Rumaenien revoluzzt – dank Rosia Montana
Untiges Foto ist in vielerlei Hinsicht vielsagend: Die jungen und junggebliebenen unter den hiergebliebenen Buergern umzingeln symboltraechtig den Palast des einstigen geliebten Fuehrers des national&sozialistischen Rumaeniens um fuer den Erhalt von Rosia Montana zu demonstrieren. Wollen sie die korrupten Abgeordneten etwa an der Flucht (vor der Verantwortung) oder vom unbefugten Betreten des “Allerheiligsten” der Demokratie hindern?
Bin wohl etwas asynchron mit meinen Mitbuergern… Als ich fuer RM auf die Strasse ging (bis vor 1-2 Jahren), fanden wir uns hoechstens 20-30 Leute ein, egal ob in Bukarest oder Klausenburg oder Hermannstadt. Jetzt sind es Zigtausende und ich kann aus ganz praktischen Gruenden nicht dabei sein. Vielleicht hilft aber gerade mein Fernbleiben und ermutigt die anderen rauszugehen? 😉
Um doch nicht ganz absseits zu stehen, werde ich ‘ne eigene RM-Protestaktion aushecken.
Derweil verschanzen sich die Regierungsmitglieder in bester sekuristisch-kommunistischer Manier in einer selbstgeschaffenen Gegenrealitaet, die sie lauthals oeffentlich kundtun. Kulturminister Barbu behauptet doch tatsaechlich, dass es fuer RM keine UNESCO-Bewerbungsmappe gaebe – dabei wurde die vor 2 Jahren ofiziell bei seinem Vorgaenger Kelemen Hunor hinterlegt. Die alternativen Internetmedien muessen ihn darauf hinweisen, dass er nur im Archiv nachschauen muss… Ueberhaupt gehen im Komoedianten- und Intrigantenstadel von Bukarest in letzter Zeit alle moeglichen korruptionsverdaechtigen Vertraege verloren – z.B. der ueber den Bau der teuersten Nicht-Autobahn Rumaeniens, die vom CIA-nahen US-amerikanischen Wirtschaftskiller-Betrieb Bechtel in den Sand Siebenbuergens gesetzt worden ist…
Das Foto oben entstand uebrigens aus dem Gebaeude links neben dem Hauptsitz des Inlandsgeheimdienstes, der bisher nichts gegen den RM-Skandal unternommen, sondern eher zugunsten der Goldabbaufirma ungarnfeindliche Propaganda inszeniert hat. Fotoquelle: Casa Jurnalistului – eine alternative, investigativ-buergerjournalistische Plattform>>>
Und als Dreingabe noch eines
Fotoquelle >>>
…und weil sich die ereignisse ueberpurzeln, noch ein ‘Uptdate’: Die ungarischen Konfessionen sprachen sich heute geschlossen GEGEN das Goldprojekt von RM aus. LINK hier >>>
http://www.gutefrage.net/frage/gibt-es-das-wort-untige-
🙂
natuerlich gibt es das wort “untige” nicht! das habe ich auch nicht behauptet, sondern das wort nur benutzt! 😉
Es gibt (besser wohl: gab) im inseldeutschen Siebenbürgen viele etwas anders gemeinte deutsche Ausdrücke als im deutschen Sprachkerngebiet. Auf Grund der vom deutschen Sprachkerngebiet zeitweise weitgehendst abgekoppelten deutschen Sprachentwicklung in Rumänien kam so etwas zustande.
In den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts erschien mir das Deutsch der Rumäniendeutschen im Schnitt etwas besser zu sein als das der “Reichsdeutschen” (inklusive Österreicher und auch der traditionell nichtreichsdeutschen Schweizer). Die Rumäniendeutschen “genossen das Privileg” dem widerwärtigen Ungeist der Umerziehung und der durch das Instrument “politische Korrektheit” mit vollster Absicht verbogenen deutschen Sprache nur sehr stark “abgeschirmt” durch ein sehr skurriles totalitäres Regime ausgesetzt zu sein. Die “übrigen Deutschsprachigen” hatten zu kuschen und unter die Vorgaben der Manipulationsmedien der Dominanz zu submittieren! Na ja, ein wenig “beneidete” ich dafür die Rumäniendeutschen … Der “Rest” ihrer spezifischen Lebensweise war nicht unbedingt “beneidenswert”, aber bis in etwa Mitte bis gegen Ende der 70er Jahre nicht wirklich “schlechter” als z. B. die der breiten Masse der österreichischen Bevölkerung. Jede derartige Sicht der Dinge ist natürlich immer als höchst relativ zu verstehen …
Mir fiel z.B. der – mutmaßlich aus dem RomAnischen (kein Schreibfehler) übernommene – Ausdruck “traversieren” für “überqueren” bereits vor vielen Jahrzehnten, als es noch nennenswert viele Rumäniendeutsche und “fast rein deutsche” Dörfer in Rumänien gegeben hat, auf.
Ich überlasse es allerdings den “wirklich Fachkundigen” solche Ausdrücke zu kommentieren.
Wie es auch immer sein mag, den vorstehenden Kommentar wegen “untige” ordne ich einem schwer verklemmten Korinthenkacker zu, der in der Sache selbst nichts auszusagen weiß und recht offensichtlich nur um des Schreibens wegen schreibt und hier sein überaus armseliges “Senfwürsterl” ganz verzweifelt hinzu zu drücken scheint um wenigstens noch irgendein Lebenszeichen von sich zu geben …
als einigermaßen Fachkundiger (immerhin Philologe) ordne ich kulanterweise ab sofort den Unbegriff “untig” in die Kategorie “Sprachaktivismus” ein. Den Rest spar ich mir.