PRESSEMITTEILUNG: Ermittlungsverfahren gegen Michael-Schmidt-Stiftung wieder aufgenommen
Pfarrhaus Deutsch-Kreuz vor und nach dem Abriss vom 23. 08. 2013
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PRESSEMITTEILUNG
16. 05. 2013
SCHAESSBURG / SIGHISOARA
Neuer Weg e.V.
Pta. Republicii nr. 16
505200 Fagaras / Fogarasch
Tel. 0763-339131 (Johannes Klein)
Tel. 0752-616128 (Hans Hedrich)
klein@deltanet.ro; hanshedrich@gmx.de
www.neuerweg.ro
TITEL: Ermittlungsverfahren gegen Michael-Schmidt-Stiftung wieder aufgenommen
Die Staatasanwaltschaft Reps/Rupea hat mit Datum vom 10. 05. 2013 das Ermittlungsverfahren gegen die Michael-Schmidt-Stiftung in der Sache Pfarrhausabriss Deutsch-Kreuz im August 2012 (Aktenzeichen 1028/P/2012) wieder aufgenommen. Damit gibt sie dem Einspruch von Hans Hedrich gegen die Einstellung der Ermittlungen am 25. 03. 2013 statt.
In der Entscheidung vom 10. 05. 2013 stellt die Staatsanwaltschaft u.a. folgendes fest:
1. Der Einspruch von Hans Hedrich ist aufgrund der vorgebrachten Argumente fundiert und somit berechtigt. Diesem wird stattgegeben.
2. Die bisherigen Ermittlungen sind unvollstaendig gewesen, da u.a. folgende Aspekte unberuecksichtigt geblieben waren:
a.) Die genaue Ursache des Gebaeudeeinsturzes wurde nicht untersucht.
b.) Es wurde nicht untersucht, ob das Haus von selbst eingestuerzt war, oder von einem Bagger abgerissen wurde.
c.) Die Art der ausgefuehrten Arbeiten am Haus, die zum Einsturz/Abriss gefuehrt haben, wurde nicht untersucht und festgestellt.
d.) Augenzeugen der Arbeiten am Haus, die einen Bagger beim Abriss des Daches und anschliessend beim Abriss der Mauern beobachtet haben wollen, wurden nicht naeher befragt.
e.) Jene weibliche Person, die den Abriss der Mauern durch den Bagger fotografierte hatte, wurde nicht naeher befragt.
f.) Der Baggerfahrer, der den Abriss ausgefuehrt hatte, wurde nicht befragt – ebenso wenig die Arbeiter, die beim Abtragen und Sortieren der Baumaterialien bzw. des Bauschutts mitgeholfen hatten.
g.) Weitere potentielle Augenzeugen bzw. Nachbarn wurden nicht befragt.
3. Der Antragsteller (Hans Hedrich) wird in der Sache ebenfalls befragt werden. (Dieses war bisher nicht geschehen.)
Wir begruessen diesen Beschluss zur Wiederaufnahme der Ermittlungen und hoffen auf eine moeglichst vollstaendige und unparteiische Bearbeitung des Falles, vor allem unter Einbeziehung glaubwuerdiger Augenzeugenaussagen und eines bautechnischen Gutachtens.
Schlussfolgernd stellen wir fest, dass seitens der Behoerden in der Sache ‘Pfarrhaus Deutsch-Kreuz’ zum ersten Male das Szenario eines vorsaetzlich geplanten und ausgefuehrten Abrisses des denkmalgeschuetzten Pfarrhauses ohne vorherigen “Bauunfall”/Teileinsturz als solches benannt und vermutet wird.
Dieses Szenario – in Staedten wie Bukarest fast alltaeglich –, ist unserer Ansicht nach der einzig moegliche und logische Tathergang. Alternative, jedoch in sich unstimmige Szenarien von einem “Bauunfall”, “Teileinsturz” und “Abriss wegen Baufaelligkeit”, wie sie in manchen Medien veroeffentlicht und aufrecht erhalten wurden, erweisen sich eher als unglaubwuerdige Versuche, das oeffentliche Ansehen der Verantwortlichen zu schonen bzw. die Oeffentlichkeit vor “unangenehmen” Wahrheiten zu “schuetzen”, indem man ihr diese schlichtweg vorenthaelt.
Vornehmlich als Imageveranstaltung betrachten wir in diesem Kontext auch die sogenannte “Kulturwoche Haferland” Ende Juli 2013 in Deutsch-Kreuz, die von der beschaemenden (Un)Tat des Abrisses des jahrhundertealten, ehrwuerdigen, gesetzlich geschuetzten Pfarrhauses ablenken soll. Wir bedauern, dass die Michael-Schmidt-Stiftung fuer diese Zwecke auch angesehene Persoenlichkeiten des oeffentlichen Lebens, wie Frau Susanne Kastner, Vorsitzende der Deutsch-Rumaenischen Parlamentariergruppe des Deutschen Bundestages sowie Herrn Peter Maffay bzw. die von ihm gegruendete Stiftung Tabaluga einsetzt – und moechten sie bei dieser Gelegenheit auf das mehr als problematische Umfeld der Veranstaltung hinweisen.
Der Verein Neuer Weg mit Sitz in Fogarasch ist seit Maerz 2013 aktiv im Bereich Denkmalschutz, Umweltschutz, Buergerrechte und Kampf gegen Korruption.
Mit freundlichen Gruessen
Hans Hedrich, stellvertretender Vorsitzender NW