Haftstrafen fuer SCHWEIGHOFERs Geschaeftspartner wegen illegaler Waldrestitutionen
Der Verein rumaenischer Waldbesitzer NOSTRASILVA teilt mit, dass im Strafprozess gegen mehrere Geschaeftsleute, die Waldflaechen illegal erworben und an die Firma HOLZINDUSTRIE SCHWEIGHOFER bzw. ihre Tochtergesellschaft CASCADE EMPIRE weiterverkauft hatten, mehrere endgueltige Haftstrafen und Schadenersatzzahlungen in Hoehe von cca. 4 Mio. Euro verhaengt wurden. Die Angeklagten BASARABĂ MIRCEA, PETRULEAN MIHAI DAN und DEACONEASA GHEORGHE muessen jeweils fuer sieben, sechs und siebeneinhalb Jahre ins Gefaengnis. Ihnen wurden mehrere Straftaten (Urkundenfaelschung, Bestechung?) in Restitutionsverfahren nachgewiesen, ueber die sie in den Besitz der Waelder im Kreis Valcea (in den Suedkarpaten) gelangten, die sie anschliessend an HS und CE weiterverkauften.
Brisant fuer die Schweighofer-Firmen ist die Tatsache, dass die Mittelsmaenner den Weiterverkauf der Waelder noch waehrend des laufenden, offen gesetzwidrigen Restitutionsverfahrens mit deren Managern verhandelten, diese somit von der Illegalitaet des Erwerbs der Waldflaechen wissen mussten. Schweighofer behauptete bereits vor Monaten in einer Presseerklaerung, dass diesbezueglich geaeusserte Vorwuerfe in den Medien jeglicher Grundlage entbehrten, solange keine rechtskraeftigen Urteile gesprochen seien. Diese Urteile liegen nun vor.
Aus Sicht des Vereins Neuer Weg belegen diese Urteile die Richtigkeit unserer frueheren Behauptungen u.a. bezueglich des “kriminell angehauchten Geschaeftsgebahrens” der Firma HS, wofuer wir von HS vor dem Handelsgericht Wien verklagt worden waren und in Ermangelung eines oesterreichischen Anwalts an einer eignene Klagebeantwortung gehindert wurden, was zu einer Niederlage im Rechtsstreit fuehrte. Seit Verkuendung des Versaeumnisurteils gegen NW im Januar 2016 brachten mehrere Fachgutachten und Untersuchungen relevanter Stellen weitere Beweise fuer die Richtigkeit unserer frueheren Behauptungen – was diesen Wiener Prozess zu einer wahren Justizposse verkommen laesst.
NW hatte u.a. Zweifel an der Legalitaet des Baus des HS-Grosssaegewerks in RECI/Covasna gaeaussert und die Architektenkammer Rumaeniens bestaetigte dieses in einem Urteil gegen die Architekten, denen fuer 12 Monate das sogenannte “Unterschriftrecht” entzogen wurde. NW aeusserte ausserdem Zweifel an der Legalitaet des Erwerbs der Nachhaltigkeitszertifikate seitens HS – und investigative Presseeartikel in oesterreichischen Medien bestaetigten das. Mehr noch: Am 02. Juni verlor die Zertifizierungsstelle Quality Austria das Recht weitere FSC-Zertifikate auszustellen, nachdem ernsthafte Regelverstoesse bei der Zertifizierung von HS festgestellt worden waren. Quelle siehe hier >>>. Dem nicht genug, schuldet HS dem rumaenischen Staat laut Angaben des Finanzamtes cca. 5,68 Mio. Euro; und ausserdem werden Ueberstunden im Werk Reci/Covasna nicht oder nur teilweise bezahlt.
Hans Hedrich, NW
04. 06. 2016
PS: Folgt Gerald Schweighofer seinen Geschaeftspartnern in den Knast, so wie das Foto oben nahe legt? Wenn ja, wann und fuer wie lange? Das ist die entscheidende Frage. Damit das ueberhaupt denkbar wird, muessten die kleptokratischen Zirkel in den rumaenischen Geheimdiensten, die die Privilegien von HS erst moeglich gemacht haben, ausgeschaltet oder zumindest genuegend geschwaecht werden, so dass die Antikorruptionsbehoerde DNA das Signal bekommt, dass auch die grossen Waldskandale vollumfaenglich aufgeklaert werden duerfen. Und hier fuehren viele, sehr, sehr viele Faeden direkt zu den Werken von Schweighofer.
Bitte an die “Holz-Kämpfer” um Zusammenstellung der Vorgänge.
Worums gehts mir: Obwohl ich die deutschen und rumänischen Berichte hier einlese, ergibt sich für mich ein ziemlich diffuses Bild. Für denjenigen, der andauernd mitten in der Materie steckt, ist das vielleicht noch durchschaubar, – aber nicht für denjenigen, der das nur am Rande mitbekommt.
Es erfolgt mehrmals der Aufruf, hier in irgendeiner Form zu unterstützen. Das kann auch mit gezielten Mails an die richtigen Adressen erfolgen. Überhaupt nichts dagegen zu sagen, – im Gegenteil. Wenn es sich – und so sieht es aus, – um eine reelle Sache handelt, wo aus reinem Geldscheffelgrund nicht nur die geltenden Gesetze mit Füßen getreten werden, sondern auch Raubbau an der Natur betrieben wird, – da sollte sich jeder betroffen fühlen und drauf reagieren. Das geht uns ja alle an.
Nur: Jeder, der sich da engagiert oder sonst wie aus dem Fenster lehnt, will genau wissen, worums geht und sich auch absichern. Mir gehts da nicht anders. Die Grundvoraussetzung aber ist, dass man als mehr oder weniger Außenstehender einen möglichst genauen Überblick über die Vorgänge braucht, wenn man sich da reinhängen will. Sicher könnte das auch aus all den Artikeln und Kommentaren hervorgehen, – aber wer tut sich das schon an, das alles durchzulesen und zu analysieren.
Damit komme ich zum Punkt:
Ich würde es als äßerst hilfreich erachten, wenn man hier auf dieser Seite eine extra Rubrik hätte, vielleicht unter “Kategorien” oder anderswo, die man einfach anklickt und wo man kompakt, aber übersichtlich und vor allem chronologisch, die ganzen Vorgänge überschauen kann. Diese Rubrik sollte natürlich regelmäßig ein update erfahren, wenn sich was Wichtiges ereignet.
Wichtig wäre, eine klare Trennung (vielleicht in zwei Spalten) in der Form durchzuführen, wo auf der einen Seite die Dinge aufgeführt sind, die bewiesen oder rechtskräftig sind (nach Möglichkeit mit Quellen, links, etc.) und auf der anderen Seite die Vermutungen oder auch daraus folgenden Rückschlüsse.
Es gibt genügend Möglichkeiten, sich da in irgendeiner Form zu engagieren, auch als Außenstehender, z.B. Mails an die österr. Presse, oder die österr. Justiz. Auch in Rumänien kann man einiges machen. Beispielsweise findet in der kommenden Woche in Hermannstadt die Vorstellung des neuen Wirtschaftsdeligierten der Außenwirtschaftsabteilung Österreichs statt. Auch da könnte man das eine oder andere vorbringen, um hier die Sache ins rechte Licht zu rücken.
Niemand wird sich aber da den Mund verbrennen, wenn er nicht zum überwiegenden Teil Bescheid weiß und sich durch fundierte Informationen abgesichert fühlt. Und das kann man mit so einer Aufstellung, die vielleicht zwei oder drei Seiten benötigt, bewerkstelligen. Macht natürlich Arbeit, – aber diese vielen Berichte in dieser Sache verwirren langsam.
Beste Grüße – Helmut