Michael Schmidt zwischen MSS, BMW, SIE, DNA, MET, LK und NW

“Wir wissen, dass Sie recht haben mit dem, was Sie in Ihrer Anzeige gegen die Michael-Schmidt-Stiftung (MSS) behaupten, nur tun wir uns damit schwer, dies oeffentlich festzustellen!”
So in etwa lautete die sinngemaesse Aussage eines der Beamten der Kronstaedter Antikorruptionsbehoerde DNA in einem informellen Gespraech mit dem Vereinsvorsitzenden von Neuer Weg vor wenigen Wochen. (Wir erinnern, der Verein Neuer Weg mit Sitz in Fogarasch hatte am 07. 05. 2013 Klage gegen die MSS wegen des illegalen Pfarrhausabrisses in Deutsch-Kreuz/Crit und des anschliessenden korruptionsverdaechtigen Ermittlungsverfahrens eingereicht…)

Fest steht also: Man weiss staatlicherseits, dass Michael Schmidt ziemlich krumme Geschaefte dreht und Wege geht, kann oder will das aber nicht mit amtlichem Siegel bestaetigen. Warum wohl?, fragt sich reflexhaft der mitdenkende Buerger. Erste Antworten bietet da gewohnt zuverlaessig Genosse Google, der allwissende Spion des Internets. Rauf auf www.google.ro, dort nach “michael schmidt automobile bavaria” und “fundatia michael schmidt” gesucht und nach genau 0,31 Sekunden weiss man schon mehr.

Zum Beispiel, dass der Service bei BMW Baneasa in Bukarest im Sommer 2012 nicht nur extrem schlecht und extrem teuer (gewesen) sein soll, sondern auch, dass so mancher Kunde nach einem Routinecheck in der Werkstatt ploetzlich schwere Defekte am Automobil erlitt, die teuer behoben werden mussten. Angeblich verirrte sich schon mal gezielt eine Schraube im Getriebe oder im Motor der zahlungskraeftigen Kundschaft… [Artikel hier>>> Cu BMW-ul la jefuit / Mit dem BMW auf Raubzug] Aber das interessiert uns hier weniger (und ich persoenlich stehe sowieso auf Mercedes)…

ms11
“Bremsbelaege zum Sonderpreis – fuer nur 1 Million Euro!” – Ironisierung von MS und Automobile Bavaria in der Satirezeitschrift ‘Catavencii’

Ein paar Klicks weiter in derselben Zeitschrift wird es dann schon interessanter, pikanter und brisanter: Aventurile lui BWM in Romania / BMWs Abenteuer in Rumaenien heisst das Artikelchen vom 04. 07. 2012 in der investigativen Satirezeitschrift Catavencii. Und was wir dort Spannendes erfahren, geben wir am Besten gleich vollstaendig wieder. Biederer Sachse, schnall dich bitte an, bevor du weiterliest! Du koenntest naemlich vom Stuhl fallen und dann heisst es wieder, die boesen Jungs vom Neuen Weg seien Schuld an deinem “Kopfzerbrechen”!

…………………………………………………….

BMWs Abenteuer in Rumaenien
Catavencii, 04. 07. 2012

Es tauchen die ersten Spione auf. Michael Schmidt, der Boss von Automobile Bavaria, der Mann, der dich dazu bringt, fuer einen BWM das gleiche Gewicht in Gold zu bezahlen, war anfangs ein einfacher Mensch, jener Typ, den die Geheimdienste selbst dann nicht bemerken, wenn er mit Blaulicht auf dem Kopf herumlaeuft. Kleinwuechsig, ziemlich platt, aber schlau wie sonst einer, verstand er schnell, wie man mit dem Staat reich werden kann. Seine ersten erfolgreichen Vertraege stammen aus der Zeit der CDR-Regierung [Mitte-rechts-Regierung von 1997-2000 – H.H.], als die Geheimdienste und Protokolldienste begannen, mit ueberteuerten BMWs zu fahren.

Wir schreiben das Jahr 1998, ein paar Jahre vor den Vertraegen mit der Rumaenischen Polizei, als ein BMW 330d, der 40.000 Euro [oder eher DM? – H.H.] wert war, fuer 112.000 dem Staat verkauft wurde, und Jahre vor den Mauscheleien mit Dorin Marian, dem damaligen Koordinator der Geheimdienste waehrend der Praesidentschaft von Emil Constantinescu. Die sollten erst spaeter folgen. Jetzt, im Jahr 1998, arbeitete Schmidt mit SIE [Serviciul de Informatii Externe / Auslandsnachrichtendienst], sprich, er benutzte den damaligen Chef der Spione, Catalin Harnagea, als Autohaendler. Neben der ofiziellen BMW-Fahrzeugflotte, die in jenen Jahren des drohenden Staatsbankrotts entstand, tauchte eine BMW-Flotte auch im Hof von Harnagea auf. Catalin fuhr einen BMW M5-er, seine Freundin einen 540i und fuer spontane Ausfluege in die Natur hatte das Paar einen Land Rover zur Verfuegung, denn Schmidt vertrieb auch diese Marke. Schwer zu sagen, wie diese Art der Beziehung des Direktors [Harnagea] zum Autohaendler [Schmidt] genannt werden muss, die Art und Weise, wie sich Schmidt erkenntlich gezeigt hat, laesst aber keine Zweifel uebrig.

ch1
“Die Autos von Schmidt waren so teuer, weil sie unsichtbar sind!” – Ironisierung von Catalin Harnagea, ehem. SIE-Chef und Geschaeftspartner von Michael Schmidt in Catavencii

Spaeter, als Catalin Harnagea Mitgesellschafter mehrerer Firmen von Michael Schmidt wurde, um leichter an Staatsauftraege zu gelangen, konnte das Wort “Schmiergeld” mit “Freundschaftsdienst” ersetzt werden. Diese Heirat Schmidts mit den Geheimdiensten hat sich als gute Investition in Know-How erwiesen – weiss man doch, dass, wenn man stehlen will, am besten von den Meistern dieses Faches lernen soll.

……………………………………..

Soweit so schlecht… Mir klingen diese Saetze aber  immer wieder nach, wie ein Ohrwurm, wie ein stoerendes Refrain eines schlechten Schlagers, der dir gegen deinen Willen unablaessig im Kopf abgespielt wird:
BMW von 40.000 fuer 112.000 dem Staat verkauft…
BMW von 40.000 fuer 112.000 dem Staat verkauft…
Catalin Harnagea Mitgesellschafter mehrerer Firmen von Michael Schmidt
Catalin Harnagea Mitgesellschafter mehrerer Firmen von Michael Schmidt
Schmidts Heirat mit den Geheimdiensten…
Schmidts Heirat mit den Geheimdiensten…

Als ob das nicht schon genug waere, liefert das in Rumaenien populaere Klatsch-, Tratsch- und Tittenblatt Click einen Bericht von der opulenten Geburtstagsfeier zum 50. Jubilaeum von Michael Schmidt in Snagov, bei Bukarest im Sommer 2010. Relevant ist dabei nicht, dass sich ein reicher und einflussreicher Mann wie MS mit anderen reichen und einfleussreichen Maennern und ihren Frauen feiern laesst, sondern von WELCHEM Kaliber und welcher (teils fragwuerdigen) Qualitaet diese Reichen und Einflussreichen sind, mit denen sich MS umgibt und die er gewiss nicht uneigennuetzig fuettert und abfuellt.
Die Gaesteschar bestand anscheinend aus einer originellen Mischung aus Politprominenz wie Vasile Blaga [ehem. Innenminister], Calin Popescu Tariceanu [Autodealer und ehem. Ministerpraesident], zwielichtiger Halbprominenz [Irinel Columbeanu], drielichtiger Antiprominenz [Sebastian Vladescu, Cornel Nistorescu] und einigen relativen Qualitaetspersonen bzw. Leuten aus deren Umfeld [Dichter, Revoluzzer, Publizist und Feinschmecker Mircea Dinescu; die Ehefrau von Elite-Journalist Emil Hurezeanu usw.] Man lese als Bafleschsax und beneide staune:

………………………………

Das Land steckt in der Krise, die Milliardaere feiern um die Wette
Click, 02. 08. 2010

“(…)Die Feier fand im Club Snagov statt, einer Location, an der auch Praesident Traian Basescu Gefallen findet. Zweihundert ausgewaehlte Gaeste, feine Gerichte und Getraenke, besondere Geschenke und eine aussergewoehnliche Tombola hielten die Feiernden bis 4h frueh bei Laune. Gesponsort wurde das Ereignis von einer griechischen Bank.  Das Dessert war die reine Verwoehung fuer die Gaumen der Milliardaere: eine riesige Eis-Torte… Auch die feinen Getraenke wurden sehr geschaetzt. (…) Bei der Tombola lockte fuer eine bescheidene Beteiligung von 500 Lei [100+ Euro] als Gewinn ein Mini Cooper. Das Auto gewann die Buchhalterin des Gefeierten, so dass es in der “Familie” blieb. (…)

sna1
Club Snagov. Quelle hier>>>

…”La famiglia” heisst auch in Rumaenien dieses grosse, zuverlaessige Netzwerk von Freunden, Verwandten, Verschwaegerten, Getauften, Getrauten, Geliebten oder einfach nur Geschmierten, die einem beim schnellen, nachhaltigen Reichwerden oder in Zeiten der Not zur Seite stehen…

Und unsereins fragt sich noch, warum MS und MSS in Deutsch-Kreuz einfach mal so denkmalgeschuetzte Objekte abreissen koennen und ohne Baugenehmigung in denkmalgeschuetzten Bereichen arbeiten duerfen, sich bei Bedarf Persilscheine vom Kulturministerium und von der Repser Staatsanwaltschaft kaufen koennen und fuer ihre Imageweisswaschveranstaltungen nicht nur Denkmalschutzorganisationen wie den MET missbrauchen, sondern auch Bundestagspolitiker wie Susanne Kastner, Promis wie Peter Maffay, siebenbuergische Organistenscharen und nicht zuletzt altehrwuerdige Institutionen wie die evangelische Landeskirche A.B. hoechstselbst vor den eigenen Karren zu spannen bzw. in den gesponsorten BMW zu setzen verstehen?
Nicht wahr, Herr Bischof?

Posted by at 26/05/2013
Filed in category: Buerger & Rechte, Kultur & Gut, Lachen & Nodinken, Politik & Wirtschaft, and tagged with: , ,

Comments are closed.

Counter created by lite 1.4