufgesplitterte Bosnien und Herzegowina, der ethnische Mischmasch Mazedonien wo eine von titobolschewikische Gnaden durch eine vom Titoregime in Auftrage gegebene Verschriftlichung westbulgarischer Dialekte reichlich synthetisch nach dem 2. Weltkrieg neu geschaffene “mazedonische Nation” als Feigenblatt für den titobolschewistischen (im Grunde genommen wohl „serbischen“ …) Suprematsanspruch auf das – u.a. auch nennenswert von westbulgarischsprachigen Gruppen bewohnte – Gebiet der heutigen Republik Mazedonien herhalten musste, der “Operettenstaat” (dieser hatte sogar einmal für wenige Jährchen einen eigenen “Zaren” …) Montenegro, ja, sogar selbst das einst Jugoslawien dominierende Serbien, welches ohne die de facto bereits verloren gegangenen Landesteile Amselfeld und Metochien (die einstmals autonome serbische Provinz Kosmet) sowie die noch bestehende autonome serbische Provinz Woiwodina für die es bereits ein ähnliches Abspaltungsszenarium geben dürfte wie für das von Ihnen hier angeschnittene Abspaltungsszenarium Siebenbürgens von Rumänien, ist nur mehr ein wirtschaftlich knapp am Zahnfleisch dahinhumpelnder Kleinstaat mit rund 5 Millionen residente Einwohner der auf Sicht permanent Bevölkerung verlieren wird und den – ganz ähnlich wie das auch die Bevölkerung des von den aus der Nomenklatura des untergegangenen Regimes von der neuen Dominanz rekrutierten willfährigen Kreaturen, die das Land im Phanariotenstil für EU & NATO in Botmäßigkeit halten, zerstörten Rumäniens notgedrungener Maßen praktiziert – alles flieht was nur zu fliehen imstande zu sein scheint, bereits genug an „europäischem Ärgernis“?

    Braucht es noch zusätzlich eines neu geschaffenen „europäischen Ärgernisses“ namens Siebenbürgen und eventuell auch noch eines namens Banat? Wobei die historische Landschaft Siebenbürgen nach dem Kollaps des ungarischen „Völkerkerkers“ 1918 in toto in das durch die Position auf Siegerseite stark erweiterte Königreich Rumänien inkorporiert worden ist und rein theoretisch eine Wiederherauslösung aus der heutigen Republik Rumänien eine – theoretisch – „rein innerrumänische Angelegenheit“ wäre. Die historische Landschaft Banat ist allerdings nach dem 1. Weltkrieg auf die 3 Staaten, nämlich auf das Königreich Ungarn, das SHS Königreich und das Königreich Rumänien aufgeteilt worden. Eine „Wiedervereinigung“ und vor allem die zuvor erforderliche Herauslösung der dazu erforderlichen Teile aus den Staatsgebieten der heutigen Republik Ungarn, der heutigen Republik Rumänien und der heutigen Republik Serbien (dafür wäre auch die Zerschlagung der autonomen serbischen Republik Woiwodina erforderlich, die sich zwar namentlich als „Woiwodina“ bezeichnet, aber nicht mit der historischen Landschaft Woiwodina – aus serbischer historischer Sicht – ident ist und nur aus den in den serbischen Machtbereich geratenen Teilen der Batschka, Syrmiens und des Banats besteht) wäre überaus problematisch und auch kaum bewerkstelligbar. Welchen Sinn soll denn die „synthetische Wiederherstellung“ längst in Vergessenheit geratener historischer Landschaften machen? Ich kann bei bestem Willen keinen erkennen …

    Mag schon sein, dass der 1991 geschaffene slowenische Nationalstaat durchaus begründbar sein mag, ob er auch als „wirklich sinnhaftig“ zu verstehen sein kann, das will ich eher dahingestellt lassen …

    Mag auch sein, dass ein aus den Gebieten der heutigen Republik Albanien, dem Großteil des Amselfeldes und Metochiens, den albanischethnisch besiedelten Teilen (grob und vereinfachend betrachtet westliche und nördliche Landesteile) der Republik Mazedonien, einem albanischethnisch besiedelten Landstreifen im Süden der Republik Montenegro, sowie dem Preschovotal und allenfalls noch einem albanischethnisch besiedelten Landstreifen im Norden der Republik Griechenland zusammengesetzter albanischer Nationalstaat durchaus noch Sinn machen könnte, aber damit hätte es mit der „Sinnhaftigkeit“ neu geschaffener oder neu zu schaffender politischer Gebilde am Balkan und sonstiger “neustaaatlicher” Nachfolgegebilde der einstmals in Europa gelegenen Teile des untergegangenen Osmanischen Imperiums wohl seine Bewandtnis.

    Selbst diese zwei aus „völkischer Sicht“ begründbaren „neuen Nationalstaaten“ sind im Grunde genommen reichlich anachronistisch. All solche neuen Staatengründungen kommen doch um mindestens ein Jahrhundert zu spät! In erster Linie muss es um den Kulturerhalt und vor allem um den rein zahlenmäßigen Erhalt der jeweiligen europäischen Völker im kulturellen Sinne gehen!

    Wir haben in Europa leider das bis auf nicht absehbare Zeit irreversibel erscheinende Phänomen der auch nur zum bloßen Stabilhalten bestehender europäischer Populationen absolut ineffizienten Reproduktionsleistungen bei so gut wie allen – aus „völkischer Sicht betrachtet – europäischen Populationen. Dieses Problem ist vielleicht das dräuendste aller Probleme in Europa! WIR drohen uns alle „aufzulösen“, ganz einfach “zu verschwinden” !!!

    Um da keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Es gab zu allen Zeiten mehr oder weniger umfangreiche Wanderbewegungen und auch den Wechsel kompletter Gruppen der Bevölkerung zu anderen Kulturkreisen. Nichts ist in dieser Hinsicht „wirklich fix“! Mit romantischem Getue kann zwar retrospektiv viel Blabla gemacht werden, jedoch wird man aktuelle Situationen auf solche Art und Weise kaum jemals in den Griff bekommen können. Dazu ließen sich Unmengen an Beispielen (nicht nur) in Europas jüngerer Geschichte vorbringen …

    In erster Linie soll und MUSS es darum gehen zuvorderst die insuffizienten Reproduktionsleistungen der europäischen Populationen wieder wenigstens so halbwegs zu normalisieren. Das wird ein Sisyphuswerk! Bedenkt man, dass es der auch die derzeit real bestehende Republik Albanien in den Griff bekommen habenden aktuellen Dominanz bereits gelungen ist im einst „reproduktionfreudigsten“ Teil Europas, wo durch Jahrzehnte an „Dritte Welt“ gemahnende Fruchtbarkeitsziffern ein sattes Bevölkerungswachstum indizierten, durch eifrigstes Bemühen derer eugenischen Industrien die Reproduktionsleistungen der autochthonen albanischen Bevölkerung wie Europa üblich bereits weit unter das für deren zahlenmäßiges Stabilhalten erforderliche Ausmaß herunter zu drücken, bzw. die aktuelle Fruchtbarkeitsziffer in der albanischen Hauptstadt Tirana bereits sogar unter der mitteleuropäischer Großstädte liegen soll, dann kann man das Ausmaß von Zerstörung in Europa verstehen welches sich bei „völkischer Sicht der Dinge“ erschließt! Auch hier würde das Ausführen von Detailbetrachtungen einen derartigen Kommentar maßlos anschwellen lassen und damit fast „unlesbar“ machen.

    In zweiter Linie soll und MUSS dafür gesorgt werden, dass jede europäische Kultur an jedem Ort in Europa gehörig gepflegt werden kann. Dazu müssen einerseits sowohl gesamteuropäische legistische Voraussetzungen als auch ein entsprechendes kulturelles Klima – bei dem kulturelle Dominanzen klar und eindeutig als unerwünscht verstanden werden – geschaffen werden. Bedenkt man, dass z.B. nicht einmal die größte ethnische Gruppe des EU (plus Schweiz, Norwegen, Liechtenstein und Island) Raumes, nämlich die deutsche, ihre eigene Sprache europaweit auf gleichwertigem Niveau wie z.B. Englisch und Französisch durchzusetzen vermag, dann kann man überaus leicht erkennen wo die wirklichen Probleme liegen …

    Die Reduzierung der „Peripherkulturen“ auf das wohlfeile – für die an deren Reproduktionsleistungen „schmarotzenden“ Aufnahmekulturen/-staaten „selbstverständlich“ kostenlose – Produzieren von für in den „Kernkulturen“ (ebenfalls) nicht mehr ausreichend produziertem Menschenmaterial bei damit bedingter weitgehendsten Zerstörung dieser „Peripherkulturen“ demaskiert den „hehren Europagedanken“ als kultur- und menschenverachtende zerstörerische Ausbeutungsideologie!

    Aus solch einem Gesichtswinkel betrachtet kann die fortwährende Neuschaffung politisch und vor allem wirtschaftlich impotenter Kleinstaaten in Europa nur als Mittel zum Zwecke der weiteren Schwächung der Widerstandsfähigkeit der „peripheren“ europäischen Völker gegen deren wirtschaftliche und „völkische“ Ausplünderung und dadurch auf Sicht bewirkte Zerstörung/Auflösung dienen und muss daher aus dieser Sicht der Dinge vehementest abgelehnt werden!

  14. hans says:

    ‘nabend! 🙂

    – stichwort NATION: hier hat sich prompt das missverstaendnis eingeschlichen, dass ich mit “nation” und “nationsbildung” NICHT das amerikanische “nationbuilding” = “staatsaufbau” meinte, sondern ganz (ost)europaeisch eine mehr oder minder reale gemeinschaft, die an eine gemeinsame geschichte, kultur und eine gemeinsames ‘schicksal’ glaubt – unabhaengig vom stattlichen kontext drumherum! folglich ziele ich mit meiner argumentation in sachen siebenbuergischer nation NICHT auf eine unabhaengigkeit siebenbuergens, die meiner meinung nach wegen einem ganzen rattenschwanz von spaeteren grenzveraenderungen ungarns (siehe banat usw.) von der aktuellen ‘dominanz’ – um ihren begriff zu verwenden – international NICHT gewuenscht ist und somit auch nicht eintreten wird.

    – stichwort siebenbuergische UNABHAENGIGKEIT: die siebenbuergische diskussion inklusive der idee einer staatlichen unabhaengigkeit – schleicht sich jedoch mehr und mehr ins oeffentliche bewusstsein aller hier lebenden voelker – vermutlich aus dem grunde, weil sich bukarest scheinbar so sehr darauf kapriziert, den “restlichen” landesteilen und europa zu beweisen, wie unfaehig und unwillig es ist, diese regionen auch zu verwalten und nicht nur auszubeuten oder gegeneinander in stellung zu bringen. es scheint fast so, als ob bukarest mit seinem flegelhaften verhalten siebenbuergen dazu draengen will, die scheidung einzureichen oder fremd zu gehen – eventuell um sich im eintretenden falle mit inszenierter eifersucht ueber unsere region, diese treulose ehefrau/magd/hure, zu stuerzen um sie ein letztes mal nachhaltig durchzuv_egeln…
    nicht zuletzt funkt in die diskussion auch das phaenomen flandern-katalonien-schottland, mit hinein, das mit verzoegertem effekt auch hier seine wirkungen entfaltet.

    – stichwort BALKANLAENDER: haben sie albanien schon bereist? (mein naechstes wunschziel) sprechen sie vielleicht auch ein(ig)e der dortigen sprachen? auf jeden fall sind ihre regionalkenntnisse akurat bis sehr akurat, stelle ich nuechtern fest.

    – stichwort BEVOELKERUNGSRUECKGANG: m.m.n. ist dieser ein natuerliches und dadurch wuenschenswertes phaenomen. wird sind bisher eh zu viele gewesen – so sehe ich das problem. 5-8 kinder, wie noch bei meiner elterngeneration auf dem lande – DAS war das problem. biologen und verhaltensforscher wissen, dass, sobald ein habitat einer art nicht mehr ausreichend den fortbestand sichern kann, der bestand abnimmt durch wegzug und/oder mangelnde reproduktion. deshalb: wenn unsereins das land verlaesst oder keine kinder mehr macht, ist das nur NATUERLICH und foglich auch gut so (und obendrein unvermeidlich) – und ausserdem ein indikator fuer die zukunftslosigkeit des modernen ost-west-konsumistisch-kommunistisch-industriell-naturvergewaltigenden lebensmodells. statt uns WASP-voelkern und unseren nachahmern werden sich dann eben araber, chinesen, schwarzafrikaner und roma in diesen habitaten ausbreiten und das gestoerte gleichgewicht wieder reparieren. somit werden unsere eventuellen, dereinst durchmischten nachfahren glueckliche mulatten unbekannter sprache und religion sein, die im schatten der kirchenburgen ihre schafe hueten oder ihren rausch ausschlafen.

    apropos schlafen: das sollte ich jetzt auch tun. mein tagesrhytmus ist zu einem nachtrhythmus verkommen. ich internetluder!

    natën e mirë!, wie der skipetare sagt…

  15. SBZ-Leser says:

    In der Sache: Einigen wir uns auf den herderschen Nationsbegriff wie er im Deutschen und in den Kulturen der anderen mittel- bis osteuropäischen Länder durchaus üblich ist. Die Verwendung des Begriffes der angelsächsischen/romanischen “Staatsnation” – die Nation in etwa als bloße Summe der einer bestimmten Staatsgewalt (früher dem Princeps) unterworfenen Individuen – ist im Grunde im deutschen Sprachraum “destruktiv” so er mit der Nation im herderschen Sinninhalt ohne den Zusatz “Staats” parallel verwendet wird. Die Sache hat gewiss böses System. Ziel ist die weitere Inferiorisierung der deutschen Sprache als der Sprache der noch immer größten Ethnie der EU.

    Zu Albanien: Ja, ich habe dieses Land einmal bereist. Konkret kurz nach dem Kollaps des abgedankten Regimes vor 20 Jahren fast noch am gleichen Tag an dem der Gruppenreisezwang für Westtouris aufgehoben worden ist. Bei dieser Gelegenheit bin ich mit einem gemieteten Fahrzeug im Lande herumgekurvt. Ebenso gut hätte ich bereits damals mit eigenem Fahrzeug einreisen können, was ich damals allerdings nicht so recht wusste. Mich interessierte auch Voschkopolje, das Zentrum der albanischen Aromunen. Na ja, viel gab es dort damals – in Voschkopolje – nicht zu beobachten. Das größte Problem im damaligen Albanien war einfach mangelnde Infrastruktur. Mein Fahrer benötigte mit einem damals fast neuen Peugeot Break rund einen halben Tag um die paar km von der östlichen Staatsgrenze nach Voskopolje zu gelangen … Furten von Bächen … Alles teilweise im Schritttempo um den Kübel nicht zu lädieren … Auch das Übernachtungsangebot war nur sehr begrenzt vorhanden. Die Blockade des Individualtourismus´durch die Behörden des abgedankten Regimes dürfte vorwiegen von der Vernunft diktiert worden sein die gebot die Touris zusammenzufassen und geschickt auf die wenigen vorhandenen Einrichtungen aufzuteilen. Möglicher Weise hatte das damals fast nichts mit “Politik” im engeren Sinne zu schaffen …

    Natürlich habe ich auch mehrfach alle Teile Exjugoslawiens bereist und kenne dort die Situation in etwa in nicht unähnlichem Ausmaße wie die rumänische. Auch war ich z.B. 1991 mehrmals in Slowenien (ich erinnere mich noch recht gut daran, dass ein offensichtlich gelangweilter Richtschütze einer Artellerieeinheit der ehemaligen Bundesarmee vermutlich aus lauter Langeweile und Frust den Kirchturm von Oberradkersburg heruntergepfeffert hat, na da war der dortige Pfaffe aber frustriert 🙂 ) und ebenso war ich im Zeitraum darauf bis in etwa 1995 mehrfach in den sich vom Bundesstaat zu lösen versuchenden anderen Gebieten und erinnere mich auch daran, dass z.B. in Spalato (Split) unsere Besatzer einen riesigen Nachschubstützpunkt am Flugplatz unterhalten haben von dem aus so gut wie alle kämpfenden Parteien sehr brav unterstützt und versorgt worden sein dürften damit sie nur ja imstande gewesen sind sich wechselseitig so richtig zu massakrieren …

    Auch die Situation in Bulgarien ist mir so einigermaßen vertraut. Einzig mit Griechenland habe ich nur recht wenig praktische Erfahrung da ich Massentourismusgebiete aus persönlicher Abneigung gegen so eine Lebensweise weitgehendst meide …

    Ab der Konsolidierung der Stituation in der Türkischen Republik nach dem letzten “Militärputsch”, die einen starken Anstieg des Massentourismus´ ausgelöst hatte, begann ich auch dieses Land eher zu meiden und habe es (so wie auch Zypern) daher nur noch einige Male (immer mit eigenem Auto) besucht. Die türkische Kultur ist nach wie vor und bis auf weiteres wohl auch unveränderbar eine der Leitkulturen des gesamten ehemals zum Osmanischen Imperium zählenden Teil Europas. Wo immer man dort irgendwo ein bisschen an der kulturellen Oberfläche “zu kratzen” beginnt kommt ein kleiner Türk zum Vorschein! 🙂 🙂 🙂 Wer das zu erkennen bereit ist, wird das sehr gut, wie z.B. in Rumänien, erkennen können … Persönlich habe ich damit keinerlei Probleme.

    Ihre Vernachlässigung der “ganz ordinären” biologischen Komponente jeglicher humaner Organisation spricht im Grunde für Ihre offen zu Tage tretende Lebensangst. Mag sein, dass Sie mit dieser Ihrer Ansicht gar nicht so Unrecht haben könnten, aber das Leben ist nun einmal lebensgefährlich … Wer Fortpflanzung verweigert/so lange immer hinausschiebt bis die “biologische Uhr” eine solche untunlich macht, bzw. bei Frauen sehr rasch sogar unmöglich, hat im Grunde genommen in “völkischen Angelegenheiten” den Mund zu halten … Aus egal welchen Gründen auch immer Kinderlose sind ungeeignete Vorbilder (ausgezeichnet am Beispiel der vom Pastorentöchterchen über die Bolschewikenpropagandistin bis zur Amibesatzermagd mehrfach gewendeten bundesdeutschen “Obereunuchin” – die noch dazu abschreckend häßlich ist 🙂 – zu erkennen) und zumeist (sicher nicht zwingend) perspektivenlose Hedonisten die zu echtem Gemeinschaftsdenken im groben Durchschnitt unfähig sein dürften. Auch der kleine aus Braunau stammende braune Brüllaffe mit Schmachtlocke und akkurat gestutzter Rotzbremse war so eine komische sterile Figur anhand dessen unseligen Beispiels gut erkennbar war/ist was bei solchen Typen herauskommt … Unsere Altvordern wussten das sehr wohl und haben sich nach diesem Wissen auch zu orientieren versucht, tja, wäre diese “Weisheit” in der Zwischenkriegszeit bloß nicht so in Verschütt geraten …

    Dennoch, es wird wohl jedes Menschen ureigenste Entscheidung sein ob und auch in welchem Ausmaße er reproduktiv aktiv werden möchte. Das soll nicht als persönliche Kritik am Einzelnen missverstanden werden, muss jedoch im großen Zusammenhang – quasi als statistische Größe – bei vielen Betrachtungen unbedingt miterfasst werden. Ohne Menschen der gleichen Art lässt sich Kultur und Lebensweise kaum nachhaltig weitergeben. Mehr zu schreiben wäre dazu wohl wieder zu aufwändig …

    Grundsätzlich habe ich den unschönen Eindruck, dass auch Ihre Position nur eine der vielen Versuche der Dominanz darstellt die Menschen in Europa möglichst aufzuspalten und aufzusplittern, gegeneinander aufzuhetzen und in jeder Hinsicht zu destabilisieren. Die unendlich vielen Nichtregierungsorganisationen sind seit spätestens Ende des Zweiten Weltkriegs probate Mitteln der Dominanz um dieses Ziel fortlaufend immer wieder zu verfolgen. Die Absplitterungen diverser Gebiete von größeren Staatsgebilden sollte auch (meiner Meinung nach sogar vor allem) unter diesem Gesichtswinkel betrachtet werden. Damit soll keinesfalls der Repression von Minderheiten das Wort geredet werden! Eines hat mit dem Anderen keineswegs zwingend etwas zu schaffen …

    Persönlich betrachte ich alle europäischen Kulturerscheinungen als grundsätzlich gleichwertig und gleichrangig. Da ich mich als “europäischer Heide” betrachte habe ich natürlich keinerlei besonderes Verständnis für abrahamitschen und auch nicht für postabrahamitischen (darunter verstehe ich z.B. den historischen Materialismus, Pseudowissenschaften wie die Tiefenpsychologie, etc) Krempel …

    Egal ob bereits nahezu abgestorbene kulturelle Erscheinungsformen Europas, wie z.B. die Kultur und vor allem Sprache der Tschitschen (Istrorumänen), oder die noch immer größte Ethnie der EU, die deutsche, nach meinem Dafürhalten bewegt sich all dies auf einer gleichwertigen Ebene die es in jeder Einzelbetrachtung zu respektieren gilt.

    An sich versuche ich all diese Phänomene sine ira et studio von einer kulturantropologischen Perspektive aus zu betrachten und auch zu verstehen. Ich denke, dass nur bei einer solchen Betrachtungsweise etwas Konstruktives herauszukommen vermag …

    So, genug des „populärschriftstellerischen Frühsports“! Das Finanzamt belästigt mich mehr als mir zu pläsieren vermag. Als kleines Geschenk zum Ausklang des abrahamitischen Jahres gehe ich die Typen jetzt auch ein wenig belästigen! 🙂 🙂 🙂

  16. hans says:

    @sbz-leser:
    – ihre balkankenntnisse und -erlebnisse finde ich weitererzaehlenswert! tun sie das gelegentlich. (empfehle ihnen in nordgriechenland einen besuch bei den bis vor 15 jahren in kolleltiver isolationshaft gehaltenen pomaken, in den gebirgstaelern unmittelbar hinter der bulgarischen grenze. man taucht wie in einen anderen raum und in eine andere zeit ein: ostanatolien anno 1960 oder so)

    – was meine lebensangst betrifft: deren existenz war mir bisher nicht bewusst. danke aber fuer den wertvollen, endlich alles erhellenden hinweis. er wird mir auf dem weg meiner selbsterkenntnis von unschaetzbarem nutzen sein!

    – was meine hintervotzige NGO-taetigkeit betrifft: dieser ihr oefter wiederholte gedankengang hat definitv eine schraube locker. ziehen sie die nach und alles wird gut! (ob und wie die NGOs nach WK II. und in MOE nach 1989 sich zu den eseln und maultieren der ‘dominanz’ haben machen lassen, ist was ganz anderes. es gibt aber auch in der hiesigen NGO-welt eine klassengesellschaft, in der die eliten-NGOs zweifellos diverse amouroesen beziehungen zu staatsapparat, botschaften, multis und muftis jeder couleur unterhalten. ‘meine’ NGO (nachhaltiges schaessburg) gehoert in dieser szene zum alternativen oeko-prekariat, das sich jedoch gerne und ziemlich selbstbewusst mit der mafia’dominanz’ des landes anlegt. mit maessigem erfolg – um nicht zu sagen fast ohne.

    – …mehr faellt mir gerade nicht ein.

  17. SBZ-Leser says:

    Nehmen Sie es nicht krumm, aber wer sich mit Hunden in ein Bett legt muss eben damit rechnen mit Flöhen aufzuwachen …

    Danke für den interessanten Hinweis! Wie erwähnt kenne ich Griechenland nur ganz oberflächlich vom gelegentlichen Durchfahren aus der Türkei nach Bulgarien/Exjugoslawien. Griechenland dürfte gar nicht so wenig ethnische Minderheiten beherbergen, scheint sie aber, ident wie das kemalistische Regime in der Türkischen Republik mit den vielen Minderheiten des Landes umzugehen pflegt, im günstigsten Fall mehr oder meist jedoch weniger wohlwollend zu ignorieren. An sich sollte ich mir doch noch einmal die aromunischen Minderheiten dort angucken. Aromunen dürften in der Neuzeit so gut wie immer und konsequent aufs “falsche Pferd” gesetzt haben. Sie dürften in Griechenland vor allem deswegen überaus unbeliebt gewesen sein, da sie für die Osmanen Grenzwachdienste – angeblich u.a. an der osmanischen Seite der habsburgischen Confin – verrichtet haben sollen und überhaupt in von aromunischen “capitani” befehligte und aus christlichen Aromunen gebildeten bewaffneten Wachkörpern die verschiedenartigsten Wach- und Sicherungsdienste für die osmanische Dominanz verrichtet haben. Zur Zeit des italienischen Einfalls in Griechenland und vor allem der Besatzungsperiode sollen sie stark mit den Besatzern kooperiert habe. Als die Kommunisten nach dem Kriege “ihren Anteil” an der Macht im Staate Griechenland an sich zu reißen versuchten, sollen ein guter (zeitweise der größte?) Teil der roten bewaffneten Verbände von Aromunen jeglichen Dienstranges dominiert worden sein. Als gut des Rumänischen Kundiger könnte man versuchen das Schicksal der von den Roten aus Griechenland in die ehemaligen Sowjetsatrapien verbrachten Kinder zumindest in Rumänien herauszufinden zu versuchen. Diese “Kinder” befinden sich nunmehr bereits weit fortgerückt in ihrem 7. Lebensjahrzehnt. Im ostslowakischen Kaschau sollen diese “griechischen Kinder”, bzw. bereits deren Nachkommen, z.B. den lokalen Gemüsegroß- und Kleinhandel in Händen halten. In Rumänien dürften sie kaum unter Akkulturationsproblemen gelitten haben soweit sie aromunischer Herkunft waren. Ob diese Aussagen stimmen und – wenn ja – in welchem Ausmaße wäre gewiss ein interessantes Untersuchungsthema … Jedenfalls ist im Falle der Aromunen die überaus reservierte Einstellung der Mehrheitsbevölkerung Griechenland gegenüber den Aromunen nicht ganz unverständlich …

    Warum sich dieses überaus unsympathische Verhalten des offiziellen Griechenlands und der dortigen Mehrheitsbevölkerung auch auf die Pomaken erstrecken soll kann ich nicht nachvollziehen.

    Allerdings ist das mit den Pomaken, Torbaschen, Goranen, Arlie, Horahane, usw., ja selbst Bosniaken so eine Sache eigenster Art … Es gab/gibt noch immer? auch griechischsprachige Muselmanen. Ebenso wie es türkischsprachige orthodoxe Christen gibt. Z.B. die Gagausen bei denen wir relativ viel Zeit verbracht haben. Am Balkan gab es grundsätzlich fast alles und gibt es unverändert auch heute noch sehr vieles …

    Griechenland “prügelte” auch aus den türkischsprachigen orthodoxen Christen die im Lande nach den durch die Auflösung des Osmanischen Reiches ausgelösten Vertreibungen Zuflucht gefunden hatten innert vielleicht einer Generation alles Türkischsprachige heraus. Z.B. können die Nachkommen der in Griechenland sesshaft gewordenen Karamanligruppen heute vermutlich nirgendwo mehr noch Türkisch sprechen.

    Slawische Muselmanengruppen vermochten früher ihre Sprache in aus dem osmanischen Alphabet abgeleiteter Schrift niederzuschreiben. Es gab/gibt z.B. auch relativ umfangreiche in Arebica geschriebene “serbokroatische” Literatur. Als ich vor einigen Jahren für meinen eigenen Nachwuchs einen Lehrer für die Arebicaschreibweise des Serbokroatischen gesucht habe, musste ich feststellen, dass ich da wohl um einige Zeit zu spät auf den Plan getreten sein dürfte. Mein Nachwuchs lernte zwar ganz gut die lateinische Schrift der kroatischen Ausprägung sowie die zyrillische Schrift der serbischen Ausprägung, nicht jedoch die Arebicaschrift der muselmanischen Spielart des serbokroatisch-bosnischen Südslawentums. Es ließ sich einfach nicht so recht organisieren und unterblieb sodann.

    Der ganze Themenkomplex stimmt überaus nachdenklich und ist ein trauriges Beispiel europäischer Dummheit und Intoleranz. Oft hat man den Eindruck, dass uns da die Osmanen bereits um Einiges an Humanität vorausgewesen sein hätten können. Erst mit der weitgehendsten Auflösung deren Imperiums dürften Kotzebrocken vom Schlage der Jungtürken und Kemalisten das Ruder übernommen und sich mit Massenvertreibungen/-morden im Stile von Nazis & Bolschis bzw. z.B. tschechischem Beneschgesindel (jedoch nicht nur diesem … ) unrühmlich hervorgetan haben …

    Inwieweit heute noch Identitäten wie die von Pomaken, Goranen, Torbaschen “ausgelebt” und von jungen Muselmanern als ihre eigenen empfunden werden dürfte gar nicht so einfach zu beantworten sein. Sicherlich ein auch ein sehr interessantes und komplexes Thema …

    Es mag durchaus sein, dass die “fluchartige” Auflösung pittoresker Vielfalt auch vor diesen zum Teil recht liebenswerten ethnischen Grüppchen keineswegs Halt macht. Deshalb sollte man sich das halt alles anschauen solange es noch existiert …

  18. SBZ-Leser says:

    Vorweg, für den Fall, dass Sie Abrahamitisches mögen, ein hübsches neues Jahr. Persönlich orientiere ich mich am Sonnenjahr …

    Bei Durchsicht meines gestern recht flugs heruntergeschriebenen Textes fielen mir etliche Flüchtigkeitsfehler auf. Derer letzter ergab auch einen Sinnfehler.

    Im letzten Absatz soll es nicht “fluchartig” sondern “fluchtartig” heißen. Mit dem Glauben an die Flüche skurriler alter Weibsen habe ich es nicht gar so arg! 🙂 🙂 🙂

    Diese “fluchtartig” wirkende Auflösungserscheinung ethnischer Gruppen und Grüppchen ist ein mittlerweile oftmals in Europa beobachtbares Phänomen. Es erstaunt wie leicht sich anscheinend ganze Gruppen manipulieren zu lassen scheinen und Hals über Kopf ihre Heimat in der sie oft viele Generationen lang lebten so im Grunde genommen mir nix dir nix verlassen.

    Mir ist so ein Verhalten oftmals im Leben untergekommen. Als neugieriger und gewiss auch ein wenig vorlauter Mensch habe ich die Dinge oft zu beobachten probiert.

    1990 fuhr ich u.a. deswegen extra nach Rumänien. Erstens da ich recht neugierig war herauszufinden was an dieser skurrilen “Revolution” denn drangewesen sein konnte und zweitens um die Situation der noch in Rumänien siedelnden Deutschmuttersprachigen ein wenig zu beobachten.

    Nun ja, über “Revolution” und “Märtyrer” und sonstigen Quatsch war natürlich nichts herauszubekommen. Wo nix war konnte schlicht nix herausgefunden werden …

    Bei den Rumäniendeutschen wurde ich allerdings “fündig”. Es war grotesk was ich beobachten konnte. Die große Mehrzahl der von dieser Thematik betroffenen Menschen war vermutlich komplett durch die verabscheuungswürdige Besatzerhetzpropaganda (Radio Free Europ & Konsorten, vor allem deren total bekackten deutschsprachigen Hiwis) destabilisiert und trottelig verhetzt. Es schien keinerlei eigenständiges Denken gegeben zu haben. Es kam z.B. keinerlei bodenständig siebenbürgersächsisches Denken mehr zu mir hinüber. Die Leute hockten im April/Mai 1990 auf ihren mehr oder weniger riesigen gepackten Kisten und fluchten über die “Scheißösterreicher” die sich erfrechten Visa von ihnen zu begehren und erklärten hämisch, dass man notfalls über die Tschechei ausweichen würde …

    Gut ist mir der letzte große lutheranisch-evangelische Karfreitagsgottesdienst in Leschkirch in Erinnerung. Die Kirche war zum Bersten voll (vermutlich das letzte Mal in ihrem Bestehen …) und das obskurantistische Spektakulum wurde mit unendlich viel Sentiment und Pomp zelebriert. Von der Empore bliesen sogar Trompeter. Ein wahrlich hübsches und ergreifendes Schauspiel samt Ohrenschmaus! Der Pfarrer salbaderte allerlei frommes und “heimattreues” Zeugs daher. Die meisten Besucher flennten mehr oder weniger gut erkennbar, tja, kurze Zeit darauf waren so gut wie alle über alle sieben Berge Siebenbürgens …

    Die Sache wird wohl nicht ganz unähnlich der gewesen sein als 1944 gehorsame Volksgruppenwürstchen einen guten Teil der damals noch in Siebenbürgen gelebt habenden Siebenbürger Sachsenbevölkerung dem türmenden Nazigesindel noch als “Abschiedsgeschenk” (oder war es eher “letztes Beutegut”?) mit auf dem Wege “heim ins Reich” gegeben haben …

    Das Argument, dass die armen siebenbürgersächsischen Damen auf diese Weise vor den Vergewaltigungen durch Bolschisoldatestka bewahrt worden sein könnten, war allerdings wirklich nur mindeststichhaltig. Für die solch grausliches Verhalten nicht erdulden mögenden siebenbürgersächsischen Damen wird es wohl Jacke wie Hose gewesen sein ob sie von marodierender Bolschisoldateska in Siebenbürgen oder etwa im Reichsgau Niederdonau, wo sie von den „Sieerbeutendhabenden“ häufig abandioniert worden sind, vergenusszweigelt wurden/geworden wären … Weder in Siebenbürgen noch im damaligen Reichsgau Niederdonau war die kollabierte deutsche Militär- und sonstige Ordnungsmacht imstande derartige Verbrechen hintanzuhalten! Also kann man nur andere Gründe vermuten.

    Interessant war dabei gewiss, dass es sich bei einem Großteil der Menschen welche das “großherzige Abschiedsgeschenk” der feigen und verlogenen Volksgruppenführung an das Nazigesindel darzustellen hatten wohl um Nachkommen von Bewohnern ehemaliger Hörigendörfer gehandelt haben dürfte. Man wollte damals wohl gleich zwei Fliegen mit einer Klappe erklatschen: Die “armen Verwandten” bei “gutem Wind” loswerden und dem Nazipack, das so putzige Illusionen vom “deutschen Herrenmenschentum” und der uuuuuneeeendlichen Überlegenheit der “siebenbürgersächsischen Herrenmenschen” (wie ich beobachten konnte, scheint diese lächerliche Denkweise noch immer unverändert in den Köpfen auch noch ganz junger Gruppenangehöriger zu stecken) über die perfide welsche Brut und die blöden Ungaren zu imaginieren vermochte, noch ein “großherziges Abschiedsgeschenk” mit auf den Weg geben.

    Es ist den Abgehauten nicht gelungen ihre sprachlichen und sonstigen Traditionen an ihre Folgegenerationen – sie vermehren sich auch nur noch recht kümmerlich, wenn es hoch herkommt im Schnitt gerade mal noch ein Kind pro Frau – weiterzugehen. Sie haben sich in das namenlose Heer anonymer Industrieheloten eingereiht und fristen ihr Dasein sehr oft Schulter an Schulter mit Mustafa und Dragomir an irgendeinem Fließband in irgendeiner stinkenden und lärmenden Fabrik maschinensymbiotisch gleich dahinvegetierend …

    Ähnliches kann ein aufmerksamer Beobachter vielerorts in Europa konstatieren. Die Schritte erfolgen meist nicht so abrupt – ja geradezu überfallsartig – wie ich das z.B. bei Siebenbürger Sachsen beobachten konnte sondern zumeist in dieser Abfolge: Mäßig attraktive wirtschaftliche Perspektiven, diffuse politische und allgemein soziale Verhältnisse, massive Hetzpropaganda sowie Schönschwätz und Schönschreib diversester Art von Dominanzens Order, zuerst Wanderarbeit der Jungen, dann Nachholen der Kinder der Jungen, dann “Exitus”! Und aus ist es mit der jeweiligen Gruppenherrlichkeit. Die Siebenbürger Sachsen waren/sind dafür ein exzellent gut beobachtbares Exempel!

    Andere Gruppen sind z.B. die Vlaschki. Ich mag da nicht unendlich lange schreiben. Erstens mag das sowieso kaum jemand lesen, zweitens bin ich auch ein wenig faul, drittens erregen solche Betrachtungen vielfach den Ingrimm der Leser die so was dennoch lesen. Den Überbringer schlechter Botschaft kurzerhand totzuschlagen soll angeblich durch lange Zeit hindurch gar nicht so unüblich gewesen sein …

    Nur noch soviel dazu: Solange bei der Wanderei die Leute trotz aller Unbill noch ausreichend Kinder haben (nicht nur im Nazistil “Horst Wessel mäßig”, also “im Geiste”, sondern auch real) und diese Kinder in noch irgendwie funktionierenden Dörfern der jeweiligen Gruppe meist bei den Großeltern aufwachsen ist noch nicht Topfen und Schmalz verloren!

    Solch Verhalten konnte ich z.B. innert des letzten Jahrzehnts noch bei Tschangos und Gagausen gut beobachten. Die soziale Realität mag dort manchmal durchaus “grausam” sein, aber aus dem Blickwinkel des Weitererhalts der jeweiligen Gruppe betrachtet “schadet” die Sache nicht besonders. Ich weiß natürlich nicht wieweit sich die jetzt reproduktionsfähig gewordene Generation noch an diesen Verhaltensmustern zu orientieren bereit ist/sein wird. Reproduktionsverweigerung und Passivität gegenüber der Weigerung der Nachfolgegeneration die kulturellen Traditionen der Vorgenerationen noch von der Elterngeneration zu übernehmen bedeuten immer den “Tod” der jeweiligen Gruppe.

    Wir verbrachten etliche Zeit im letzten noch so recht und schlecht funktionierenden Ort der Tschitschen (Istrorumänen) am Tschitschenboden. Es war bedrückend zu beobachten wie alle (es waren nur eine Handvoll noch …) Tschitschenkinder sich konsequent geweigert haben noch das alte romanische Idiom ihrer Gruppe aktiv zu gebrauchen. Ausnahmslos KEINE Kinder sprachen Istrorumänisch. Einige mögen noch mehr oder weniger brauchbare Passivkenntnisse gehabt haben, aber es kam ums Verrecken kein istrorumänisches Wort über die Lippen der Fratzen … Alles sprach nur noch Kroatisch! Heute werden wohl nur noch über 40-Jährige im Ort untereinander Istrorumänisch reden.

    Etwas anders war z.B. die Situation bei den Gagausen gelagert. Dort schien die durch Wanderarbeit bedingte Abwesenheit der Eltern eher positive kulturelle Einflüsse auf die Kinder ausgeübt zu haben. Die Elterngeneration pflog in den letzten ein bis zwei Jahrzehnten offensichtlich vorwiegend Russisch mit den Kindern gesprochen zu haben um deren schulisches und sonstiges Vorankommen zu “fördern”. Das gagausische Schulwesen ist unverändert rein Russisch orientiert und Gagausisch wird im Allgemeinen nur 3 Stunden pro Woche als „eigene Sprache“ unterrichtet. Die Großelterngeneration konnte/wollte? mit den Enkelkindern nicht Russisch reden und so kamen viele dieser Kinder wieder unter stärkeren gagausischen kulturellen Einfluss hatte es für mich den Anschein. Sozusagen gemäß dem alten deutschen Spruch: “Ist nicht ein Schade wo nicht auch ein Nutz ist”.

    Zum Abschluss noch eine etwas skurrile kleine Geschichte über Vlaschki:

    Vor 2 Wochen besuchte ich eine nach Renovierung neu eröffnete Saunaanlage. In der Schwitzkammer schwitzten mit mir auch (das ist exzeptionell, da in solchen Anlagen bald nur noch die Krampfadernregimenter aufmaschieren und deren geriatrischer Charakter kaum übersehbar ist) 3 recht herzige Kinder im Alter zwischen rund 7 und 10 Jahren. Sie waren von ihrer ziemlich fetten Mami sowie dem Großelternpaar (Eltern der Mutter) begleitet. Otataleben war ein strammer “Persch” mit hoch aufgezwirbeltem verwegen wirkenden Schnurrbart der sich als “Herr von Oberaufgießer” gerierte. Er wachtelte Veitstanz artig mit dem Handtüchel herum … Omamaleben schwitzte brav und still am obersten Brettel der Anlage vor sich hin und ihr Schweiß troff in wahren Strömen. Die Kinder aufgeweckt und putzig, offensichtlich auch Sauna gewohnt. Eine richtige Saunageherfamilie eben … Otataleben und Omamaleben (die sprach nur wenig) sprachen bloß Serbisch mit den Kindern. Den Kindern entschlüpfte kein einziges serbisches Wort. Fettmamaleben sprach inferiores Deutsch mit den Kindern und wenn die nicht spurten auch “besonders streng” Serbisch.

    Ich hatte bei meinen Beobachtungen natürlich meine “Mutmaßungen” und habe Mamaleben als wir bei den Duschen alleine waren auch angesprochen. Ich fragte auf Rumänisch ob sie auch Rumänisch beherrsche. Unverzüglich kam auf Rumänisch die Antwort: “Ja!” Da mein Rumänisch recht inferior ist, hätte es nicht verwundert wäre da eventuell eine Rückfrage gekommen …

    Was kam heraus? Das war eine “typische” Vlaschkifamilie. Wie anscheinend bereits der ganz überwiegende Großteil der Vlaschkibevölkerung lebt sie in nördlicher gelegenen Teilen Mitteleuropas. Die Kinder reden aus Prinzip nur Deutsch. Auf meinen “schüchternen” Vorschlag die Kinder doch auch an rumänischem und serbischen Sprach- und Kulturunterricht partizipieren zu lassen kam unverzüglich ein schroffes NEIN, die sollen Deutsch reden! Auf meinen “noch schüchterner” gemachten Vorschlag sie doch bei einem der mehreren vorhandenen Vlaschkivereine wenigstens bei einer Kindertanzgruppe mitmachen zu lassen kam wieder: “Die wollen das nicht!” Dann stellte sich noch heraus, dass schnauzbärtig Otataleben ein eifriger Tänzer und auch sonstiger Partizipant beim größten Vlaschkiverein vor Ort wäre …

    Ach ja, ein riesengroßes riesig sinnloses Haus haben die auch noch im von bereits den meisten jüngeren Vlaschki verlassenen Ort unweit der Donau, Otataleben bastele und vergrößere dort fleißigst weiter, denn das gehöre eben der Familie und sei so Tradition …

    Zum Rumänischen kam dann noch die Feststellung, dass man sich immer und überall nur als “serbisch” bezeichne … Man sei eben “serbisch” und nicht “rumänisch” … Hmm, was hätte ich da noch antworten sollen?

    Noch zuletzt: Wie ich gehört habe (das weiß ich nicht aus eigener Wahrnehmung) soll es sich bei den Altgläubigen aus dem Gebiet des Gerichtsbezirks Tultsch ähnlich verhalten. Die junge Generation von dort soll vorwiegend in Italien frohnen. Man baue jedoch trotzdem große Häuser in den Russendörfern der Dobrudscha. Die Kinder der jungen Generation beherrschen oftmals überhaupt nicht mehr Rumänisch …

    In der Schule lernen die Italienisch und zu Hause wird Russisch gesprochen!

    Tja, besser vorerst einmal genug der kulturantrophologischen Betrachtungen.

  19. hans says:

    danke fuer die letzten ethnoantropologischessayistischen Ausfuehrungen! fuer mich sind das wahre leckerbissen – und in meinem weiteren bekanntenkreis mit ostwissenschaftlichem bezug gibt es auch einige, die sowas bestens zu geniessen wissen.

    anstatt weiterer ausfuehrungen meinerseits nur der hinweis, dass ich diesen fruehling hoffentlich-womoeglich eine laengere balkantour in die abgelegeneren gegenden manchen werde. (das valbonatal im noerdlichesten grenzgebiet albaniens waere so ein ziel.) eventuell sogar mit eigenem automobil (wenn nicht doch mit bus, bahn und mountainbike) in dem ausser meinem hund noch platz fuer weitere mitreisende und mitentdecker sein wuerde. mit solch einem autotrip wuerde ich ‘nur’ an meine frueheren expeditionsartigen reisen anschliessen, wie ich sie schon 1992 und 93 in die wuestenregionen nordafrikas und des nahen ostens unternommen habe. posthippie-maessig eben. fuehlen sie sich prinzipiell dazu eingeladen! weitere einzelheiten darueber irgendwann zur rechten zeit!

    so, werde mich heute nach einem neujahrsspaziergang mal wieder albanischen fernsehprogrammen und der gazeta shekulli widmen.

  20. SBZ-Leser says:

    Danke für Ihre positive Beurteilung.

    Mit den „Hippies“ ist das so eine Sache … Die gehen fast alle schon am Stock, wenn nicht bereits am Zahnfleisch. L Es dürfte sich längst ausgehippied haben! Gegen diese Art von „Gegenkultur“ kann ein vernünftiger Mensch nicht allzu viel vorbringen, aber wie immer liegt auch hier der „Teufel“ im Detail …

    Zu Albanien hätte ich die Idee ehemalige/noch aktive? Sprecher der deutschen Abteilung von Radio Tirana zu kontaktieren. Konkret denke ich da an Frau Svjetllana Mihali, und Herrn Astrit Ibro die seit langer Zeit das deutsche Programm betreuen dürften. Ob Frau Mihali auch Rumänisch kann (ihr Familienname ist ja in Rumänien ebenso verbreitet wie in Albanien) weiß ich leider nicht. An der Universität von Tirana soll zumindest früher Rumänisch auf recht hohem Niveau gelehrt worden sein. Als Herr Astrit Ibro „noch jung“ war, studierte er Germanistik. Aber wo? Richtig geraten! In Peking, das war halt damals so nachdem es ganz am Anfang der 60er – Jahre zum Bruch zwischen Albanien und der Sowjetunion gekommen ist …

    Persönlich liest sich so was wohl vertraut für mich. Auch mein Nachwuchs hat z.B. Tschechisch in Sankt Helena im Bergland Banat, Slowakisch in Bodonosch im rumänischen Kreischland oder Russisch in Tülüküü, einem Gagausendorf am Kahulsee wohl zu sprechen gelernt. So was geht recht gut, wenn die Rahmenbedingungen gut passen und dort passten sie überall …

    Als jüngerer Mann pflegte ich immer die deutschen Sendungen von Radio Tirana zu hören. Im Grunde waren das die einzigen gut und leicht verfügbaren „Alternativinformationen“ über die Schweinereien unserer Besatzer in Vietnam. Was da von den Bolschis über die Moskauer Zentrale gelaufen ist dem war nur bedingt Glaube zu schenken. Nicht, dass das zu auch nur irgendeiner Sympathie mit dem komischen Regime welches Albanien damals beherrscht hat, geführt hätte, aber es war wenigstens irgendeine weniger verlogen wirkende alternative Information …

    Klar; dass ich auch immer die Peking Rundschau gelesen und sogar abonniert hatte. Nur, das war eben eine asiatische Sicht der Dinge. Durchaus interessant und lesenswert, aber Asien war/ist weit und wir sind hier in Europa. Auch klar, dass chinesische Propaganda dito verlogen war und sicher noch immer ist …

    So nebenbei: Wenn Sie mal in der Gegend sind, dann nützen Sie das aus und fahren Sie einmal über den Čakor Pass. Nahe der albanischen Grenze in Montenegro gelegen. Ein sehr interessantes Szenarium. Auch historisch nicht uninteressant. Titobolschewistische Irreguläre entgingen einst über diesen Pass ihren deutschen Verfolgern und deren Hiwis. Huch, zuletzt war ich dort in den 70er Jahren …

    Die ganze Gegend ist dort unverändert multiethnisch strukturiert. Schauen Sie doch einmal die letzt verfügbare ethnische Karte Montenegros an! Wobei sich die Leute halt SO deklariert haben. Ob die auch wirklich SO sind wie sie sich jeweils mehrheitlich deklariert haben, das muss gar nicht wirklich SO sein …

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/07/MontenegroEthnic2011.PNG

    Dazu eine „Randbemerkung“: Ob diese Karte nicht u.U. auch „etwas frisiert“ ist, kann bei so einer dubiosen Quelle wie der zitierten nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden. Ad hoc weiß ich keine bessere von der das herunterladbar wäre…

    Es ist paradox: Heute, wo so vieles in fliegender Auflösung zu sein scheint, kann sich auch die allerkleinste Gruppe über Internetz wohl artikulieren. Ihre dürftig auf dürftigen Weiden herum blökenden versprengten Schäfchen publizistisch erreichen, und, und, und, …

    Ja, was eigentlich und? Die allermeisten Leute dürfte das zum allergrößten Teil bereits die längst Zeit kaum mehr bis gar nicht mehr interessieren. Wer – außer ein paar „Spinnern“ – mag all das denn noch lesen? Wie den nur noch als kümmerliche Resten gerade noch erkennbaren Nachwuchs motivieren für den man doch längst keine „artgerechte“ soziale Umwelt die eine „traditionelle Persönlichkeitsentwicklung“ gestattete ausfindig zu machen imstande ist, wie, …

    Das meiste wird sich ja doch nur mehr in reichlich lebensabgehobenen akademischen Zirkeln „absetzen“ lassen. Boulevard und Hetze (geht oft bis meist Hand in Hand …) beherrschen das Feld!

    Noch nie war es so leicht sich in allerbester Qualität und nahezu ohne materiellen Aufwand an eine theoretisch unbegrenzte Zahl von Menschen in aller Welt zu wenden. Noch nie dürfte es so schwer gewesen sein auch nur ein Minimum an „qualifiziertem Interesse“ bei einer auch nur relativ geringen Zahl von Menschen zu erwecken.

  21. hans says:

    haben sie auch sozial-/geisteswissenschaftlich gearbeitet? wenn ja, waere ich interessiert an einigen ihrer arbeiten ueber den balkanraum. als wandelndes osteuropalexikon gehoert ihr wissen systhematisch ausgebeutet und professionell vermarktet, pardon: “nachhaltig genutzt und der allgemeinheit frei zugaenglich gemacht”!

    vielleicht faellt mir diesbezueglich noch was ein.

  22. SBZ-Leser says:

    Schade!

    Auch dieser Versuch des “Neuen Wegs” dürfte “entschlummern” wie alles was da noch an deutschsprachig (deutschsprachig Dominiertem, das passte hier wohl besser) Dargebotenem in Sachen Siebenbürgen (meinetwegen auch Rumänien …) versucht wird.

    Irgendwie beschleicht mich immer ein diffuses Gefühl des “Scheiterns bereits im Voraus”, wenn ich angelsächsische Einsprenkelungen in einem deutschen oder rumänischen Text erkenne.

    Das “intellektuelle Submittieren” unter die Knute der Besatzer kann einfach nicht gut tun …

    Da wird das Scheitern in praktisch jedem Einzelfall eher über kurz als über lang absehbar sein!

    Es dürfte bereits die Kraft und der Wille zur Weitergabe der eigenen sowohl genetischen als auch intellektuellen Substanz zum allergrößten Teil bei den allermeisten Menschen fehlen.

    Es fehlen die “eingeborenen” Kinder. Wenn es solche Kinder noch irgendwo vereinzelt gibt, dann schaffen es deren Eltern im Regelfall nicht mehr ihre von Vorgenerationen übernommenen kulturellen (vor allem sprachliche – und da insbesondere Dialekte – Traditionen) an die Nachgeneration weiter zu geben. Es scheint auch nirgendwo mehr auch nur ansatzweise Willen zu geben die wenigen Leute die noch Kinder haben und diese noch dazu mit vielen traditionellen Elementen großzuziehen versuchen großzügigst zu unterstützen und ihnen großherzig unter die Arme zu greifen. Ganz im Gegenteil! Die nur mehr vereinzelt anzutreffenden Kinder von Nichtstiftengegangenen werden unverändert weiter auszugrenzen versucht wagen es diese gar ihre von den Altvorderen übernommene Version der deutschen Sprache “öffentlich” (tja, diese “Öffentlichkeit” reduziert sich praktisch nur mehr auf mehr oder weniger armselige “Stammelplätze” für sogenannte “deutschsprachige Erziehung”, da ja sonst nichts Altersadäquates mehr da ist …) zu gebrauchen!

    Die Müllsuppe der Hirnzerstörer in Dominanzens Auftrag wird halt sooo gerne geschlürft und zersetzt die Gehirne …

    Es fehlt ganz einfach die Kraft zum Widerstand gegen diese Zersetzungsbemühungen und zumindest zur Erhaltung des eigenen Kulturbereichs. Von der Kraft zu weiteren Ausbreitungsversuchen wagt sowieso niemand mehr auch nur zu flüstern … Auf die Gefahr hin als “gar schröckelicher Ewiggestriger” gebrandmarkt zu werden: Es fehlt auch die Kraft sich so halbwegs gleichartige Partner zu diesem Zwecke zu suchen und seine genetische Substanz weiter zu geben …

    Aus lächerlich wirkender Übertreibung und hanebüchener Großmannssucht reichlich inferior wirkender Hausmeistertypen zu unseligen Zeiten der jämmerlichen Volksgruppenmieslinge ging es nahezu übergangslos zu intellektuell/kulturell total paralysiert wirkendem völlig infertilem Getue ohne erkennbarem Ziel und ohne Vertrauen in eigene Kraft und Zukunft! Ganz „böse“ kann natürlich keck formuliert werden, dass es über das Madendasein im braunen Hinterteil über ein nicht immer ganz freiwillig angenommenes Madendasein im roten Hinterteil nahezu übergangslos zu einem Madendasein in Dominanzens grauslich stinkendem Hinterteil gekommen zu sein schien. Die wenigen Profiteure dieser unwürdigen Situation scheinen diese erniedrigende Situation bereits so verinnerlicht zu haben, dass sie diese mit Klauen und Zähnen als „alleinseligmachende“ bereits gegen alle zu verteidigen scheinen …

    Die unendlich vielen Kinderlosen und nur ihren infantil wirkenden Spieltrieb auszuleben Versuchenden scheinen alles bereits zu dominieren. Unsere Altvorderen wussten sehr wohl warum man solche Menschen eher auszugrenzen versuchte. Ein paar davon sind überall so was wie Salz in der Suppe. Sobald die Suppe durch zu viele dieser Typen kräftig versalzen ist, kann man sie bloß noch wegschütten oder riskiert gar arge Magenprobleme bei Genuss einer derartig verdorbenen Brühe …

    Von einigen Leuten wird jetzt vielleicht doch noch die berechtigte Frage nach doch noch sinnvollen Versuchen das Steuer herumzureißen kommen. Nur zu stänkern und zu lästern ist außer fad und hoffnungslos wirkend eben auch nur fad und hoffnungslos wirkend …

    Eine mir sinnvoll erscheinende Idee wäre z.B. die Veranstaltung von Kinder- und Jugendlagern in Siebenbürgen bei denen das dominante Lageridiom die siebenbürgersächsische Variante der deutschen Sprache sein sollte und deren Hauptziele neben dem Einüben und Vertiefen dieser siebenbürgersächsischen Variante der deutschen Sprache primär das Vermitteln eines tieferen kulturellen Verständnisses für die (primär wieder lokalen Varianten) der bleschen und madjarischen Sprache sein sollten.

    Ob die Zeit bereits dazu reif sein könnte auch zigeunerische Kulturelemente in dieses zu erklärende/beizubringende “Kulturbündel” mitaufzunehmen oder ob so ein „verwegener Versuch“ zur weitgehenden Weigerung von Eltern ihre Kinder in so ein Lager zu lassen führen könnte, das wage ich nicht zu beurteilen und das sollen besser Leute vor Ort machen.

    Die ganz wenigen Leute aus dem Banat und aus Siebenbürgen, die ich kennenlernen konnte und die von sich behaupteten, dass sie das Zigeunerische so in etwa zu verstehen und zu sprechen beherrschten, haben mir immer erklärt, dass sie diese Kenntnisse in der Puschkaria erworben hätten wo sie wegen Inobödienz (“Republikflucht” und unterschiedliche “Wirtschaftsauffassungen” wohl vorwiegend) gegenüber dem damals dominierenden Regime gemeinsam mit Zigeuner eingesessen wären …

    Da müsste halt wer eifrig Geld sammeln und die Reklametrommel rühren damit Kinder und Jugendliche sowohl aus den wenigen gemischten Familien in Siebenbürgen in denen die Väter noch die siebenbürgersächsische Variante der deutschen Sprache mit ihren Kindern sprechen als auch aus noch aus interessierten Familien der Diasporasachsen zusammenkommen können und wollen.

    So ein Versuch Unentwegter kann ein veritabler Einfahrer werden, wenn sich herausstellen sollte, dass keine Kinder und Jugendlichen mehr zusammenzubringen sein werden, oder wenn es nicht mehr gelingen sollte die personellen Voraussetzungen für die für so ein Lager unabdingbare „spezielle“ Betreuergruppe zusammenzukratzen, etc.

    So ein Versuch kann aber auch die seit sehr langer Zeit bereits längst überfällige Signalwirkung hervorrufen, dass es doch noch so etwas wie ein “Weiterleben” geben könnte …

    Das infertile und hoffnungslose Herumgeschreibsel wie es auch hier bis zum Gehtnichtmehr praktiziert wird mag vielleicht der Sedierung von Unlustgefühlen einiger weniger Larmoyanter zu dienen und durchaus auch einen Versuch darzustellen vermögen für eben diese Larmoyanten neue Einnahmequellen zu erschließen um deren „wenig fruchtbringenden“ Lebenswandel bequem fortsetzen zu können, aber in der angeblich angesprochenen Sache werden sie mit Sicherheit keinerlei Fortschritte, ja nicht einmal den berühmten Silberstreif am Horizont, zu bringen vermögen!

    Entweder raffen sich wenigstens ein paar Leute dazu auf etwas Neues (und das geht ausnahmslos nur mit der/den Folgegeneration/en!) zu riskieren und trotz der absehbaren großen Gefahr ihres Scheiterns bei so einem Werke ihre volle Kraft und Phantasie einzusetzen oder all das Herumgetue sollte wegen vorausprogrammierter Sinn- und Hoffnungslosigkeit besser gleich unterlassen werden …

  23. hans says:

    an SBZ-leser: wieder mal einen schlechten tag gehabt? kopf hoch, es wird schon wieder!

  24. SBZ-Leser says:

    Ganz und gar nicht!

    Ganz im Gegenteil, es war ein geruhsamer und erholsamer Tag. Es ist bloß bedauerlich, dass es im Grunde weder eine Auseinandersetzung über die Vergangenheit der von dieser Seite vorwiegend anzusprechen Versuchten noch eine solche über deren Zukunft geben dürfte.

    Jedenfalls nicht aus einer erkennbar siebenbürgersächsischen Sichtweise heraus! Wenn geschwafelt wird, dann unter Prämissen der Dominanz und wenn es gar hoch herkommt noch unter irgendwie als “rumänisch” verstandenen Voraussetzungen, was zwar aus siebenbürgersächsischer Sicht betrachtet auch nichts taugen, aber noch immer besser sein dürfte als der Besatzerquatsch. An sich wird hier auf dieser Seite gar nicht “diskutiert”. Wir beide führen halt eine Art von hatschertem Dialog …

    Nirgendwo ist noch Wille zur Weitergabe althergebrachter kultureller Traditionen an Folgegenerationen nach außen hin wahrnehmbar. Das (bescheidene) Interesse beschränkt sich ganz offensichtlich auf leicht und billig konsumierbare Spektakel … Selbst die bei geschlossenem Auftreten mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit Erfolg versprechenden Restitutionsbemühungen locken kaum einen siebenbürgersächsischen Hund hinter dem Ofen hervor …

    Das beschrieb ich in etwa „recht dezent“ ohne auf Details einzugehen und schlug ein siebenbürgersächsisches Kinderlagerprojekt als relativ leicht realisierbare Aktion zur “Besserung” vor! Was ist daran in der von Ihnen vermuteten Richtung erkennbar? Ich meinte schlicht nichts!

    P.S.:

    “Bedarf” und Interesse an solchen Lagern besteht zumindest in Rumänien. Seit längerer Zeit nehmen noch irgendwie deutschsprachige Kinder (primär durch Schulunterricht) aus Rumänien (z.B. Hermannstadt, Reschitz, Großsanktnikolaus) an relativ speziellen deutschsprachigen Lagern teil. Das müsste auch in Rumänien gehen. Ob es gelänge die speziell angeführten siebenbürgersächsischen Kinder in so ein Lager zu bekommen wäre eben zu diskutieren. Näheres könnte gerne erklärt werden. Da anscheinend derartige konkrete Vorschläge als Ausdruck “kranken” oder zumindest “übel gelaunten” Befindens interpretiert werden …

    Tja, schwierig, schwierig, …

  25. hans says:

    engagieren sie sich diesbezueglich! bin sicher, es gaebe reale nachfrage nach solchen ferienlagern!

    ich einer unterstuetze den gebrauch der mundart – rede selbst 2 dialekte, wuerde sie am liebsten auch im oeffentlichen raum angewendet sehen z.b. in form von ortstafeln, strassennamen usw. “Hermastad” anstatt “Hermannstadt”; “Schessbrich” anstatt “Schaessburg” und “Boaregass” anstatt sehr schlecht eingedeutscht “Baiergasse”.

  26. SBZ-Leser says:

    Da bin ich gewiss der Falsche! Erstens ist mein eigener Nachwuchs über dieses Alter bereits hinausgewachsen und zweitens bin ich in Rumänien nie wo “zu Hause” gewesen. Ich konnte alles aus relativ interessanten und bequemen “Logenplätzen” beobachten und habe die im Lande für mich und meine Interessen vorhandenen Möglichkeiten gut nützen können. Egal bei welcher Ethnie. Wobei wir aus reinen Praktikabilitätserwägungen heraus (das war keinerlei “Aversion”!) mit Rumänischethnischen nie besonders viel zu schaffen hatten … Interessant war in Rumänien und Moldawien Tschechisch, Slowakisch, Russisch, das “Kroatische” in den Kraschowener Dörfern, diverse “serbische” und andere südslawische Kulturelemente, Russisch, Türkisch und die madjarischen Kulturen von Seklern und Tschangos, ohne da alles taxativ aufzuführen. Kinder, die noch die früher mannigfaltigen deutschen Dialekte in Rumänien gesprochen haben, waren spätestens ab Mitte des ersten Jahrzehnts des neuen Jahrtausends nur mehr ganz sporadisch im Lande aufzutreiben. Da diese Kinder so gut wie nirgendwo mehr mit Gleichaltrigen diese deutschen Dialekte verwendeten waren sie zu “Trainingszwecken” leider unbrauchbar. Die wechselten alle unverzüglich auf Rumänisch …

    So was wie zuvor von mir vorgeschlagen wurde kann nur was werden so es von konkret die siebenbürgersächsische Variante Beherrschenden angegangen wird. Außenstehende können da bloß anregen!

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