Rumaenien, eine Cirkusz-Nummer
Neben mir auf der Terasse der Pizzeria in der Unterstadt lassen sich ein Schaessburger Damenkraenzchen saechsischer Zunge die Pizza schmecken, waehrend sie lebhaft ueber das saxonisch-letzebuergerische Identitaetsmantra “Mer welle bleiwe, wat mir sinn” debattieren. 😉 Anschliessend kommentieren sie den Kunstgeschmack von …Thomas Gottschalk!
Auf FB fordern die Rosia-Montana-Protestierer neuerdings und naheliegenderwiese den Ruecktritt von Ministerpraesident V. Ponta, ob seiner vielfachen Luegen und Winkelzuege im Rosia-Montana-Skandal. Dirk Siebenbuerger fragt derweil ebenfalls auf FB, wer das Protestplakat auf dem evangelischen Kirchturm in Hermannstadt angebracht hat. Wurde ihm gerne antworten, dass es wahrscheinlich jemand war, der die paar Meter auch zufuss und ohne Motorrad schafft, aber ich lasse es lieber.
Das Gericht Kronstadt verlangt von uns innerhalb einer 5-Tages-Frist (!) alle nur denkbaren Unterlagen fuer den Prozessbeginn gegen die Michael-Schmidt-Stiftung und die Schiefergas-Erkundungsfirma Prospectiuni S.A. Ofiziell nennt man diese knappen Fristen Justizreform und Effizienzsteigerung, faktisch aber sind das nneue und neue Stolpersteine und Fallstricke fuer den kleinen Mann im Dschungel der Rechtssprechung, so dass du ohne gute Anwaelte schnell am Ende deiner Kraefte bist. Gewinner sind die Behoerden, gegen die es immer schwerer wird, einen Prozess zu gewinnen – und die Reichen und Einflussreichen, die sich mit Geld und Beziehungen weiterzuhelfen wissen. Trotzdem: besprach heute mit 2 Anwaelten zukuenftige strategische Prozesse: einen in Sachen Rosia Montana, einen zur Absetzung unseres verurteilten Buergermeisters, der seit der Urteilsverkuendung im Februar “vergass” zurueckzutreten.
Derweil kurvt ein Pritschenwagen durch die Gassen mit einem Riesenlautsprecher und gruenen Plastikclown drauf und laedt zu den Veranstaltungen des “Cirkusz Budapest” ein. 15 Lei der Eintritt. Aus dem Lautsprecher der Pizzeria droehnen zeitgleich unidentifizierbare Diskoklaenge aus den Untiefen des Internet. Die saechsischen Omas nebenan erzaehlen mittlerweile ueber Sigrid. Aber wer ist Sigrid? Die Bedienung bringt mir gerade eine heisse Limonade.
Servus aus der ewig alten Heimat!
Idyllisch, idyllisch! Honz, du schaffst es immer wieder, einem ein schlechtes Gewissen zu machen bezüglich Auswandern 😉 “Wärst du doch in Hermannstadt geblieben” (… schöner Playboy, Du wirst nie a Deitscher sein …) – o Mann, so langweilig hier, in geordneten Verhältnissen seinem Job nachgehen und immer wissen, was einen erwartet: ich beneide euch regelrecht!
Schade um Dirk Siebenbürger der anscheinend nur mehr in seiner virtuellen Scheinwelt existiert und langsam den Bezug zur Realwelt verlieren könnte …
Wie ihm geht es ganz offensichtlich sehr vielen!
Wer auf virtuellen Plattformen wie dieser schreibt hat bereits ganz offensichtlich längst den Sinn für die Realität und den üblichen Ablauf der Dinge eingebüßt und ist in eine virtuelle Scheinwelt abgedriftet.
Wobei ich jetzt nicht allzu philosophisch darüber sinnieren möchte was denn nun „wirklich“ Realität ist.
Ganz oberflächlich vermeine ich aussagen zu können, dass die Realwelt im Erhalt des Bestehenden (Generationenabfolge, Erhalt bestehender Kultur, in concreto z.B. siebenbürgersächsische Variante der deutschen Sprache) wie sicher auch in der Suche nach Neuem besteht. Allerdings wird ohne den Erhalt des Bestehenden in der Mehrzahl der Fälle kaum eine erfolgreiche Einbindung in Neues möglich sein. Gewiss, auch entwurzelte Auswanderer können im Einzelfall durchaus Erfolg haben. In der Mehrzahl der Fälle ist es aber kaum so, vielmehr macht Migration sehr viele Menschen vor allem geistig, aber auch vielfach körperlich krank, wie jeder aufmerksam Beobachter bestätigen wird!
te huest ja weder iist riecht, laeiwer anonumous!
Ja lieber Dirk 7bg, wer hängt schon auf dem Turm der Stadtpfarrkirche eine lozincä gegen das Rosia-Montana-Projekt auf? Wenn’st nicht von alleine darauf kommst, dann musst Du halt einfach mitmachen, bei der Demo! Geht nicht, Du musst chatten? axo…
Gegen Perspecţiuni muss man vorgehen, die Heinis berücksichtigen den 50m-Radius zu Baudenkmälern nicht. Da bräuchte man aussagekräftige Fotos…!!
Circusz åf blesch: heckt hut mir en thüringer Gang gesåt, de klin Bäcker mässen nichen Steuern bezuhlen. En Bleschlund. Ech bepischen mich glech… Circusz all over the world!
Aus gegebenem Anlass verweise ich wieder einmal auf die Wichtigkeit der Sicherung von Dokumentationen!
Insbesondere sollten alle HOGs dafür Sorge tragen, dass Standesbücher im weitesten Sinne sowie Grundbücher und deren Hilfseinrichtungen möglichst ab ovo photographisch gesichert und – wenn geht – für alle Interessierten digital zugängig sein sollten.
Mutmaßlich die einzige taugliche Maßnahme um das totale Verfälschen aller Informationen hintan zu halten.
Die letzten Zeitzeugen sind dabei wegzusterben. Dann wird Lug und Betrug kein Riegel mehr vorsetzbar sein, es sei denn man verfügt über wirklich hieb- und stichfeste Dokumentationen!
Für jene deutschen Ansiedlungen, für die keine funktionsfähigen HOG´s bestehen, müssten übergeordnete Organisationen uneigennützig einspringen. Nur so kann für den Zeitpunkt der real möglichen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit entsprechend vorgesorgt werden. Dieser Zeitpunkt ist nach wie vor nicht gekommen. Europa hat unverändert die durch die Ergebnisse des Zweiten Weltkrieges zu Stande gekommene Unrechtordnung nicht überwunden …
Es ist lächerlich anzunehmen, dass die derzeit bestehende europäische Unrechtsordnung jemals Appellationen deutscher Geschädigter in auch nur nennenswertem Umfang zur Kenntnis zu nehmen bereits sein wird, keine Spur von Stattgeben!
Wobei sicher nicht nur mit deutschen Beschwerdeführern so verfahren wird …